Investery Group – Anleger in Rage: lausige Erfahrungen mit Broker - Anlagebetrug?

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Massenhaft Anleger haben den hehren Zusagen der betrügerischen Broker von Investery Group geglaubt und daher Unsummen bei „Investery Group“ angelegt. Jene Anleger mutmaßen nun, Opfer von Anlagebetrug geworden zu sein. Das vermeintliche „Investment“ erwies sich alsbald als Trugschluss mit Folgen! Dass alles nur Fake ist, vermochten Anleger nicht zu erkennen. Die Opfer hinterfragen nun, wie sie ihr Geld zurückzubekommen können. Ihre Chancen dafür sind recht gut, zudem weit besser, als die Trading Opfer sich vorstellen können. Was können Anleger tun? Ist eine Strafanzeige bei der Polizei zweckmäßig? Nimmer -warum aber nicht! Wo gibt’s zielführende Hilfe? 


Übersteigerte Versprechungen auf Website

Anleger realisierten erst spät, dass sie Opfer eines Anlagebetruges wurden. Denn die Erklärungen und Versprechungen auf der Website der Investery Group hinterließen bei jenen Anlegern einen seriösen und authentischen Eindruck: Etwa heißt es auf der Homepage der Investery Group:

„Um mit dem Traden zu beginnen, müssen Sie keine großen Summen investieren, sondern können mit minimalen Beträgen beginnen.“ Und weiter: „Unsere Plattform bietet einen Kontotyp für jeden Trader: Vom Anfänger bis zum Profi.“

Haben Sie als argloser Anleger dabei an Betrug gedacht? Wohl kaum! Dass alles nur ausgedacht ist und bezweckt, Anlegern das Geld abzujagen, ist dem unwissenden Opfer nicht klar. Der Anleger ist vielmehr zu keiner Zeit dazu fähig, das betrügerische Theater als Illusion zu durchschauen, zumal ihm eine derart realistische Show geboten wird, dass der Anleger alles für absolut echt halten muss – er kann gar nicht anders, so perfekt ist die Inszenierung. Das bittere Ergebnis ist der Verlust des Geldes!


Wer sind die Hintermänner der Investery Group?

Da die Ganoven hinter Investery Group viel Aufwand betreiben, um Anlegern den realen Sachverhalt zu verheimlichen, ist es ihnen kaum zumutbar, diese Frage gewissenhaft zu beantworten. Es ist auch nicht ungewöhnlich, denn die Betrüger betreiben diverse solcher Websites auf Basis desselben betrügerischen Geschäftsmodells. Die Gauner stellen kontinuierlich neue Websites ins Netz oder stellen diese bei Bedarf ebenso flux wieder offline. Noch dazu passen die Betrüger die Top-Level-Domain immer wieder an, was dazu führt, dass die Aufsichts- und staatliche Ermittlungsbehörden irregeleitet und nachhaltig getäuscht werden.

Wer sind der Betreiber der Investery Group? Auf der Website der Investery Group gibt es dazu nur wenige Angaben. Neben der obligatorischen Support-E-Mail-Adresse wird dem potenziellen Anlage-Interessenten noch die Telefonnummer +42 (0) 96 827 48 71 aufgeführt, was aber keinerlei Rückschlüsse auf die Betreiber der Plattform zulässt. Die angebliche Anschrift Ernistrasse 71c, 6235 Sitten in der Schweiz bleibt bezüglich der Plattform-Verantwortlichen ebenfalls eine Sackgasse, denn eine Ernistrasse gibt es im beschaulichen Sitten, welches zum Kanton Wallis gehört, nicht. In den Geschäftsbedingungen findet man unter Punkt 38 noch einen Verweis auf den Staat Vanuatu. Dabei handelt es sich um einen Inselstaat im Südpazifik, der wegen seiner laschen Gesetzgebung bei Offshore-Unternehmen sehr beliebt ist und oft von Kriminellen für Briefkastenfirmen verwendet wird und zudem den Finanzermittlern wohlbekannt ist. Denn hier residieren diverse Briefkastenfirmen, die sich im Cybertrading tummeln. Eine genaue Anschrift verschweigen die Betreiber der Plattform Investery Group uns aber. Aus gutem Grund, denn aller Wahrscheinlichkeit nach wird man auch dort lange nach ihnen suchen können. Weder im schweizerischen noch im vanuatuischen Register findet man eine Firma namens Investery Group und auch eine weltweite Suche nach der Investery Group in den einschlägigen Registern führt zu keinem Ergebnis. Die Investery Group ist ein Phantasieprodukt.


Anleger wachen viel zu spät auf!

Nur wenige Anleger werden rechtzeitig skeptisch. Meistens wachen Anleger erst dann auf, wenn die Broker die Auszahlung des Geldes verweigern oder die Broker hieran dreiste Bedingungen knüpfen. Angeblich müssten Anleger zunächst etwaige Steuern, Gebühren oder Ähnliches begleichen, um das eigene Geld ausbezahlt zu erhalten. Die Sache stinkt! Gemeinerweise kommt noch hinzu, dass auch wenn alle angeblichen Forderungen bezahlt werden, dennoch die Auszahlung durch die Broker ausbleibt. Weshalb aber? Weil es gewerbsmäßige betrügerische Trading-Plattformen sind. Nie wollten die falschen Broker Anlegern ihr Geld zurückzahlen, denn gerade das ist ihr betrügerisches Geschäftsmodell. Anleger sollen dabei ihr Geld möglichst ohne Umwege auf die Konten der Betrüger einzahlen, wobei ihnen frech vorgegaukelt wird, es werde investiert. Anleger investieren aber nichts!


Was haben Anleger von Warnlisten der Aufsichtsbehörden zu betrügerischen Trading-Plattformen?

Viele Anleger sind schockiert und geben sich selbst die Schuld für den Betrug. Schließlich haben die meisten Anleger oft gründlich über Google recherchiert, ob die Trading Plattform wirklich seriös sei. Da sie keine Warnungen vorfanden, mussten Anleger auch annehmen, dass alles seriös sei – ein Irrtum! Perfide: Leider vermögen es die betrügerischen Broker lange unter dem Radarschirm der Aufsichtsbehörden zu agieren - meist viele Monate, bis der Betrug bekannt wird! Erst sobald es im Netz Beschwerden von Anlegern gibt und sich betrogene Anleger an spezialisierte Anwälte oder Bewertungsplattformen wenden, erscheinen im Internet tatsächlich Warnungen auf schwarzen Listen für Broker. Kein Trost für bereits betroffene Opfer, denn für jene kommen diese Warnungen und Warnmeldungen viel spät, zumal ihr Geld längst weg ist! Aber ist das Geld auch endgültig weg?


Ist das Geld endgültig weg oder kann das Opfer etwas tun?

Anleger rennen meist automatisch zur Polizei und erstatten dort Strafanzeige. Das verschafft den Opfern jedoch nicht ihr Geld. Weshalb nicht? Eine Strafanzeige dient einzig der Verfolgung und im idealen Fall der Züchtigung der Täter. Eine Strafanzeige führt aber nicht dazu, dass Anleger ihr Geld zurückkriegen. Im Übrigen ist dies ziemlich schwierig, komplex und zeitaufwendig und somit zu teuer für die staatlichen Ermittlungsbehörden. Genau hier setzen RESCH Rechtsanwälte an. Wir stellen forensische Ermittlungen an. Internationale Netzwerke sind hierzu nötig, denn kaum ein Fall hat keinen Auslandsbezug. Wir begeben uns auf die Spur des Geldes. Damals sagte man: Geld ist nicht weg, sondern nur woanders. Heutzutage könnte man ergänzen: Geld ist digital verfolgbar, selbst wenn es über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt wurde und eins mit der Blockchain ist.

Resch Rechtsanwälte - Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

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