Schützen Sie Ihre Rechte gegen ungerechtfertigte Airbnb-Bewertungen"

Überblick über Airbnb Bewertungen

Nach jedem Aufenthalt haben Gäste und Gastgeber die Möglichkeit, einander zu bewerten. Dabei ist es wichtig, dass die Bewertungen korrekt sind und keine diskriminierenden, beleidigenden, verleumderischen oder anderweitig unangemessenen Inhalte enthalten, die gegen die Richtlinien von Airbnb verstoßen. Allerdings überprüft Airbnb die Bewertungen nicht automatisch auf ihre Richtigkeit, daher können sie gelegentlich ungenau oder irreführend sein. Auch der Kundenservice ist oft keine Hilfe. Mit einem anwaltlichen Schreiben, kann Airbnb zur Löschung ungerechtfertigter Bewertungen aufgefordert werden.

Der Bundesgerichtshof hat in verschiedenen Urteilen (z.B. "Spickmich"-Urteil VI ZR 196/18 und Urteil VI ZR 358/13) entschieden, dass Unternehmen Bewertungen auf öffentlichen Bewertungsplattformen akzeptieren müssen. Die Meinungsfreiheit gemäß Artikel 5 des Grundgesetzes erlaubt solche Bewertungen. Sie können jedoch entfernt werden, wenn sie den Richtlinien der Plattform widersprechen oder gegen das Persönlichkeitsrecht verstoßen. Du musst solche Bewertungen nicht akzeptieren, und auf Anfrage werden sie von Airbnb auf Anwaltsanforderung hin entfernt und gelöscht.

Airbnb Richtlinien für Bewertungen

Airbnb hat selbst Richtlinien für angemessene Inhalte und Bewertungen festgelegt, damit die Community eine positive Erfahrung hat und Vertrauen aufbauen kann. Negative Bewertungen können sich stark auf die Einnahmen auswirken. Airbnb verfolgt mit seinen Richtlinien das Ziel, sich bei Airbnb schnell und unkompliziert ein Bild von Ferienunterkünften und Entdeckungen machen zu können, um zu entscheiden, ob eine Buchung lohnenswert ist.

Für das Hinterlassen einer Bewertung gilt: Die Richtlinien von Airbnb müssen eingehalten werden und Bewertungen dürfen nicht gegen das Persönlichkeitsrecht verstoßen. 

Hier sind einige Inhalte, die Airbnb nicht erlaubt:

• Inhalte, die nur zu Werbe- oder kommerziellen Zwecken erstellt wurden, einschließlich Firmenlogos, Links oder Firmennamen
• Spam, unerwünschte Kontakte oder wiederholt störende Inhalte
• Inhalte, die illegale oder schädliche Aktivitäten befürworten oder fördern, sowie sexuell explizite, gewalttätige, anstößige, bedrohliche oder belästigende Inhalte
• Diskriminierende Inhalte
• Versuche, sich als jemand anderes auszugeben oder im Namen eines anderen Nutzerkontos oder einer Organisation zu handeln
• Inhalte, die gegen Gesetze verstoßen oder die Rechte anderer verletzen, einschließlich geistiger Eigentumsrechte und Datenschutzrechte
• Inhalte, die private oder vertrauliche Informationen anderer enthalten, einschließlich Informationen, die den Standort einer Unterkunft identifizieren könnten

In der Praxis kommt es jedoch vor, dass diese Richtlinien nicht eingehalten werden. Mit einem Anwaltsschreiben ist dann Abhilfe zu schaffen.

Wenn es um Bewertungen geht, gelten laut Airbnb zusätzliche Richtlinien:

• Bewertungen sollten unvoreingenommene und objektive Informationen liefern. Es ist nicht erlaubt, Bewertungen für das eigene Angebot zu veröffentlichen oder Bewertungen von direkten Konkurrenten zu veröffentlichen.
• Es ist verboten, Anreize für positive Bewertungen zu geben oder mit einer negativen Bewertung zu drohen, gefälschte Buchungen im Austausch für eine positive Bewertung zu bestätigen, usw.
• Bewertungen sollten relevant sein und sich auf die tatsächliche Erfahrung beziehen. Vermieden werden sollen Kommentare zu persönlichen Ansichten, Obszönitäten oder Annahmen über den Charakter einer Person. Auch Bewertungen zu Services, die nicht mit Airbnb verbunden sind, sind nicht erlaubt, ebenso wie Kommentare zu vergangenen Buchungen, es sei denn, sie beziehen sich auf das Inserat, den Gastgeber oder den Gast, der bewertet wird.

Gesetzliche Anforderungen:

Persönlichkeitsrechte des Gastgebers vs. Meinungsfreiheit des Gastes

Airbnb-Bewertungen unterliegen bestimmten rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere wenn es um negative Bewertungen geht. Gemäß den geltenden Gesetzen ist es verboten, schlechte Bewertungen zu veröffentlichen, die gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Bewerteten verstoßen und nicht von der Meinungsfreiheit geschützt sind. Diese Bewertungen können entfernt werden, wenn sie das Interesse des Bewerteten an seiner unversehrten Persönlichkeit überwiegen.

Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sind durch diese Bestimmungen geschützt, wie vom Bundesverfassungsgericht festgestellt. 

Dabei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt, darunter der Ton der Bewertung, der Kontext, in dem sie abgegeben wurde, und wie sie von einem objektiven Dritten verstanden werden könnte.

Es wird auch zwischen verschiedenen Schutzsphären unterschieden, wie der Intimsphäre, der Privatsphäre und der Sozialsphäre. Bewertungen, die in die Intimsphäre eingreifen, sind immer verboten, während Bewertungen in der Privatsphäre oft verboten sind und Bewertungen in der Sozialsphäre in der Regel zulässig sind.

Gesetzliche Anforderungen:

Meinungen und Behauptungen

Falsche Behauptungen müssen entfernt werden

Behauptungen über Tatsachen oder Fakten geben objektive Informationen über die Realität wieder und müssen nachweisbar sein. Eine solche Behauptung ist entweder wahr oder falsch und beinhaltet keine persönliche Wertung. Unwahre Behauptungen sind untersagt und müssen daher gelöscht werden,während wahre Tatsachenbehauptungen erlaubt sind.

Unwahre Bewertungen sind immer zu entfernen

Ob eine Behauptung bewusst oder unbewusst falsch ist, spielt keine Rolle. Jegliche unwahre Behauptung muss entfernt werden. Bewusst falsche Behauptungen können schwerwiegende Konsequenzen haben, einschließlich rechtlicher Schritte wie Verleumdung oder übler Nachrede.

Meinungsäußerungen können entfernt werden

Meinungen sind persönliche Wertungen und können nicht als wahr oder falsch klassifiziert werden. Sie können jedoch gelöscht werden, wenn sie beleidigend sind oder die Grenze zur Schmähkritik überschreiten. Meinungen ohne Tatsachenbasis oder indirekte Tatsachenbehauptungen müssen ebenfalls entfernt werden.

Schmähkritik ist untersagt

Eine Meinung wird als Schmähkritik betrachtet, wenn die Herabsetzung des Betroffenen im Vordergrund steht und keine sachliche Auseinandersetzung stattfindet. Solche Äußerungen können strafbar sein und müssen gelöscht werden.

Meinungen ohne Tatsachenbasis müssen entfernt werden

Meinungen müssen auf einem tatsächlichen Sachverhalt beruhen. Wenn ein Bewerter beispielsweise nie Kunde eines Unternehmens war, kann er keine Meinung dazu haben. Meinungen ohne tatsächliche Grundlage müssen daher entfernt werden.

Indirekte Tatsachenbehauptungen durch Meinungsäußerungen sind verboten

Wenn eine Meinung eine Behauptung enthält, die eine innere Tatsache voraussetzt, kann sie unzulässig sein. Solche indirekten Tatsachenbehauptungen müssen gelöscht werden, insbesondere wenn sie die Kernaussage der Bewertung bilden.

Was erlaubt ist und was nicht? BEISPIELE

Bei der Bewertung von Dienstleistungen auf Plattformen wie Airbnb ist es wichtig zu verstehen, welche Arten von Bewertungen erlaubt sind und welche gegen die Richtlinien verstoßen können. Hier sind einige Beispiele und Erläuterungen, um Ihnen zu helfen, angemessene Bewertungen zu verfassen:

1. Fehlender Bewertungstext mit Sternevergabe: ERLAUBT!

Es ist erlaubt, nur Sterne zu vergeben, ohne einen Bewertungstext hinzuzufügen. Diese Sternebewertungen werden als Meinungsäußerungen ohne Schmähung angesehen.

1. Fehlender Bewertungstext und keine Verbindung zur Unterkunft: VERBOTEN!

 Es ist jedoch nicht erlaubt, eine Bewertung abzugeben, wenn Sie nie Gast in der Unterkunft waren. Bewertungen ohne tatsächlichen Bezugspunkt werden nicht akzeptiert.

1. Unwahre Tatsachenbehauptung: VERBOTEN!

Das Verbreiten unwahrer Tatsachen über eine Unterkunft ist nicht gestattet. Zum Beispiel wäre die Aussage "In diesem Apartment gibt es Ratten und Kakerlaken" eine unzulässige unwahre Tatsachenbehauptung.

1. Beleidigende oder herabwürdigende Äußerungen:

VERBOTEN!

Beleidigende oder herabwürdigende Äußerungen über den Gastgeber oder die Unterkunft sind nicht erlaubt. Aussagen wie "Der Gastgeber ist einfach schrecklich" werden nicht akzeptiert.

1. Indirekte Tatsachenbehauptung:

VERBOTEN!

Indirekte Behauptungen über das Verhalten oder die Integrität des Gastgebers, die beleidigend oder unwahr sind, sind ebenfalls untersagt. Zum Beispiel wäre die Aussage "Es ist offensichtlich, dass dieser Gastgeber nur Geld verdienen will und sich nicht um die Gäste kümmert" unzulässig.

1. Meinungsäußerungen mit Bezug zum persönlichen Erleben:

ERLAUBT!

Meinungsäußerungen, die auf persönlichen Erfahrungen basieren und keine unwahren Tatsachenbehauptungen oder Beleidigungen enthalten, sind erlaubt. Zum Beispiel: "Die Unterkunft war nicht so sauber, wie ich es erwartet hatte, und ich fühlte mich unwohl."

1. Verwendung beleidigender Begriffe:

VERBOTEN!

Die Verwendung beleidigender oder herabwürdigender Begriffe ist nicht gestattet. Bezeichnungen wie "Betrüger" oder "Schwindler" sind nicht akzeptabel.

1. Veröffentlichung von Fotos mit beleidigendem Titel:

VERBOTEN!

Fotos mit beleidigenden oder herabwürdigenden Titeln sollten nicht veröffentlicht werden. Diese könnten als Verletzung des Persönlichkeitsrechts angesehen werden und werden von Airbnb nicht toleriert.

Bei Roomrights.de verstehen wir die Bedeutung fairer und korrekter Bewertungen für Gastgeber und Gäste auf Plattformen wie Airbnb. Bewertungen, die gegen die Richtlinien verstoßen oder das Persönlichkeitsrecht verletzen, können ungerechtfertigte Nachteile mit sich bringen. Unser Service bietet Ihnen die Möglichkeit, Bewertungen rechtlich prüfen zu lassen und Airbnb zur Löschung unangemessener Inhalte aufzufordern. Durch unsere Expertise und anwaltliche Unterstützung sorgen wir dafür, dass Ihre Rechte gewahrt bleiben und ungerechtfertigte Bewertungen schnell und effektiv entfernt werden. Erfahren Sie mehr über unseren Service und wie wir Ihnen helfen können, auf www.roomrights.de/bewertungen.