Impressumspflicht in Deutschland: Was Website-Betreiber beachten müssen

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Die Impressumspflicht für Websites ist eine gesetzliche Anforderung, die dazu dient, die Transparenz im Internet zu gewährleisten und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, die Verantwortlichen hinter einer Website zu identifizieren. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zur Impressumspflicht gemäß deutschem Recht und wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Website den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

1. Gesetzliche Grundlage für die Impressumspflicht:

Die Impressumspflicht in Deutschland für die Anbieter von (i.d.R. geschäftsmäßigen) Telediensten ist maßgeblich in § 5 Telemediengesetz (TMG) sowie in § 55 Rundfunkstaatsvertrag (RStV) als auch in § 18 MStV verankert. 

2. Welche Informationen müssen im Impressum enthalten sein?

Gemäß deutschem Recht müssen im Impressum folgende Informationen "leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar"  sein:

  • Name und (ladungsfähige) Anschrift des Website-Betreibers oder Unternehmens.
  • Kontaktmöglichkeit, wie eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer.
  • ggf. Handelsregisternummer oder andere Unternehmensidentifikationsdaten.
  • ggf. Umsatzsteuer-Identifikationsnummer.
  • Informationen zur zuständigen Aufsichtsbehörde oder Kammer (z. B. bei Freiberuflern).

3. Wo und wie sollte das Impressum platziert werden?

Das Impressum muss leicht erkennbar und von jeder Seite der Website aus mit maximal zwei Klicks erreichbar sein. Häufige Positionen sind im Footer (unten auf der Seite) oder in einem separaten Impressum-Reiter im Hauptmenü. Es ist wichtig, dass das Impressum gut sichtbar ist und nicht nur versteckt in den Datenschutzrichtlinien oder den AGB aufgeführt ist.

4. Sonderregelungen und Ausnahmen:

Bestimmte Arten von Websites, wie private Blogs oder rein persönliche Seiten, können von der Impressumspflicht befreit sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies von Fall zu Fall variiert und im Zweifelsfall rechtlicher Rat eingeholt werden sollte. Die Grenzziehung zwischen rein privater zu geschäftsmäßiger Nutzung wird von der Rechtsprechung mitunter sehr streng gezogen!

5. Konsequenzen bei Nichtbeachtung:

Die Nichtbeachtung der Impressumspflicht kann zu rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich Abmahnungen und Bußgeldern. Es ist daher ratsam, die Anforderungen zu erfüllen, um unnötigen Ärger zu vermeiden. Bis heute sind Abmahnungen wegen Verstößen gegen Impressumspflichten ein Klassiker!

Fazit:

Die Impressumspflicht in Deutschland ist eine wichtige gesetzliche Anforderung, die die Transparenz im Internet fördert und Verbrauchern ermöglicht, die Verantwortlichen von Websites und Diensteanbietern zu identifizieren. Website-Betreiber sollten sicherstellen, dass ihr Impressum den gesetzlichen Anforderungen entspricht, um rechtliche Probleme und Bußgelder zu vermeiden. Bei Unsicherheiten oder Fragen ist es ratsam, rechtlichen Rat von einem Anwalt für Internetrecht einzuholen, um sicherzustellen, dass Ihre Website den gesetzlichen Vorgaben genügt.

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Rechtsanwalt Christian Radermacher

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