Solar Millennium Interessengemeinschaft: jetzt anschließen

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Das Erlanger Solarkraftwerk-Unternehmen Solar Millennium AG hatte seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der Entwicklung, Finanzierung und dem Bau von Solarkraftwerken. Allerdings musste die Solar Millennium AG Ende Dezember 2011 einen Insolvenzantrag stellen. Von einer Insolvenz der Solar Millennium sind vor allem die rund 30 000 Anleger betroffen, die ihr Geld zur Finanzierung der Kraftwerke in die Solar Millennium AG einbezahlt hatten.

Ca. 14 000 Aktionäre müssen nun um ihr Geld bangen: Aktionäre werden erst nachrangig hinter allen anderen Gläubigern aus der Insolvenzmasse befriedigt. Dies bedeutet für die Aktionäre der Solar Millennium AG, dass sie erst Geld zurückerhalten, wenn die Forderungen aller anderen Gläubiger zu 100 % erfüllt wurden. Auch der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm sieht einer Befriedigung der Aktionäre eher pessimistisch entgegen, sodass diese mit einem erheblichen Kapitalverlust, der bis zum Totalverlust reichen könnte, rechnen müssen.

Von der Insolvenz von Solar Millenniumweiterhin geschädigt sind die rund 16 000 Anleger, die Anleihen des Unternehmens in Höhe von ca. 227 Mio. € besitzen. Ob diese Geld an sie zurückgeführt werden kann, ist gleichfalls höchst fraglich; allerdings haben sie zumindest im Gegensatz zu den Aktionären bessere Chancen, wenigstens einen Teil des Geldes wiederzusehen, da sie als Gläubiger der Solar Millennium im Insolvenzverfahren an der Quote beteiligt sind. Allerdings ist die Insolvenzquote derzeit noch ungewiss, sodass auch auf diese ein hoher Kapitalverlust zukommen könnte.

Hingegen sind Anleger der geschlossenen Fonds von Solar Millennium „Andasol" und „Ibersol", die zwei solarthermische Kraftwerke in Südspanien finanzieren sollten, vorerst von der Insolvenz nicht betroffen, da die Fondsgesellschaften rechtlich selbständige Unternehmen sind, die bislang keinen Insolvenzantrag gestellt haben. Das Andasol-Kraftwerk liefert zudem bislang schon Strom, Ibersol allerdings wird rückabgewickelt werden, sodass das eingezahlte Geld in Höhe von rund 6,6 Mio. € wieder an die Anleger zurückgezahlt wird.

Für Solar Millennium werden derzeit Investoren gesucht, wobei sich laut einem Bericht von Focus Money Online vom 30.01.2012 bislang rund 70 Kaufinteressenten gemeldet hätten. In Frage steht der Verkauf von Solar Millennium als Ganzes oder nur einem Teil des Unternehmens. Allerdings könnte der Solar Millennium AG die Zerschlagung immer noch drohen, da die Vielzahl von Projektgesellschaften die Verhandlungen erschweren. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Solar Millennium könnte zum 1. März gerechnet werden. Anleger der Solar Millennium sollten also zunächst einmal ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden, da während des Insolvenzverfahrens immer noch Vermögenswerte auftauchen können. Allerdings dürften die meisten Anleger der Solar Millennium höchstwahrscheinlich leer ausgehen.

Geschädigte Anleger der Solar Millennium AG, die einen Kapitalverlust zu erleiden haben, sollten sich deshalb umgehend über ihre rechtlichen Möglichkeiten informieren, wie ein weitgehender Verlust ihres Vermögens vermieden werden kann. Ein solcher Weg bietet sich im Wege des Schadensersatzanspruchs an, sodass die Banken bei Bestehen solcher Ansprüche zur Rückabwicklung der Anlage an der Solar Millennium AG verpflichtet sind.

Ein Schadensersatzanspruch der Anleger besteht vor allem dann, wenn Anlegern die Risiken einer Anlage an der Solar Millennium verschwiegen wurden. So mussten die Banken sie z. B. darüber aufklären, dass ein Totalverlust ihres Kapitals möglich ist und Aktionäre in der Insolvenz nur nachrangig befriedigt werden. Weiterhin haben sich die Banken schadensersatzpflichtig gemacht, wenn sie von der Solar Millennium erhaltene Kick-Back Zahlungen (Provisionen) gegenüber dem Anleger nicht offengelegt haben.

Anleger der Solar Millennium sollten sich also umgehend an einen im Kapitalanlagerecht tätigen Rechtsanwalt wenden, der das weitere Vorgehen zur Minimierung der Verluste in die Wege leiten wird.

Um die Anlegerinteressen zu bündeln, sollten sich die Anleger der Solar Millennium Interessengemeinschaft anschließen. Informationen dazu erhalten Sie hier:

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