IPPC Law Abmahnung – Ruhe bewahren: teuren Schadenersatz abwehren!

  • 2 Minuten Lesezeit

IPPC Law Abmahnung – was tun?

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Es gibt Verteidigungschancen für Verbraucher. Nicht jeder haftet für die Vorwürfe aus der Abmahnung. Jedenfalls ist die Höhe der Forderungen angreifbar. Wir von Baumeister Rosing Rechtsanwälte gehen nicht davon aus, dass der MG PREMIUM Ltd. ein Betrag von 747 € oder mehr zusteht. 

Viele fragen sich, ob und wie Sie auf die kostspielige Abmahnung von IPPC Law reagieren sollen. Dabei ist die Abmahnung sicher ernst zu nehmen. Es handelt sich nicht um FAKE. Der Geschäftsführer von IPPC Law ist schon länger auf Seiten der Unterhaltungsindustrie aktiv. Rechtsanwalt Daniel Sebastian ist mit seiner Kanzlei beinahe „berühmt“. Jedenfalls gehört er in die Top 3 der deutschen Abmahner.

Der Vorwurf gegenüber dem abgemahnten Anschlussinhaber ist schnell klar. Dieser soll mit einer Software (= Tauschbörse) entsprechendes Filmmaterial mit anderen Usern getauscht haben. Das hat das Ermittlungsunternehmen protokolliert. Mithin hat man die IP – Adresse und die Uhrzeit festgehalten. Mit diesen Daten kann der Provider dem Anschluss daheim einen Namen zuordnen.

Wie reagieren viele Abgemahnte, um sich erfolgreich zu wehren?

  • Keine Unterschriften
  • Keine Zahlungen
  • Kostenlose Erstberatung nutzen

Unterschriften verschlechtern Ihre Chancen auf eine konsequente Verteidigung

Die strafbewehrte Unterlassungserklärung ist riskant. Mit einer solchen Erklärung geht man mit der MG PREMIUM Ltd einen Vertrag ein, wonach man verspricht, diesen Film nie wieder über das Internet weiterzugeben. Dieser Unterlassungsvertrag ist:

  • lebenslang gültig
  • mit einer Geldstrafe versehen

Sollte sich der Verstoß wiederholen, werden Sie mit einer Vertragsstrafe konfrontiert, die je Verstoß bis zu 5.000 Euro auslösen kann. Vermeiden Sie daher Unterschriften, wenn Sie nicht in der Haftung sind.

Unterschreiben Sie den Vergleich voreilig, schulden Sie den dort genannten Betrag. Unabhängig davon, ob Sie tatsächlich in de Haftung stehen. Man wird Sie dann aus dem Vergleich in Anspruch nehmen.

IPPC Law Abmahnung abwehren!

Je nach Lage des Einzelfalles, kann man aber die Unterlassung abwehren und die Geldforderungen verteidigen. Hat die IPPC Law Abmahnung den richtigen User getroffen, kann man trotzdem noch viel Geld sparen.

Schadenersatz von IPPC Law überhöht

Auch für den Fall, dass der Abgemahnte selbst der Täter war, bestehen gute Angriffspunkte. Die Höhe des geforderten Schadenersatzes findet sich so in der Rechtsprechung eher selten wieder. Oft urteilen Amtsgericht einen Schadenersatz von 100 bis 200 Euro aus. 

Auch unterliegen solche Pornofilme nicht immer dem Urheberrechtsschutz (siehe LG München I, 7 O 22293/12). Dann ist die Abmahnung nach dem Urhebergesetz bereits unberechtigt. 

Dazu werden solche „Filme“ nicht einer unbegrenzten weltweiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern nur den Nutzern des konkreten Netzwerkes mit einem bestimmten Interessenbereich.

Ebenso fällt auf, dass nur von einer sehr kurzen „Tatzeit“ auszugehen ist. Bei einer Schätzung des Lizenzanalogie-Schadens nach § 287 ZPO spielt die Zeitdauer der Verletzungshandlung jedoch eine nicht nur untergeordnete Rolle.



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