Schulbescheide 5. Klassen werden diese Osterwoche versendet - was kommt "dabei raus" an welchen Schulen?

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Der spannendste Moment des Jahres 2025, ist: diese Woche nach Ostern! 

Die Schulbescheide 2025 für die weiterführenden Schulen Klasse 5 gehen diese Woche  „raus“  per Post- wer bekommt auf welchen Schulen im ersten Schritt nicht seinen Wunschplatz? Und wie sieht dies Jahr  die Verteilung auf die Wünsche aus? 


Zur Zeit läuft die Schulplatzklagesaison für die Einschulungen 2025 im September 2025 bei der Rechtsanwältin Iris Schuback in der Kanzlei Schuback  in Hamburg und Schleswig-Holstein. Da die Schulplatzbescheide für die Grundschulen in Schleswig-Holstein längst an die Familien schon gesendet wurden, und in Hamburg auch Anfang April an die Familien für die Grundschulen gesendet wurden, hat die  jährliche Arbeit für die Rechtsanwältin Schuback „Fahrt aufgenommen“. Wie sieht es nun für die weiterführenden Schulen ab Klasse 5 in Hamburg aus? 


Die Schulen versenden die Schulplatzbescheide in Hamburg für die weiterführenden Schulen nun  in dieser Woche nach Ostern an die Familien. Es wird wieder spannend, da viele Familien ihre Wunschschulplätze nicht erhalten werden und anderen Schulen zugewiesen werden, so dass diese Familien sich überlegen müssen, wie sie nun weiter vorgehen. 


Dazu der gesonderte Rechtstipp der Kanzlei Schuback: Schulplatzablehnung - und nun?


In Hamburg gibt es Stadtteilschulen (früher hieß dies Realschulen) und Gymnasien. Zudem gibt es in Hamburg derzeit einen Schulversuch an einigen Schulen mit Grundschulzeit von 6 Jahren (wie es in Berlin auch üblich ist), und dann Wechsel erst anschließend für Klasse 7, zu entweder einer Stadtteilschule oder einem Gymnasium. 

Die Gymnasien sind in den letzten Jahren in der Anwahl der Familien beliebter geworden.  Nun gibt es seit kurzer Zeit, wegen der enorm gestiegenen Anzahl von Schülerinnen und Schülern, zusätzliche Schulgebäudeplanung und Schulgebäudeerweiterungen. Dabei ist auch eine neue Form,  der sog. Schul-Campus. 


Stand des Artikels: 22. April 2025 

Rechtsanwältin und Fachanwältin für Verwaltungsrecht Iris Schuback aus Hamburg 

Was ist ein Schul-Campus in Hamburg?

Bei dem sog. Schul-Campus handelt es sich um besonders große Schulen. Es ist eine Stadtteilschule, die auch einen Gymnasialzweig hat - ähnlich wie es der Fall ist in Schleswig-Holstein, wo viele Schulen neben der Basis als Gemeinschaftsschule auch einen Gymnasialzweig mit umfassen. Mit diesem traditionell in Schleswig-Holstein eingeführten Modell startet Hamburg nun seit wenigen Jahren auch.

Diese haben einen Vorteil, indem dort Schülerinnen und Schüler beider Schulformen auf dem Schulgelände zusammen untergebracht sind, und nutzen gemeinsam damit dieselben allgemeinen Unterrichtsräume, Sportanlagen und Mensa, die dementsprechend wegen der Größe gut ausgestattet sind Das ist dementsprechend beliebt.

Da es die Form Schul-Campus auch erst durch den Schülerzuwachs seit Kurzem gibt in Hamburg, handelt es sich um Neubauten seit ca. 2021, so dass die Schulen auch modern gebaut sind und und gute technische Unterrichtsstandards anbieten können.

Es gibt in Hamburg:

- Campus Hafen-City, Start 2021, mit 162 Anmeldungen, von denen jetzt 148 angenommen wurden, den Campus Kieler Straße aus 2023 mit 178 Anmeldungen in diesem Jahr, von denen 138 angenommen werden, -den Campus Hebebrandstraße, aktuelle Neugründung in 2024, mit 108 Anmeldungen, dem jedoch 129 Kinder zugewiesen wurden, die mithin an ihren - anderen - Wunschschulen nicht angenommen wurden, den Campus Schnelsen, ebenfalls Neugründung aus 2024. Dieser erhielt dies Jahr 131 Anmeldungen, und leider bekamen hier nur 115 Familien einen Schulplatz derzeit

Wieviele Familien haben sich auf wieviele Plätze in den Schulen angemeldet?

Insgesamt hat Hamburg in diesem Jahr erheblich mehr Schulanmeldungen für die weiterführenden Einschulungen im September 2025 bekommen, als schon letztes Jahr 2024 bereits: Es sind insgesamt 16.948 Anmeldungen für sowohl die Stadtteilschulen wie auch den Gymnasien erfolgt. Dies ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 2024 ( 490 Kindern mehr in 2025), und das war bereits eine enorme Steigerung gegenüber dem Jahr 2023 (von 537 mehr als 2022). Gastschüler aus angrenzenden Bundesländern (Schleswig-Holstein und Niedersachsen) können immer nur im begrenzten Maß dann einen Platz in Hamburg erhalten, wenn irgendwo noch etwas an einer Hamburger Schule frei ist.

Die spannendste Frage: Wieviele Kinder erhalten sogleich ihre Wunschplätze in Hamburg und wieviele nicht?

In Hamburg werden in dieser Woche vom 22. April bis 26. April von 8.237 Kindern und Familien, die sich auf Stadtteilschulen als ihrer Wunschschule angemeldet hatten, 8.003 eine ihrer gewünschten Wunschschulen erhalten per Post, und leider immerhin 234 Kinder abgelehnt werden; an den Gymnasien werden von 8.375 angemeldeten Schülerinnen und Schülern angenommen in dieser Woche auf ihren Wunschschulen 8.316 angenommen werden, und immerhin 59 traurig auf ihre Schulbescheide diese Woche schauen müssen.

Insgesamt werden damit rund knapp 300 Kinder abgelehnt - eine doch große Zahl.

Nicht immer aber sind die Schulplatzablehnungen auch richtig und fehlerfrei - im Gegenteil. Es zeigte sich in der sehr langjährigen Praxis mit Schulplatzklagen der Kanzlei Schuback, dass viele Ablehnungen falsch - in der Fachsprache: rechtsfehlerhaft und damit rechtswidrig - sind, was an zahlreichen verschiedenen Gründen der ausgesprochen komplizierten richtigen Auswahlentscheidungen und -kriterien liegt. Dies kann in einem konzentrierten und hoch anspruchsvollen sowie aufwändigen Verfahren jedoch dann zielgerichtet rechtlich aufgedeckt werden.

Welches sind denn die beliebtesten Schulen meist in Hamburg? Wo werden diese Osterwoche viele Kinder abgelehnt?

In Hamburg gibt es viele sehr gute Schulen, die dementsprechend beliebt sind - mit gutem Grund.

Zu den seit Langem beliebtesten Schulen auf Stadtteilschulebene zählen u.a. die Heinrich-Hertz-Schule in Winterhude, die Stadtteilschule Max-Brauer in Altona,die Guyla-Trebitsch-Schule in Tonndorf, die Stadtteilschule Oldenfelde, die in dieser Woche 50 Ablehnungen aussenden wird, die Stadtteilschule Osterbek in Bramfeld, die diese Woche an 83 Familien Ablehnungen verschickt, die Stadtteilschule Am Heidberg in Langenhorn geht mit 59 Ablehnungsbescheiden in diesem Jahr aus dem Anmelde-Rennen der Eltern, und die ausgesprochen beliebte Julius-Leber-Schule in Schnelsen versendet 54 Ablehnungen dies Jahr.


Bei den Gymnasien sind die wohl beliebtesten - so die langjährige Erfahrung der Rechtsanwältin Schuback in den Schulplatzklageverfahren - u.a. das humanistische Gymnasium Johanneum in Winterhude, das Gymnasium Bondenwald in Niendorf, das Ohe-Gymnasium in Niendorf/Schnelsen, das Albrecht-Thaer-Gymnasium im Schnittmengenbereich Schnelsen/Stellingen, das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium, das Heilwig-Gymnasium in Hoheluft/Harvestehude, das Charlotte-Paulsen-Gymnasium, das Walddörfer-Gymnasium und weitere sehr beliebte.

In diesem Jahr versenden von den beliebtesten Gymnasien z.B. folgende Ablehnungsbescheide an Familien in dieser Osterwoche:

- das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium in Eimsbüttel versendet 35 Ablehnungsbescheide,

- das Gymnasium Altona in Ottensen reicht 31 Ablehnungen heraus,

- das Walddörfer-Gymnasium in Volksdorf muss 13 Ablehnungsbescheide dies Jahr an traurige Familien aussenden,

- das Albrecht-Thaer-Gymnasium in Stellingen will 12 Kinder auf andere Schulen schicken, wie auch

- das Matthias-Claudius-Gymnasium im Stadtteil Wandsbek.

Auf welchen der neu gebauten Schulen werden viele Kinder abgelehnt in diesem Jahr?

Wie ist die aktuelle Lage bei den Neugründungen? Wer soll an den gerade neu gebauten Schulen nicht den gewünschten Schulplatz erhalten?

Bei den Gymnasien wird es treffen:

- das Gymnasium Rotherbaum - neu in 2021 gegründet -: dieses erhielt 87 Anmeldungen von Familien als Wunschschule, jedoch nur 84 Kinder ihren Wunschplatz,

- das Gymnasium Langenhorn, in 2023 gegründet: dort lagen 74 Anmeldungen vor - und 75 Kinder wurden aufgenommen - mithin wurde 1 Kind zusätzlich zugewiesen

- das ebenfalls frisch in 2024 gegründete Gymnasium Eilbektal konnte sich über hohe Beliebtheit freuen mit 87 Anmeldungen und wird in dieser Woche 84 Kindern einen Platz gewähren und 3 ablehnen,

- am ebenfalls nagelneu in 2024 gegründeten Gymnasium Neugraben trafen 122 Anmeldungen ein, und 112 werden in dieser Woche auch einen Aufnahmebescheid bekommen per Post.

Bei den Stadtteilschulen werden es bei den Neugründungen:

- die in 2024 neu gegründete Stadtteilschule Osterbek in Bramfeld: hier sind die auslaufenden Schulplatzbescheide diese Woche äußerst traurig: es gab 194 Anmeldungen als Wunschschule, jedoch sollen davon nur 115 Kinder aufgenommen werden,

- bei der Stadtteilschule In den Reethen in Neugraben-Fischbek aus 2024, werden von 124 Anmeldungen in dieser Woche 96 Kinder einen Platz erhalten


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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