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Rechtlicher Leitfaden 2024 - wichtige rechtliche Änderungen für Unternehmer in Polen
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Das Jahr 2024 bringt bedeutende Änderungen im Steuerrecht mit sich, die jeder in Polen tätige Unternehmer kennen und verstehen sollte. Diese Änderungen können erhebliche Auswirkungen auf die Tätigkeit Ihres Unternehmens haben. Um Sie bei der Anpassung an die neuen Vorschriften zu unterstützen, haben wir einen detaillierten Leitfaden zu den wichtigsten Aspekten dieser Änderungen erstellt. Sich mit ihnen vertraut zu machen, ist der Schlüssel, um Ihr Unternehmen im Neuen Jahr - 2024 - effektiv und rechtmäßig zu führen.
Rechtliche Änderungen im Jahr 2024, von denen alle polnischen Unternehmer Kenntnis haben sollten
Eine wichtige Änderung ist zunächst die Einführung einer Mindeststeuer im Rahmen der Steuerreform, die als „Polnische Ordnung“ (Polski Ład) bezeichnet wird. Sie gilt für Unternehmen, die trotz eines hohen Umsatzes ein geringes Einkommen oder Verluste aufweisen. Besonders interessant ist die Tatsache, dass die neue Körperschaftsteuer (sog. „CIT“ in Polen) für Unternehmen mit geringer Rentabilität (weniger als 2 %) oder Verlusten gilt und erstmals im Jahr 2025 zu zahlen ist.
Eine weitere wichtige Änderung ist die Kunststoffsteuer. Ab dem 1. Januar 2024 müssen Steuerpflichtige, die im Handel oder in der Gastronomie tätig sind, eine neue Abgabe im Rahmen der SUP-Richtlinie (single-use- plastics) entrichten. Sie wird für Gebühren für Einwegkunststoffe wie Becher oder Behälter gelten.
Die Änderungen gelten auch für die Rechnungsstellung. Ab dem 1. Juli 2024 müssen Rechnungen im Nationalen elektronischen Rechnungsstellungssystem (KSeF-System) ausgestellt werden, was das Ende der Möglichkeit bedeutet, Rechnungen in Papierform auszustellen. Das ist eine bedeutende Änderung für das Rechnungswesen der Unternehmen, die eine entsprechende Vorbereitung und Anpassung erfordert.
Erwähnenswert sind auch die Fragen, die mit dem Steuerfreibetrag und den Steuerschwellenwerten zusammenhängen. Im Jahr 2024 bleibt der Steuerfreibetrag bei 30.000,00 PLN, und die Steuerchwellenwerte für Steuerpflichtige, die nach den allgemeinen Regeln besteuert werden, liegen bei 12% und 32% nach Überschreiten des Einkommens in Höhe von 120.000,00 PLN.
Was die Steuervergünstigungen betrifft, so wurden keine neuen Erleichterungen oder Präferenzen eingeführt. Lediglich der Familienfreibetrag und die gemeinsame Veranlagung von Mieteinnahmen durch Ehegatten wurden geändert. Insbesondere wurde die Einkommensgrenze für Eltern aufgehoben, die ein behindertes Kind erziehen, wodurch mehr Steuerpflichtige diese Vergünstigung in Anspruch nehmen können.
Auch bei den grenzüberschreitenden Zahlungen gibt es Änderungen. Die Zahlungsinstitute müssen Zahlungen an Empfänger aus einem anderen EU-Mitgliedstaat erfassen, wenn die Anzahl dieser Zahlungen in einem Quartal 25 übersteigt.
Darüber hinaus wurde die 0%-Mehrwertsteuer auf Lebensmittel bis zum 31. März 2024 verlängert. Das gilt für grundlegende Lebensmittelprodukte.
Die Änderungen gelten auch für die Verbindliche Auskunft über die MwSt.-Sätze (sog. Wiążąca Informacja Stawkowa „WIS“ in Polen), die ab 2024 nur noch elektronisch eingereicht werden darf.
Was die Abschreibung betrifft, so können Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen in Gemeinden mit hoher Arbeitslosigkeit die Abschreibungssätze für bestimmte Sachanlagen individuell festlegen.
Was die an die Sozialversicherungsanstalt (ZUS) zu entrichtenden Beiträge betrifft, so werden wir im Jahr 2024 höhere Sozial- und Krankenversicherungsbeiträge zahlen. Die Bemessungsgrundlage für die Sozialversicherungsbeiträge wird höher sein und der Mindestbeitrag zur Krankenversicherung wird steigen.
Erwähnenswert sind schließlich auch die Erhöhung der lokalen Gebühren und Steuern sowie die Änderungen bei der Steuer auf zivilrechtliche Handlung (sog. „PCC“ in Polen) und die Befreiung von der Quellensteuer für Pfandbriefe und Anleihen.
Das sind nur einige der vielen gesetzlichen Änderungen, die die polnischen Unternehmer im Jahr 2024 erwarten.
Zusammenfassung
Das Jahr 2024 bringt eine Reihe von wesentlichen Änderungen mit sich, die sich auf die Tätigkeit der Unternehmen in Polen auswirken können. Es ist wichtig, dass jeder Unternehmer sich dieser Änderungen bewusst ist und sein Unternehmen entsprechend auf die neuen Anforderungen vorbereitet. Wir empfehlen Ihnen, sich von unserer Kanzlei beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass sich Ihr Unternehmen problemlos an die neuen Gesetzesänderungen anpassen und diese vollständig nachvollziehen kann.
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