Kapitalanlagebetrug: Schema - Beispiel - Geld zurück für Geschädigte

  • 13 Minuten Lesezeit

Haben Sie Ihre Ersparnisse in eine vermeintlich vielversprechende Kapitalanlage gesteckt und der Broker verweigert nun die Auszahlung? 

Ist er plötzlich nicht mehr erreichbar? 

Oder haben Sie das beklemmende Gefühl, Ziel einer Abzocke geworden zu sein? 

Solche Situationen sind für viele Geschädigte von Kapitalanlagebetrug bittere Realität. 

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Aktuelle News: Kapitalanlagebetrüger vor Gericht

In Frankfurt hat am Montag ein Prozess gegen einen 52-jährigen Kaufmann begonnen, der bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Delikte verurteilt wurde. 

Der Beschuldigte hat zu Beginn des Verfahrens sechs individuelle Betrugshandlungen eingestanden, bei denen die Geldanleger jeweils um Beträge von bis zu 50.000 Euro geprellt wurden. Der Gesamtschaden, den der Angeklagte verursachte, wird auf 153.000 Euro geschätzt.

Seit 2018 lockte der Kaufmann Anleger mit der Versprechung von überdurchschnittlich hohen Gewinnen. Er versprach, dass durch den Kauf von Aktien und Optionen jährliche Renditen von bis zu 100 Prozent möglich wären. 

Leider haben die sechs Anleger durch seine betrügerischen Praktiken ihre gesamten Investitionen verloren. Es wird angenommen, dass der Angeklagte die Gelder hauptsächlich für seinen eigenen Lebensunterhalt verwendete.

Es ist bemerkenswert, dass der Angeklagte bereits 2013 wegen vergleichbarer Vergehen zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Trotz einer vorzeitigen Entlassung auf Bewährung kehrte er scheinbar direkt zu seinen kriminellen Aktivitäten zurück. 

Er gestand die neueste Serie von Betrügereien vor Gericht vollumfänglich. Die Verhandlung wird voraussichtlich nach vier Tagen Mitte September abgeschlossen.

Dieser Fall zeigt deutlich, wie entschlossen Geschädigte und Justiz gegen Kapitalanlagebetrug vorgehen und wie wichtig die Unterstützung durch einen kompetenten Anwalt in solchen Situationen ist.

Wie Geschädigte mit einem Anwalt Schadensersatzansprüche geltend machen

Es ist ein Szenario, das niemand erleben möchte: Eine Investition, die Hoffnungen und Träume trägt, entpuppt sich als bittere Enttäuschung oder gar Betrug

Für Geschädigte solcher Kapitalanlagebetrügereien ist die Situation nicht nur emotional belastend, sondern oft auch finanziell verheerend. Doch es gibt Hoffnung, und ein erfahrener Anwalt kann hier der Schlüssel zum Erfolg sein.

Der erste Schritt: Die Situation bewerten

Bevor Sie überhaupt in Erwägung ziehen, rechtliche Schritte einzuleiten, ist es essentiell, Ihre Situation genau zu analysieren. 

Sammeln Sie alle relevanten Unterlagen: 

  • Verträge, 
  • Korrespondenz mit dem Broker oder der Investmentgesellschaft, 
  • Kontoauszüge und 
  • alle anderen Beweise, die Ihre Investition und die daraus resultierenden Probleme dokumentieren.

Suchen Sie professionelle Unterstützung

Ein Anwalt, der auf Kapitalanlagebetrug spezialisiert ist, wird nicht nur die juristische Expertise mitbringen, sondern auch das nötige Verständnis für die spezifischen Herausforderungen und Besonderheiten solcher Fälle. 

Ein erster Beratungstermin kann Licht ins Dunkel bringen und Ihnen helfen, das Ausmaß des möglichen Schadensersatzanspruchs zu bestimmen.

Die rechtliche Grundlage für Schadensersatz

In vielen Fällen von Kapitalanlagebetrug gibt es eine klare rechtliche Grundlage für Schadensersatzansprüche. Diese können sich aus einer Fehlberatung, aus nicht erfüllten Pflichtinformationen oder aus einer vorsätzlichen Täuschung ergeben. 

Eine Anwaltskanzlei wird die Details Ihres Falls prüfen und feststellen, welche rechtlichen Ansätze am vielversprechendsten sind.

Der Weg durch den Rechtsdschungel

Das Geltendmachen von Schadensersatzansprüchen kann komplex sein. Es gibt unterschiedliche Fristen und Vorgehensweisen, je nach Art des Falles und der zugrundeliegenden Gesetze. 

Ein erfahrener Anwalt wird Sie durch diesen Rechtsdschungel navigieren und sicherstellen, dass alle erforderlichen Schritte unternommen werden, um Ihre Ansprüche zu sichern.

Vergleich oder Gerichtsverfahren?

Nicht alle Fälle enden vor Gericht. Oft ist es für beide Parteien vorteilhafter, einen Vergleich zu erzielen. Ihr Anwalt wird Sie beraten, welche Option in Ihrem speziellen Fall die beste ist. 

Ein Vergleich kann eine schnellere und weniger kostspielige Lösung sein, aber manchmal ist ein Gerichtsverfahren unvermeidlich, um Ihre Rechte vollständig durchzusetzen.

Alternative rechtliche Wege für Geschädigte von Kapitalanlagebetrug

1. Rückabwicklung des Vertrags:
Die Rückabwicklung eines Vertrags zielt darauf ab, beide Parteien in den Zustand vor Vertragsabschluss zu versetzen. Geschädigte können bei erfolgreicher Rückabwicklung sowohl bereits geleistete Zahlungen zurückverlangen als auch die Rückgabe bereits erhaltener Gegenleistungen verlangen. In der Praxis bedeutet dies, dass Anleger ihre Investitionen zurückbekommen und im Gegenzug erhaltene Leistungen, zum Beispiel Dividenden, zurückzahlen.

2. Anfechtung des Vertrags:
Unter bestimmten Umständen, wie Täuschung oder Drohung, kann ein Vertrag angefochten werden. Die Anfechtung führt zur Nichtigkeit des Vertrages, was bedeutet, dass er von Anfang an als ungültig betrachtet wird. Als Folge können Anleger ihre eingezahlten Gelder zurückverlangen.

3. Aufklärungs- und Beratungspflichtverletzung:
Finanzdienstleister haben eine Pflicht, ihre Kunden vollständig und korrekt über Risiken und Eigenschaften einer Kapitalanlage aufzuklären. Versäumnisse in dieser Beratung können dazu führen, dass der Anleger Schadensersatzansprüche wegen fehlerhafter Beratung geltend macht.

4. Prospekthaftung:
Ein Prospekt muss alle wesentlichen Informationen über die Kapitalanlage enthalten und darf keine falschen oder irreführenden Angaben machen. Wenn ein Prospekt diese Standards nicht erfüllt, können Investoren Schadensersatzansprüche gegen die Herausgeber des Prospekts und andere daran beteiligte Parteien geltend machen.

5. Deliktische Ansprüche:
Hierbei handelt es sich um Ansprüche, die aus rechtswidrigen und schuldhaften Handlungen resultieren. Wenn ein Anleger beispielsweise durch falsche Angaben oder Täuschungen eines Anbieters Geld verliert, kann er deliktische Ansprüche geltend machen.

6. Insolvenzrechtliche Ansprüche:
Im Falle der Insolvenz des Kapitalanlageunternehmens haben Anleger die Möglichkeit, ihre Forderungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens anzumelden. Dabei stehen sie in einer bestimmten Rangfolge, und ihre Aussichten, einen Teil ihrer Investitionen zurückzuerhalten, hängen von dieser Rangfolge und dem verfügbaren Vermögen des insolventen Unternehmens ab.

7. Kollektiver Rechtsschutz und Musterfeststellungsklage:
Wenn eine Vielzahl von Anlegern durch denselben Sachverhalt geschädigt wurde, bietet das Instrument der Musterfeststellungsklage eine Möglichkeit, kollektiv Rechte durchzusetzen. Ein ausgewählter Musterkläger trägt dabei den Prozess, und das Ergebnis bindet alle anderen betroffenen Anleger.

8. Nutzen des Adhäsionsverfahrens:

Wenn Sie Betroffener eines Kapitalanlagebetrugs geworden sind und der Betrüger strafrechtlich verfolgt wird, kann es sinnvoll sein, zivilrechtliche Ansprüche direkt im Strafverfahren geltend zu machen. 

Das Adhäsionsverfahren ermöglicht es Geschädigten, Schadensersatz oder die Rückzahlung von Geldern im Rahmen des Strafprozesses zu fordern. Dieses Verfahren kann nicht nur Zeit sparen, sondern auch die Kosten eines separaten Zivilverfahrens reduzieren. Es ist ratsam, sich von einem Anwalt beraten zu lassen, um zu entscheiden, ob das Adhäsionsverfahren in Ihrem speziellen Fall sinnvoll ist.

Kapitalanlagebetrug: Die Mechanismen und Tricks der Betrüger

Kapitalanlagebetrug ist ein Bereich, in dem Betrüger mit immer raffinierteren Methoden agieren, um Anlegern ihr Geld zu entziehen. 

Dabei nutzen sie das Vertrauen und die Hoffnung der Geschädigten aus, um ihre Taschen zu füllen. 

1. Überzeugende, aber falsche Darstellungen:
Ein Hauptmerkmal des Kapitalanlagebetrugs ist die Art und Weise, wie die Anlagen präsentiert werden. Betrüger nutzen professionell gestaltete Websites, Broschüren und Werbematerialien, um ihre betrügerischen Angebote seriös erscheinen zu lassen. Sie werben oft mit unrealistisch hohen Renditen und versprechen Sicherheit, die in der realen Finanzwelt kaum erreichbar ist.

2. Cold Calls und unerwünschte Angebote:
Viele Geschädigte berichten, dass sie unerwartet Anrufe (Cold Calls) von angeblichen Finanzberatern oder Brokern erhalten haben, die ihnen exklusive Anlagemöglichkeiten präsentierten. Diese Technik wird genutzt, um Druck aufzubauen und das Sie zu einer schnellen Entscheidung zu drängen.

3. Nutzung gefälschter Dokumente:
Um die Legitimität ihrer Angebote zu erhöhen, verwenden Betrüger häufig gefälschte Dokumente wie Lizenzen, Auszeichnungen oder sogar Empfehlungen von Finanzaufsichtsbehörden.

4. Schneeballsysteme:
Ein klassischer Trick im Kapitalanlagebetrug. Neue Investitionen werden genutzt, um Renditen für frühere Investoren zu zahlen. Solange neue Investoren hinzukommen, scheint alles normal. Doch wenn der Zustrom neuer Mittel nachlässt, bricht das System zusammen, und die meisten Anleger verlieren ihr Geld.

5. Fehlende Transparenz:
Oftmals ist es schwer zu verstehen, wo und wie das Geld genau investiert wird. Betrüger nutzen komplexe und verschleierte Strukturen, um die wahren Aktivitäten zu verbergen und Fragen der Anleger abzuwehren.

6. Exorbitante Gebühren und Kosten:
In vielen Fällen sind die Gebührenstrukturen undurchsichtig. Geschädigte merken zu spät, dass ein großer Teil ihrer Investition in versteckten Gebühren und Provisionen verschwindet, anstatt gewinnbringend investiert zu werden.

7. Gezielte Ausnutzung von Emotionen:
Betrüger sind meisterhaft darin, Emotionen wie Gier, Angst oder Unsicherheit auszunutzen. Durch das Versprechen schneller Gewinne oder das Schüren von Ängsten vor finanziellen Verlusten, werden Geschädigte oft zu unüberlegten Investitionsentscheidungen verleitet.

Typisches Schema eines Kapitalanlagebetrugs

Der Kapitalanlagebetrug ist ein hinterhältiges Spiel mit Vertrauen und Hoffnungen, welches sich oft durch einen standardisierten Ablauf auszeichnet. Wer die Mechanismen kennt, kann sich effektiver schützen. 

Im Folgenden beschreiben wir den typischen Ablauf eines Kapitalanlagebetrugs:

  • Erster Kontakt:
    Die Kontaktaufnahme kann auf unterschiedlichste Weisen erfolgen. Ob durch ein Werbebanner im Internet, über Social Media Plattformen wie Instagram und Facebook, durch Empfehlungen in Trading-Gruppen von Messengerdiensten wie Signal, Telegram oder WhatsApp oder über Dating-Apps wie Tinder oder Bumble im Zusammenhang mit Romance oder Love Scam.

  • Das verlockende Angebot:
    Geschädigten werden hochrentable Investitionen präsentiert, oft verbunden mit Versprechungen von geringem Risiko. Diese Angebote sind oft unwiderstehlich und bieten Renditen, die weit über dem Marktdurchschnitt liegen.

  • Probeinvestments:
    Um das Vertrauen zu stärken, werden häufig Probeinvestments vorgeschlagen. Mit kleineren Beträgen wie 250, 300 oder 500 Euro fängt es an. Weitere Investments folgen, sobald den Geschädigten durch gefälschte Diagramme vermeintliche Gewinne vorgegaukelt werden.

  • Aufbau von Vertrauen:
    Betrüger investieren in den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. Sie können sich als Experten in ihrem Gebiet ausgeben, gefälschte Erfolgsgeschichten präsentieren oder scheinbare Gewinne vorweisen.

  • Druckaufbau:
    Einmal interessiert, werden potenzielle Geschädigte oft mit Drucktaktiken konfrontiert. Sie behaupten, dass das Angebot nur kurzfristig verfügbar ist oder nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen vorhanden ist.

  • Die Investition:
    Sobald die Geschädigten überzeugt sind, folgt die Investition. In vielen Fällen wird das Geld nie wirklich angelegt, sondern direkt auf die Konten der Betrüger transferiert.

  • PC-Fernzugriffe:
    In einigen Betrugsfällen nutzen die Betrüger Fernzugriffsprogramme, um direkten Zugriff auf den Computer des Geschädigten zu erhalten. So können sie Manipulationen direkt vornehmen oder wertvolle Daten entwenden.

  • Probleme bei der Auszahlung:
    Beim Versuch, auf das Geld zuzugreifen oder Gewinne abzuheben, stoßen Geschädigte oft auf Hindernisse. Hohe Gebühren für Auszahlungen, technische "Probleme" oder das plötzliche Abbrechen der Kommunikation sind keine Seltenheit.

  • Recovery Scams:
    Nach einem Kapitalanlagebetrug treten oft weitere Betrüger in Erscheinung. Diese geben vor, Gelder zurückholen zu können, setzen den Geschädigten erneut unter Druck und verlangen häufig Vorauszahlungen für ihre "Dienste".

  • Das Ende:
    In vielen Fällen verschwinden die Betrüger schließlich mit dem Geld. Sie schließen ihre Websites, ändern ihre Identität oder ziehen ins Ausland, während die Geschädigten zurückbleiben, oft ohne jegliche Hoffnung, ihr Geld zurückzubekommen.

Ein informierter Anleger ist der beste Schutz gegen diese Betrüger in der Welt der Kapitalanlagen.

Unterschied zwischen Kapitalanlagebetrug und Anlagebetrug

Der Unterschied zwischen Anlagebetrug und Kapitalanlagebetrug ist in vielen Kontexten fein und hängt oft von der genauen Definition und dem rechtlichen Kontext ab, in dem diese Begriffe verwendet werden. 

Hier ist eine allgemeine Unterscheidung:

Anlagebetrug:

  • "Anlagebetrug" ist ein allgemeiner Begriff, der sich auf betrügerische Handlungen im Zusammenhang mit Investitionen bezieht. Er kann viele verschiedene Formen annehmen, darunter das Versprechen übertriebener Renditen, das Verschweigen wichtiger Informationen oder das Vortäuschen einer Investition, die in Wirklichkeit nicht existiert.

  • Dies kann sowohl traditionelle Anlageformen (z.B. Aktien, Anleihen) als auch weniger traditionelle oder alternative Anlageformen (z.B. Rohstoffe, Immobilienprojekte) betreffen.

  • Das Hauptziel des Betrügers ist es, Geld von Investoren zu erhalten, oft durch Täuschung oder Verschleierung.

Kapitalanlagebetrug:

  • "Kapitalanlagebetrug" bezieht sich oft spezifischer auf Betrug im Zusammenhang mit bestimmten Finanzinstrumenten, die als "Kapitalanlagen" bezeichnet werden. Dies könnte Aktien, Anleihen, Fonds und andere Finanzprodukte einschließen.

  • In einigen Kontexten könnte "Kapitalanlagebetrug" als eine Untergruppe oder spezielle Form des allgemeineren "Anlagebetrugs" angesehen werden.

  • Typische Formen von Kapitalanlagebetrug können irreführende Prospekte, fehlerhafte Beratung oder das Verschweigen von Risiken sein.

Es ist zu beachten, dass in bestimmten Rechtsordnungen und Kontexten diese Begriffe spezifische rechtliche Bedeutungen haben können, die von den hier beschriebenen allgemeinen Definitionen abweichen. 

Bei rechtlichen Fragen oder in konkreten Fällen ist es immer ratsam, sich von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen.

Kapitalanlagebetrug Beispiele und betroffene Finanzprodukte

Kapitalanlagebetrug ist ein komplexes Feld und kann in verschiedenen Formen auftreten. Die Art und Weise, wie Anleger getäuscht werden, variiert je nach Art des Finanzprodukts und der Strategie des Betrügers. Hier sind einige gängige Arten von Kapitalanlagebetrug und die oft betroffenen Finanzprodukte:

Schneeballsysteme - Ponzi-Schemata

Bei dieser Art von Betrug werden die Rückzahlungen an frühere Investoren durch die Einlagen neuer Investoren finanziert, anstatt durch echte Gewinne. Das System bricht zusammen, wenn nicht genügend neue Investoren gefunden werden.

Betroffene Finanzprodukte: Oftmals handelt es sich um vermeintlich exklusive Investmentfonds oder private Beteiligungsmodelle.

Hochverzinsliche Anlageprogramme - HYIP

Das sind Investitionsprogramme, die ungewöhnlich hohe Renditen versprechen, oft innerhalb kürzester Zeit. In Wirklichkeit handelt es sich meist um Schneeballsysteme.

Betroffene Finanzprodukte: Online-Plattformen oder Direktinvestmentprogramme.

Falsche oder irreführende Informationen

Hierbei werden Investoren durch falsche oder irreführende Informationen über die Qualität einer Investition getäuscht.

Betroffene Finanzprodukte: Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Immobilienprojekte.

Phantomaktien

Diese beziehen sich auf nicht existierende Aktien oder andere Wertpapiere. Betrüger verkaufen diese an ahnungslose Investoren.

Betroffene Finanzprodukte: Aktien, Optionsscheine oder andere Wertpapiere.

Unlizenzierte Broker und Plattformen

Betrüger agieren ohne offizielle Lizenz und bieten Finanzprodukte oder Dienstleistungen an.

Betroffene Finanzprodukte: Online-Handelsplattformen für Aktien, Forex oder Kryptowährungen.

Vorschussbetrug

Investoren werden aufgefordert, im Voraus Gebühren zu zahlen, um Zugang zu einer besonderen Investitionsmöglichkeit zu erhalten. Nach Zahlung der Gebühr verschwindet der Betrüger.

Betroffene Finanzprodukte: Vermeintlich exklusive Investmentchancen, Erbschaften oder Lotteriegewinne.

Manipulation von Aktienkursen 

"Pump and Dump": Betrüger treiben künstlich den Preis einer Aktie in die Höhe (Pump) und verkaufen dann ihre eigenen Anteile zu diesem überhöhten Preis (Dump).

Betroffene Finanzprodukte: Oftmals kleinere, weniger bekannte Aktien oder "Penny Stocks".

Das sind nur einige der vielen Arten, wie Kapitalanlagebetrug auftreten kann. 

Präventivmaßnahmen: Wie Sie sich gegen zukünftige Abzockversuche schützen

Das alte Sprichwort „Vorbeugen ist besser als Heilen“ trifft in der Welt der Finanzen mit besonderer Kraft zu. 

Kapitalanlagebetrug kann gravierende finanzielle und emotionale Folgen für die Betroffenen haben. 

Doch wie kann man sich vor solchen Betrugsversuchen schützen?

Informieren Sie sich ausgiebig

Der erste Schritt, um nicht zum Geschädigten zu werden, ist, sich umfassend zu informieren. Dies gilt sowohl für die spezifische Anlage als auch für die Organisation oder Person, mit der Sie investieren möchten. Nutzen Sie Plattformen wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder andere Finanzaufsichtsbehörden, um den Hintergrund und die Zuverlässigkeit von Unternehmen und Brokern zu überprüfen.

Vorsicht vor zu hohen Renditeversprechen

Seien Sie besonders wachsam, wenn Ihnen Renditen versprochen werden, die deutlich über dem Marktdurchschnitt liegen. 

In der Regel gilt: Je höher die versprochene Rendite, desto höher das Risiko – und in vielen Fällen könnte es sich um einen Betrug handeln.

Seien Sie misstrauisch gegenüber Drucktaktiken

Betrüger setzen häufig auf Druck, um Sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen. „Jetzt oder nie“-Angebote oder behauptete zeitlich begrenzte Gelegenheiten sollten immer ein rotes Signal sein. Gute Investments brauchen keinen Druck.

Überprüfen Sie die Kommunikationskanäle

Wie Sie bereits wissen, nutzen Betrüger zunehmend soziale Medien und Messenger-Dienste wie Instagram, Telegram oder WhatsApp. Es ist ratsam, sich über den offiziellen Weg, beispielsweise über die Website des Unternehmens, mit Investmentfirmen oder Brokern in Verbindung zu setzen.

Zweifelhafte Kombinationen erkennen

Kapitalanlagebetrug kann auch in Kombination mit anderen Betrugsformen wie dem Romance Scam auftreten. Wenn jemand, den Sie kürzlich über eine Dating-App kennengelernt haben, Sie dazu drängt, in eine vermeintlich lukrative Investitionsmöglichkeit zu investieren, sollten die Alarmglocken läuten.

Achten Sie auf klare Dokumentation

Jede seriöse Investition sollte durch klare und verständliche Dokumente unterstützt werden. Das Fehlen solcher Dokumente oder die Verwendung unklarer und verwirrender Sprache sollten Anlass zur Sorge geben.

Nutzen Sie Zweitmeinungen

Es kann nie schaden, eine zweite Meinung einzuholen. Wenn Sie über ein Investment nachdenken, sprechen Sie mit einem Finanzberater oder Anwalt, der Ihnen unabhängigen Rat bieten kann.

Schützen Sie sich vor PC-Fernzugriffen

Einige Betrüger versuchen, über PC-Fernzugriffssoftware auf Ihre Daten zuzugreifen. Installieren Sie stets vertrauenswürdige Sicherheitssoftware und seien Sie vorsichtig bei Anfragen, jemandem Zugriff auf Ihren Computer zu gewähren.

Vorsicht vor Recovery Scams

Nach einem Betrugsfall gibt es Betrüger, die vorgeben, Ihnen helfen zu können, Ihr Geld zurückzubekommen. Seien Sie besonders wachsam, wenn Ihnen jemand gegen eine Gebühr Hilfe bei der Wiederbeschaffung von verlorenem Geld anbietet.

Geld zurück nach Kapitalanlagebetrug: Jetzt prüfen lassen, welche rechtlichen Schritte in Ihrem Fall möglich sind.

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Foto(s): https://kanzlei-herfurtner.de/


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