Probleme mit dem Verfahrensbeistand – Wie werde ich sie los?

  • 2 Minuten Lesezeit

Wenn Sie sich in einem familienrechtlichen Verfahren befinden, könnten Sie auf einen Verfahrensbeistand treffen. Dieser soll die Interessen eines Kindes im familiengerichtlichen Verfahren vertreten, eine Aufgabe, die sowohl sensibel als auch von enormer Tragweite ist. Doch was, wenn der Verfahrensbeistand nicht wie erwartet agiert oder Sie den Eindruck haben, dass die Interessen des Kindes nicht optimal vertreten werden?

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie in solchen Fällen vorgehen können. Wir beleuchten die Rolle des Verfahrensbeistands im Familienrecht und geben Ihnen Handlungsempfehlungen an die Hand, falls Probleme auftreten.

Die Rolle des Verfahrensbeistands im Familienrecht

Der Verfahrensbeistand, oft auch als "Anwalt des Kindes" bezeichnet, ist eine unabhängige Person, die das Wohl des Kindes im Blick hat und dieses vor Gericht vertritt. Er wird in Sorgerechts-, Umgangs- und Kinderschutzverfahren vom Familiengericht bestellt und hat die Aufgabe, die Interessen des Kindes zu ermitteln und diese im Verfahren zu vertreten. Dabei hat er das Kind über Gegenstand, Ablauf und potenziellen Ausgang des Verfahrens aufzuklären.

Konfliktpotenzial erkennen

Es kommt vor, dass Eltern oder Sorgeberechtigte das Gefühl haben, der Verfahrensbeistand würde seine Aufgabe nicht zur Zufriedenheit erfüllen. Vielleicht scheint er voreingenommen, kommuniziert schlecht oder vernachlässigt wichtige Aspekte des Kindeswohls. Solche Probleme sollten nicht ignoriert werden, da sie das Verfahrensergebnis maßgeblich beeinflussen können.

Schritte zur Lösung von Problemen mit dem Verfahrensbeistand

  1. Kommunikation: Der erste Schritt sollte immer sein, das Gespräch zu suchen. Oft können Missverständnisse oder Unklarheiten im direkten Austausch geklärt werden.
  2. Protokollierung: Dokumentieren Sie Situationen, in denen Sie Probleme feststellen. Halten Sie genau fest, wann und wie der Verfahrensbeistand Ihrer Meinung nach nicht im Sinne des Kindeswohls gehandelt hat.
  3. Beschwerde beim Gericht: Sollte das direkte Gespräch keine Besserung bringen, können Sie eine Beschwerde beim zuständigen Familiengericht einlegen. Erläutern Sie konkret und sachlich, welche Probleme bestehen und warum Sie denken, dass der Verfahrensbeistand nicht adäquat handelt.
  4. Anwaltliche Unterstützung: Es kann sinnvoll sein, einen auf Familienrecht spezialisierten Anwalt hinzuzuziehen. Dieser kann Sie beraten und gegebenenfalls die Kommunikation mit dem Verfahrensbeistand oder dem Gericht übernehmen.

Fazit

Probleme mit dem Verfahrensbeistand sind eine ernstzunehmende Angelegenheit. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Bedenken nicht ignorieren und aktiv nach Lösungen suchen. Die Kanzlei Hauptmann-Uhl und Kollegen aus Göppingen steht Ihnen mit Ihrer Expertise im Familienrecht zur Seite. 

Ihre Expertin

Wenn Sie Unterstützung benötigen oder Fragen zum Umgang mit Problemen beim Verfahrensbeistand haben, kontaktieren Sie Regine Repky, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht bei Hauptmann-Uhl und Kollegen aus Göppingen. Wir helfen Ihnen, für Ihr Kind und Sie eine geeignete Lösung zu finden.

Foto(s): https://pixabay.com/photos/connect-separation-family-4821258/

Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwältin Regine Repky

Beiträge zum Thema