Ich bin geblitzt worden auf der BAB 9 km 38,1 FR Leipzig - was ist zu tun?

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Auf der A9 in Richtung Süden - an der Messstelle ausgeschildert als Fahrtrichtung Leipzig - wird bei km 38,1 geblitzt. In diesem Rechtstipp erklärt Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel, wie Betroffene sich zur Wehr setzen können und warum ein Bußgeld nicht vorschnell bezahlt werden sollte. Rechtsanwalt Dr. Bunzel ist Fachanwalt für Strafrecht und Fachanwalt für Verkehrsrecht.

Fehlerquelle LED-Scheinwerfer

An dieser Messstelle kommt das Gerät ESO 3.0 zum Einsatz. Der Einseitensensor birgt nicht nur Fehlerquellen beim sachgerechten Aufbau (Einstellung der Neigung der Fahrbahn und Ausrichtung parallel zur Fahrbahn etc.), sondern das Messverfahren selbst ist nicht frei von Anfälligkeiten für falsche Ergebnisse: So kann die Messung bei Dunkelheit ggf. durch das Flackern von LED-Scheinwerfern in moderner Fahrzeugbeleuchtung beeinflusst werden. Hierzu wurden bereits umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Ist ein mit solchen Scheinwerfern ausgestattetes Fahrzeug betroffen und wurde die Messung in der Nacht durchgeführt, sollte auf jeden Fall ein technisches Sachverständigengutachten zum Messvorgang eingeholt werden.

Gutachten schon im behördlichen Verfahren einholen

Gerichte kommen hierauf gerichteten Anträgen in aller Regel nicht nach, wenn nicht vorab ein Privatgutachten eingeholt und bei Gericht vorgelegt worden ist. Die Kosten hierfür übernimmt jede Rechtsschutzversicherung für Verkehrsrecht. Wird das Privatgutachten versäumt, argumentieren Gerichte häufig, das Vorbringen sei (in der gerichtlichen Verhandlung) zu spät, außerdem handle es sich um ein sogenanntes standardisiertes Messverfahren, das keine Fehleranfälligkeiten aufweise. Dies ist falsch und durch viele Gutachten belegt - nicht nur im Problemkreis der LED-Scheinwerfer.

Sie haben Fragen hierzu? Ein telefonisches Gespräch zur ersten Orientierung mit Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel ist stets kostenfrei.



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