Protradespot – Anleger werden vorsätzlich um ihr Geld betrogen – wer hilft bei Anlagebetrug?

  • 5 Minuten Lesezeit

Viele Anleger stellen sich derzeit die Frage, ob sie vom betrügerischen Broker Protradespot vorsätzlich um ihr Geld betrogen worden sind, weil die Auszahlung ihrer „angelegten“ Geldbeträge nebst den vermeintlichen Gewinnen bisher nicht erfolgt ist. Geschädigte Anleger sind zudem fest davon überzeugt, dass sie einem Anlagebetrug aufgesessen sind, und zwar nicht zuletzt auch deshalb, weil sie die unseriösen Broker nicht mehr erreichen können, um sie zur Rede zu stellen. Gibt es Hilfe für betroffene Kapitalanleger? Wird die Polizei den Betrugsopfern helfen können?

Anleger glaubten den falschen Zusagen auf der Website!

Anleger glaubten den falschen Zusagen auf der Website. Dort lasen sie mitunter folgende Lügen:

„Wir existieren, um Händlern wie Ihnen – die Chancen sehen, wo andere nicht sehen – Zugang zu Tausenden von Finanzmärkten. Unsere Verwaltungsgruppe hier bei Protradespot besteht aus Top-Branchenexperten mit jahrzehntelangem Engagement in der monetären Welt, das ihnen echte Weltinformationen darüber gibt, was Es braucht, um den Sieg im Online-Austausch zu realisieren. Unsere Gruppe hat das Händlerhaus Austausch gebaut mit Händlern aller Stufen des Intellekts, Richtungsvorgabe und Bodenständig.“

Und da jene Anleger von der vermeintlichen Seriosität der angeblichen Broker absolut überzeugt waren, haben sie anschließend Unsummen „angelegt“. Indes, anstelle der vorgeheuchelten Gewinne machten Anleger nur Verluste. Noch dazu wurde nicht ein einziger Cent tatsächlich investiert. Besonders schlimm: Sogar Fachleuten ist der dreiste Schwindel nicht gleich aufgefallen. Wie erhalten betrogene Anleger ihr Geld zurück?

Die Betreiber bleiben anonym!

Die Betreiber der Protradespot verbergen Anlegern die echten Verhältnisse und ihre Identität.. Die Betreiber verwenden zahlreiche Websites mit ähnlichem Aufbau und Inhalt. Alle Websites haben jedoch dasselbe betrügerische Geschäftsmodell zum Gegenstand! Die Betrüger halten ihre Websites penibel aktuell und bei Bedarf können sie sie schnell online und offline stellen. Auch verändern die Täter oft ihre Top-Level-Domain, so dass sie die staatlichen Aufsichtsbehörden mit Leichtigkeit in die Irre führen können und deren Ermittlungen oftmals erheblich verzögern.

Doch wer ist der Betreiber von Protradespot? Auf der Website der Protradespot gibt es dazu nur spärliche Angaben. So findet man folgende Kontaktdaten:

•    12 ENDEAVOUR SQUARE, LONDON E20 1JN

•    Phone +442038560852

•    Email support@protradespot.net

Aber schon bei der Anschrift 12 Endeavour Square, London E20 1JN ist erkennbar, dass hier getäuscht wird, denn hierbei handelt es sich um die Anschrift der englischen Finanzaufsicht FCA. Eine Firma Protradespot ist dort nicht zu finden. Die weltweite Suche nach der Protradespot in den einschlägigen Registern führt zu keinem Ergebnis. Die Protradespot ist offenkundig ein Phantasieprodukt zur Täuschung der Anleger.

Anleger bemerken nicht rechtzeitig, dass es Anlagebetrug ist!

Die meisten Anleger erwarten voller Vorfreude die in Aussicht gestellten Gewinne, währenddessen der Anlagebetrug schon vollzogen wurde. Erste Zweifel kommen Anlegern nur, sobald die betrügerischen Broker sich weigern, ihnen ihr Geld auszubezahlen. Und allzu oft sind die Kriminellen dann schon nicht mehr für ihre Anleger anzusprechen! Insbesondere beklagen viele Opfer, dass sie meist noch etwaige Steuern, Gebühren oder sonstige Zahlungen hätten leisten müssen. Trotzdem sie diese angeblich legalen Forderungen beglichen haben, erfolgte auch dann eine Auszahlung ihres Geldes nicht. Infolgedessen gibt es auch kein echtes Investment! Und all das „investierte“ Geld der Anleger wird stets unmittelbar an die Anlagebetrüger überwiesen! Wer kann Anlegern helfen?

Was haben die Opfer eigentlich von den Warnungen der Aufsichtsbehörden? 

Sobald enttäuschte Anleger realisieren, dass sie um ihr Geld betrogen wurden, sind sie schockiert. Dies insbesondere auch deshalb, da viele von ihnen sich im Vorfeld durch intensive Internetrecherche gerade darum bemüht hatten, eben nicht Opfer von Anlagebetrug zu werden! Und Obschon etliche Anleger fleißig auf Suchmaschinen wie Google etc. nach Unstimmigkeiten in Bezug auf das anstehende „sichere Investment“ gesucht hatten, vermochten sie den Betrug nicht schon im Vorfeld aufzudecken. Anleger mussten also von der Rechtmäßigkeit der beabsichtigten „Geldanlage“ ausgehen. Warum fanden Anleger nichts Verdächtiges auf Google & Co.? Dies nicht, weil die Täter oft noch viele Monate nach dem Anlagebetrug ihren kriminellen Geschäften nachgehen können und die zuständigen Aufsichtsbehörden auf die Betrüger ihrerseits oft erst viel zu spät aufmerksam werden. Warum ist das so? Die Aufsichtsbehörden geben Warnlisten tatsächlich regelmäßig nur dann heraus, wenn der Anlagebetrug ihnen von bereits betrogenen Anlegern bekanntgegeben worden ist. Nachfolgende Anleger haben meistens das Nachsehen und sind daher ebenfalls außerstande, rechtzeitig zu erkennen, dass illegale Aktivitäten vorliegen. Erst wenn also bereits betrogene Anleger ihre negativen Erfahrungen mit den falschen Brokern öffentlich in Foren, Bewertungsplattformen oder auf sozialen Medien zur Sprache bringen und etwa bei Auszahlungsproblemen mit den falschen Brokern darauf spezialisierte Rechtsanwälte aufsuchen, geben die staatlichen Behörden erste Warnungen auf schwarzen Listen für Broker heraus! Solche Warnungen kommen für betrogene Anlegern leider meist ebenfalls viel zu spät, da ihr Geld offensichtlich schon verloren ist.

Was tun betrogene Opfer?

Betrogene Anleger hoffen auf die Hilfe der Polizei und erstatten zunächst eine Strafanzeige, weil sie irrtümlich glauben, sich so ihr verlorenes Geld zurückverschaffen zu können. Doch verkennen die Opfer dabei, dass eine Strafanzeige nur der Strafverfolgung dient und im Idealfall auch zu einer Bestrafung der Täter führen wird! Betrogene Anleger erhalten durch eine Strafanzeige also kein Geld zurück, sondern sie müssen sich dieses auf anderem Wege zurückholen. Dazu sind komplexer Sachverstand und viel Zeit für gründliche Recherchen erforderlich. Die staatlichen Ermittlungsbehörden können Anlegern oft nicht weiterhelfen. Dazu Rechtsanwalt Jochen Resch: „Unsere jahrelange Expertise und insbesondere unsere vielfältigen nationalen und internationalen Netzwerke machen es uns möglich, individuelle und intensive forensische Ermittlungen selbst vorzunehmen und insofern gerade auch Fälle mit internationalem Bezug erfolgreich zu lösen. Wir verfolgen dabei stets die Spur des Geldes. Damals hieß es noch, Geld sei nicht weg, sondern nur anderswo. Nun können wir dies ergänzen: Geld ist sogar noch digital verfolgbar, wenn es bereits über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt und in der Blockchain anonymisiert wurde“.


Resch Rechtsanwälte - Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

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