Schufas Bonify-App: Verbraucherzentrale kritisiert Datenschutz

Die Bonify-App der Schufa hat die Aufgabe, Verbrauchern zu ermöglichen, ihren Bonitätsscore stets einzusehen. Nutzer haben die Option, der App Einblick in die eigenen Kontodaten zu geben. So erhalten Verbraucher beispielsweise nach Analyse der finanziellen Lage auf Basis des Bonitätsscores der Schufa Angebote für Finanzprodukte. Die Vermittlung läuft über Bonify selbst, ein Tochter-Unternehmen der Schufa. Für die Vermittlung dieser Finanzprodukte erhält Bonify eine Provision.

Nun hagelt es Kritik von der Verbraucherzentrale. Einerseits sieht die Verbraucherzentrale auch schon lange das Verfahren kritisch, mit dem die Schufa den Bonitätsscore der Verbraucher errechnet. Schließlich ist die Grundlage der Berechnung weiterhin ein streng gehütetes Geschäftsgeheimnis.

Andererseits ist der Verbraucherzentrale der Verkauf von Finanzprodukten ein Dorn im Auge. Das birgt für verschuldete Verbraucher die Gefahr, zwar einen schufa-freien Kredit zu bekommen, der allerdings sehr schlechte Konditionen hat. Dieses Geschäftsmodell erscheint unseres Erachtens fragwürdig. Schließlich verdient Bonify mit der finanziellen Schieflage der Verbraucher bares Geld. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher den Nutzern, Bonify und der Schufa möglichst keine Daten zu übermitteln.

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Stichworte: Schufa, Auskunftei, Bonitätsscore, DSGVO