Abgasskandal: Mercedes ruft A-Klasse, B-Klasse, GLA sowie CLA zurück

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Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gab am 20.02.2023 wieder eine Warnung heraus. Der Grund: Eine illegale Abschalteinrichtung bei Fahrzeugen von Mercedes-Benz. Das KBA forderte den Konzern dazu auf, einige Fahrzeug-Modelle aufgrund seiner Abschalt-Einrichtungen zurückzurufen. Mercedes hat dieser Aufforderung zwingend nachzukommen. Betroffen sind folgende Fahrzeuge der Modelle A-Klasse, B-Klasse, CLA, GLA:

  • Baujahr 2014 bis 2017
  • Dieselmotor OM 607
  • Abgasnorm Euro 6

Weltweit sind ca. 20.000 Autos davon betroffen. In Deutschland geht es um ungefähr 1.800 Fahrzeuge. Der Rückruf ist zwingend, daher überwacht die Umsetzung das KBA. Der Fahrzeugbesitzer erhält ein Schreiben, dass zwingend ein Update zu erfolgen hat. Dieser Aufforderung hat der Besitzer innerhalb 18 Monaten nachzukommen. Sonst droht die Stilllegung des Fahrzeugs.


Seit 2019 wegen Abgasskandal 49 Rückrufe bei Mercedes

2015 wurde bekannt, dass VW in den Dieselskandal verwickelt ist. Der Konzern manipulierte bei mehreren Millionen Fahrzeugen die zulässigen Abgaswerte. Im Frühjahr 2019 erfolgte dann ebenfalls ein Rückruf beim Tochterkonzern Mercedes-Benz. Auch hier fanden zahlreiche Manipulationen der Abgasreinigung statt. Deswegen erfolgten bislang 49 Rückrufe.

Die Kunden sind gezwungen, die Autos in eine Werkstatt zu bringen. Wegen der unzulässigen Abschalt-Einrichtungen erfolgt hier ein Software-Update. Am aktuellen Rückruf erscheint ungewöhnlich, dass der Hersteller keinerlei konkrete Abhilfe-Maßnahmen bekanntgab. Kunden wissen daher nicht, was in der Werkstatt mit dem Fahrzeug geschieht.

Es ist nicht ersichtlich, ob es sich um ein Software-Update handelt oder Mercedes andere Maßnahmen unternimmt, damit die Autos in einen einwandfreien Zustand kommen. Bekannt ist jedoch, dass die Abgasreinigung auch nach einem Software-Update nicht optimal ist. Dafür sind Thermofenster verantwortlich. Diese stellen eine weitere unzulässige Abschalteinrichtung dar. Die Abgasreinigung funktioniert nur bei einer Außen-Temperatur von 20°C bis 30°C einwandfrei.

Daher entschied das Verwaltungsgericht Schleswig am 20.02.2023: Das Software-Update von VW für die Dieselfahrzeuge mit dem Skandalmotor EA 189 ist unzulässig. Daher sind ungefähr 10 Millionen Autos von einem weiteren Rückruf betroffen. Wohl tritt anstelle des Software-Updates daher ein Katalysator. Dieser dient dazu, die gesetzlichen Abgasnormen zu erfüllen und die Emissionen zu reduzieren.

Betroffenen Fahrzeugbesitzern stehen Ansprüche auf Schadensersatz zu. Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist, und welche Rechte Ihnen zustehen. Wenden Sie sich jederzeit schriftlich oder telefonisch an mich und mein Experten-Team der Kanzlei Wawra & Gaibler:

Wir helfen Ihnen gerne weiter und prüfen Ihren Fall bundesweit. Mit Ihnen gemeinsam besprechen wir die Erfolgschancen sowie das weitere Vorgehen.

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