SENEC Stromspeicher: Anerkenntnisurteil, Händler zur Rückzahlung von über 17.000 EUR verpflichtet

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In einem wegweisenden Anerkenntnisurteil hat das Landgericht Münster einen SENEC-Händler rechtskräftig zur Kaufpreiserstattung eines Photovoltaik-Heimspeichers verurteilt. Das Urteil verpflichtet zur Erstattung von 15.517,60 Euro plus Anwaltskosten . Diese Entscheidung markiert einen Präzedenzfall vor einem Landgericht und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben.

Mittlerweile gibt es sogar ein weiteres Urteil vom 19.12.2023. Das Landgericht Neuruppin hat nun erstmals den Senec-Großhändler Energiekonzepte Deutschland (EKD) zur Rückzahlung des Kaufpreises für einen gedrosselten Senec-Batteriespeicher von über 17.000 Euro gegen Rückgabe des Speichers verurteilt (Az. 1 O 119/23).

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Das Anerkenntnisurteil im Detail

Das Landgericht Münster (LG Münster - Az. 212 O 68/23)  entschied zugunsten eines Verbrauchers, der mit den Leistungen seines SENEC Photovoltaik-Heimspeichers unzufrieden war. Das Anerkenntnisurteil legt fest, dass der Händler dem Kunden den Kaufpreis in Höhe von 15.517,60 Euro zurückerstatten muss. Die Kosten des Rechtsstreits trägt ebenfalls der Händler. Dieses Urteil ist das erste seiner Art vor einem Landgericht, das einen SENEC-Händler zur Erstattung des Kaufpreises verpflichtet.

Hintergrund: Probleme mit SENEC Photovoltaik-Heimspeichern

Derzeit befinden sich viele der Photovoltaik-Heimspeicher von SENEC im sogenannten Konditionierungsbetrieb. Diese Betriebsart bedeutet, dass Leistung und Kapazität der Systeme gedrosselt sind. Im November plant SENEC, die Batteriespeicher wieder in den Normalbetrieb zu versetzen und darüber zu informieren.

Die Herausforderungen für SENEC begannen im März 2022, als es zu einer Serie von Bränden in den Heimspeichern kam. Als Reaktion darauf setzte SENEC die Speicher vorübergehend auf Stand-by und entwickelte das Monitoring-System "SmartGuard", um zukünftige Zwischenfälle zu verhindern. Dennoch traten auch in diesem Jahr erneut Brände auf, was zu einer erneuten Umstellung auf den Konditionierungsbetrieb führte. Die Betreiber können nur auf 70 Prozent der Leistung und Kapazität zugreifen, erhalten jedoch eine Kulanzzahlung von SENEC.

Implikationen für die Branche

Das Anerkenntnisurteil und die anhaltenden Probleme mit den Heimspeichern stellen SENEC und die gesamte Branche vor Herausforderungen. Kunden legen zunehmend Wert auf Qualität und Sicherheit bei solchen Produkten, und die rechtlichen Konsequenzen für Mängel können erheblich sein. Hersteller und Händler sind angehalten, ihre Produkte auf Herz und Nieren zu prüfen und transparent über mögliche Schwachstellen zu informieren, um das Vertrauen der Verbraucher nicht zu verlieren.

Das Landgericht Münster hat mit seinem Urteil einen klaren Standpunkt für den Verbraucherschutz eingenommen. Dies sollte als Mahnung für die gesamte Branche dienen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten.

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