S & K: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen TÜV Süd

  • 1 Minuten Lesezeit

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ermittelt im Anlagebetrugsfall S & K gegen Mitarbeiter des TÜV Süd. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht der Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug. Für das TÜV-Testat bezog der TÜV Süd nach Angaben des Norddeutschen Rundfunks EUR 90.000,00, ohne über eine Aufstellung der Immobilientransaktionen hinaus die Werthaltigkeit der Objekte zu prüfen. So äußerte Frau Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk: „Geprüft worden ist da nichts weiter, sondern es ist lediglich eine Aufstellung der Käufe und Verkäufe gemacht worden. Über Werthaltigkeit und solche Dinge sagte das gar nichts, hat aber nach außen hin den Anschein erweckt, als sei das vom TÜV geprüft und sei somit auch inhaltlich richtig.” Die Staatsanwaltschaft Frankfurt sieht Anhaltspunkte dafür, dass Mitarbeiter von betrügerischen Machenschaften der Vorstände von S & K gewusst haben können und eine Schädigung der Anleger in Kenntnis nicht zutreffender Zahlen in Kauf genommen haben könnten.

Seit 2013 ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main gegen die Vorstände der Immobilienfirma S & K wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs sowie schwerer Untreue. Nunmehr erstreckt sich der Verdacht auch auf weitere Beteiligte. Anleger sollten nach Einschätzung der Anwälte der Kanzlei ARES die weiteren Entwicklungen im Auge behalten: Sollte sich der Verdacht gegen den TÜV Süd bestätigen, kommen Schadenersatzansprüche der Anleger gegen den TÜV Süd in Frage, sofern das TÜV-Testat zumindest mit ausschlaggebend für die Beteiligung an der S & K-Gruppe gewesen ist.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Simon Bender

Beiträge zum Thema