Millionenbetrug durch Online-Kryptoplattformen: Haftstrafen für drei Täter

  • 2 Minuten Lesezeit


Das Landgericht Göttingen hat kürzlich drei Männer zu Haftstrafen von dreieinhalb bis fünf Jahren verurteilt, die an einem umfangreichen Betrugsfall mit Kryptowährungen beteiligt waren. Diese Männer waren Teil eines größeren kriminellen Netzwerks, das gefälschte Online-Plattformen für Kryptowährungsinvestitionen betrieben hat. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich bis zu acht Jahre Haft gefordert, um ein starkes Zeichen gegen derartige Cyberkriminalität zu setzen. Ein vierter Angeklagter erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten, da er nicht direkt mit den in Deutschland betrogenen Anlegern in Verbindung stand.

Internationales Netzwerk mit weitreichenden Folgen

Die betroffenen Männer waren Schlüsselfiguren in einem internationalen Netzwerk, das von Ländern wie Bulgarien, Rumänien, Georgien und Israel aus operierte. Dieses Netzwerk hatte es speziell auf Anleger in Deutschland abgesehen, wobei über 24.000 Menschen weltweit geschädigt wurden. Die Gesamtschäden werden auf über 20 Millionen Euro geschätzt. Darüber hinaus wurde einer der Verurteilten dazu aufgefordert, mehr als zwei Millionen Euro an die Geschädigten zu zahlen, was die schwere der Taten unterstreicht.

Betrügerische Plattformen und deren Vorgehensweise

Von August 2017 bis Oktober 2021 hatten die Täter vier Online-Plattformen betrieben, die Anlegern hohe Renditen durch Investments in Kryptowährungen versprachen. Diese Plattformen zeigten manipulierte Echtzeit-Kurskurven an, die den Investoren vorgaukelten, dass ihre Investitionen an Wert gewinnen. In Wirklichkeit wurden die Gelder der Anleger nie in den angegebenen Produkten angelegt. Stattdessen wurden die Gelder über Scheinfirmen umgeleitet und von den Betrügern abgeschöpft. Die Opfer wurden durch aggressive Marketingtechniken und ständigen Kontakt durch Call-Center-Mitarbeiter dazu verleitet, immer mehr Geld einzuzahlen.

Juristische Aufarbeitung und Prävention

Die Verurteilungen sind das Ergebnis intensiver internationaler Ermittlungen und eines schnellen juristischen Verfahrens, das durch die Geständnisse der Angeklagten beschleunigt wurde. Diese Fälle zeigen, wie wichtig eine effektive internationale Zusammenarbeit und die schnelle Reaktion von Justizbehörden sind, um derartige Betrugsnetzwerke effektiv zu bekämpfen.

Rechtliche Unterstützung für Opfer von Kryptobetrug

Als Fachanwältin für Kryptowährungen und Betrugsfälle stehe ich Betroffenen zur Seite, um sie über ihre rechtlichen Möglichkeiten aufzuklären und zu unterstützen. Wenn Sie selbst Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, ist es entscheidend, schnell zu handeln. Ich biete rechtliche Beratung und Vertretung, um Ihnen zu helfen, Ihr investiertes Geld zurückzugewinnen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Zögern Sie nicht, mich für eine umfassende Beratung und Unterstützung zu kontaktieren. Frühzeitige rechtliche Schritte sind oft entscheidend für den Erfolg in solchen Fällen.

Foto(s): @orlowa


Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwältin Anna O. Orlowa LL.M.

Beiträge zum Thema