Kinderpornografie-Razzia in Hannover

Was ist passiert?

Die Polizei hat bei Durchsuchungen von über 70 Objekten in der Region Hannover am 14. September 2023 große Mengen an Daten mutmaßlicher Besitzer von Kinderpornografie sichergestellt. Bei einem Tatverdächtigen wurden z.B. 100 externe Festplatten gefunden, während ein anderer Mann angab, über 20 Jahre kinderpornografisches Material gesammelt zu haben. Die Ermittlungen basierten sowohl auf eigenen Nachforschungen der Polizei als auch auf Hinweisen aus anderen Behörden, wobei es sich um unabhängige Fälle und nicht um ein Netzwerk handelte.

Bei mir wurde durchsucht – was sollte ich tun?

Wenn bei Ihnen eine Wohnungsdurchsuchung wegen des Verdachts der Kinderpornografie (§ 184b StGB) stattfand, sollten Sie keinesfalls zögern und einen spezialisierten Fachanwalt für Strafrecht kontaktieren, der sich im Sexualstrafrecht auskennt. Nur so können Sie gewährleisten, dass Ihre Rechte bestmöglich gewahrt werden und eventuelle Fehler der Durchsuchung möglichst früh gerügt werden, um eine öffentliche Anklage zu verhindern. Als erfahrener Strafverteidiger mit Spezialisierung auf Sexualdelikte berät Fachanwalt Daniel Brunkhorst aus Hannover täglich Mandanten im Bereich der Kinderpornografie (§ 184b StGB) und hat oft mit Durchsuchungen diesbezüglich zu tun.

Derzeit beobachten wir zudem eine Reihe von Durchsuchungen, bei denen zwischen der vorgeworfenen Tat und der Durchsuchung mehr als ein Jahr liegen. Es gibt erste Hinweise darauf, dass eine solche Durchsuchung rechtswidrig ist. Sollten Sie von einem solchen Beschluss betroffen sein, kontaktieren Sie uns, um den Beschluss anzugreifen!

Droht Untersuchungshaft beim Vorwurf der Kinderpornografie?

Eine Untersuchungshaft droht beim Vorwurf des Verbreitens oder Besitzens kinderpornografischen Materials in der Regel nicht. Lediglich beim Vorwurf des Herstellens derartiger Inhalte wird häufig die Untersuchungshaft angeordnet.

Welche Strafe ist beim Vorwurf der Kinderpornographie zu erwarten?

Das Strafmaß für Kinderpornografie ergibt sich aus § 184b StGB und sieht eine Mindeststrafe von einem Jahr bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe für den Besitz und die Verbreitung kinderpornografischen Materials vor. Die konkrete Höhe der Strafe hängt von unterschiedlichen Faktoren, wie eventuellen Vorstrafen, der Menge und der Art der festgestellten Inhalte ab.

Ist beim Vorwurf der Kinderpornographie noch Bewährung möglich?

Eine verhängte Freiheitsstrafe kann nur dann nach § 56 Abs. 2 StGB zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn sie 2 Jahre nicht übersteigt.

Aufgrund des Mindestmaßes von einem Jahr Freiheitsstrafe kann schnell eine Strafe von über 2 Jahren verhängt werden. Eine Strafe unter 2 Jahren und eine Aussetzung dieser zur Bewährung ist jedoch durchaus möglich. Fachanwalt Brunkhorst hat die notwendige Erfahrung und Fachkenntnis, um die Strafe zu senken, wenn kein Freispruch möglich erscheint.

Kriege ich meine beschlagnahmten Geräte wieder?

In aller Regel werden im Rahmen der Durchsuchung elektronische Geräte (Laptops, Festplatten, Handys etc.) beschlagnahmt. Diese werden dann von Fachleuten und Gutachtern der Polizei ausgewertet, was durchaus einige Monate dauern kann. Ein erfahrener Strafverteidiger wird hier versuchen, für eine zeitnahe Auswertung und Rückgabe der Geräte zu sorgen, um die Belastungen für die Betroffenen möglichst gering zu halten.

Fazit

Sollten Sie von einer Durchsuchung wegen des Vorwurfs der Kinderpornografie nach § 184b StGB betroffen sein, sollten Sie nicht zögern und sofort einen Strafverteidiger beauftragen.