Sonderform "Strafschadensersatz" in den USA – Special claim of "Punitive Damages"

Sonderform: Strafschadensersatz

Die "Punitive Damages" (zu deutsch: Strafschadensersatz) stellen eine besondere Form des Schmerzensgeldes dar. Die USA hat diese Anspruchsvariante etabliert, um mit dem Geld eine präventive Wirkung zu entfalten und einem gesteigerten Maß an Verwerflichkeit Rechnung zu tragen.

Eine solche Entschädigungsleistung ist im deutschen Rechtssystem nicht vorzufinden, das grundsätzlich nur den sogenannten materiellen und immateriellen Schadensersatz (Schmerzensgeld) kennt. In den USA jedoch ist der sogenannte Strafschadensersatz weit verbreitet. Voraussetzung dafür, dass dieser Strafschadensersatz zusätzlich zum regulär geltend gemachten Schmerzensgeld in den USA gezahlt wird, ist zunächst ein Schadensereignis, welches sich durch eine verwerfliche Charakteristik auszeichnet. Insbesondere werden damit vorsätzliche Taten erfasst. (z. B. Körperverletzung, Raubüberfall, Vergewaltigung, Tötung etc.)

Höhe des Schmerzensgeldes in den USA

Die Höhe des Schmerzensgeldes der USA hängt zum einen vom jeweiligen Bundesstaat und den dortigen Gepflogenheiten ab. Des Weiteren übersteigt diese oftmals deutliche deutsche Entschädigungssummen, die von Gerichten zugesprochen werden.

Vor allem die sogenannten "Punitive Damages", die zu den in den Medien immer wieder zitierten spektakulären Entschädigungssummen von Schmerzensgeld in den USA führen. Denn nach eingegangener Klage werden die Beträge gemäß US-amerikanischem Recht im Zivilprozess von den Geschworenen festgesetzt und übersteigen dabei üblicherweise die Höhe der "Compensatory Damages" um ein Vielfaches.

Hinsichtlich etwaiger Schmerzensgeldzahlungen gibt es eine sehr anspruchsvolle Statistik, die einige Schadensersatzforderungen nach einem Unfall umfasst, welche sich zumeist aus den verschiedenen Schadensersatzformen zusammensetzen. Unter anderem gab es bereits in folgenden Rechtsfällen außerordentlich hohe "Punitive Damages" in den USA:

• 64-Jährige machte Zigaretten­hersteller für Krebs­erkrankung verantwortlich
• Klage gegen San Diego wegen emotionalen Traumas während eines Elton-John-Konzerts    
• Einbrecher fiel durch Schuldach und trug Querschnitts­lähmung davon
• Frau verklagte Telefon­gesellschaft, weil sie in deren Verzeichnis einen angeblichen Schönheits­chirurgen fand, der sie bei OP entstellte
• Die Hand eines 19-Jährigen wurde beim Versuch, Radkappen zu stehlen, mit einem Fahrzeug überrollt    
• Beim Versuch, durch das Fenster in die Disko zu schleichen, stürzte Frau hinab und erlitt einen Zahnverlust
  
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  English Version: 
  
  Special form: punitive damages
  
  The "Punitive Damages" represent a special form of compensation for pain and suffering. The USA has established this claim variant in order to have a preventive effect with the money and to take account of an increased level of reprehensibility.
  Such compensation is not found in the German legal system which basically only knows the so-called material and immaterial damages (compensation for pain and suffering). In the United States, however, so-called punitive damages are widespread. The prerequisite for this punitive damage compensation to be paid in addition to the regular claim for pain and suffering in the United States is first of all a damage event which is characterized by a reprehensible characteristic. In particular, deliberate acts are recorded. (e.g. body injuries, robbery, rape, killing etc.)
  
  Amount of pain relief in the United States
  
  The amount of the pain relief in the United States depends on the one hand on the respective state and the customs there. Furthermore, this often exceeds the significant amounts of German compensation awarded by the courts.
  
  Above all, the so-called "Punitive Damages", which lead to the spectacular amounts of compensation for pain and suffering in the USA that are repeatedly cited in the media. After the complaint has been received, the amounts are set by the jury in accordance with US law in civil litigation and usually exceed the amount of the "compensatory damages" many times over.
  
  With regard to possible payments for pain and suffering, there is a very demanding statistic which includes some claims for damages after an accident which mostly consist of the various forms of compensation. Among other things, there were already extraordinarily high "punitive damages" in the USA in the following legal cases:
  
  
• 64-year-old blamed cigarette manufacturers for cancer
• Lawsuit against San Diego for emotional trauma during an Elton-John concert
• Burglars fell through the school roof and was paraplegic
• Madam sued the telephone company for finding alleged cosmetic surgeons in her directory who disfigured her during surgery
• A 19-year-old's hand was run over by a vehicle while trying to steal hub caps
• When trying to sneak through the window into the disco, Madame falled down and lost her teeth
  
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