Neue EnEV ab Frühjahr 2014 – teuer und unwirtschaftlich

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Die Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) tritt am 1. Mai 2014 in Kraft. Sie verschärft die Vorgaben für Wärmedämmung und Dichtheit der Gebäudehülle. Zu einem besseren Klima wird sie wenig beitragen.

Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass eine Verschärfung von Dämmstandards nur bedingt dazu führt, Energie und Kohlendioxid einzusparen. Zudem kosten die Maßnahmen mehr, als sie ersparen.

Die Universität von Cambridge hat im Jahr 2012 eine Studie veröffentlicht, die zu verblüffenden Ergebnissen kommt.

So liegt der tatsächliche Heizenergieverbrauch in Europa um 30 % niedriger, als in den Rahmenbedingungen angenommen, die der EnEV 2014 zugrunde liegen. Damit ist der Einspareffekt durch verbesserte Dämmung wesentlich geringer als planerisch veranschlagt. Denn ein großer Teil der Energie, die eingespart werden soll, wird effektiv schon jetzt gar nicht verbraucht.

Auch beim Kohlendioxidausstoß werden die Einsparpotenziale überschätzt. Durch die Differenz zwischen theoretischer und tatsächlicher Einsparung wird in Wirklichkeit nur maximal die Hälfte der zu erwartenden Reduzierung eintreten.

Nun ist eine gute Theorie bekanntlich die beste Praxis. Dass die Ministerialen aber die Studie lesen und daraufhin ihre Theorie korrigieren, dürfte keine realistische Annahme sein. Die neue EnEV wird kommen - eine Verordnung, die an der Praxis vorbeigeht und zu unnötigen finanziellen Belastungen der Hauseigentümer führt.

Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.



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