Sportwetten Geld zurück: Wie Sie verloren Geglaubtes zurückholen

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Sportwetten Geld zurück - kurz zusammengefasst

Für viele klingt es immer noch zu gut, um wahr zu sein, aber: Kunden von Tipico, Bwin, Bet365, Interwetten, Betway und Co. können ihre Sportwetten Verluste zurückholen. Die Erfolgsaussichten für Rückforderungen sind sehr hoch. Täglich entscheiden Gerichte im Sinne der Kunden und unsere Kanzlei zahlt regelmäßig Geld an Mandanten aus. Das Vorgehen ist sogar kostenfrei möglich. Nur bei erfolgreicher Rückerstattung fällt eine Erfolgsquote an. Zu verlieren haben Sie bei einem Vorgehen also nichts. In unserer Kanzlei betreuen Sie dabei spezialisierte Anwälte mit jahrelanger Erfahrung. Sie werden nicht als anonyme Nummer abgespeist, sondern haben den direkten und persönlichen Kontakt zu uns. Alle Infos zu Hintergründen und die Registrierung für unsere kostenlose Erstberatung finden Sie in diesem Artikel und auf unserer Website.

Inhalt

  1. Sportwetten illegal
  2. Keine Kosten, kein Risiko
  3. Bekommt man wirklich Geld zurück?
  4. Welche Voraussetzungen?
  5. Zu viel eingezahlte Verluste zurückfordern?
  6. Was läuft am Bundesgerichtshof?

Keine Lizenz, also illegal

Auch wenn in der Öffentlichkeit ein ganz anderer Eindruck erweckt wurde, waren alle Anbieter für Sportwetten auf dem deutschen Markt jahrelang ohne gültige Lizenz unterwegs. Das Angebot von Tipico, Bwin, Bet365, Interwetten, Betway und Co. war also illegal. Die maltesische Lizenz, die einige von ihnen vorzuweisen hatten, war in Deutschland unwirksam - das haben schon hunderte Gerichte bestätigt. Erst im Oktober 2020 wurden erste Lizenzen an Sportwetten-Anbieter vergeben (den genauen Zeitpunkt der Lizenzierung können Sie auf der Seite der GGL einsehen). Dass die Anbieter trotz fehlender Lizenz Sportwetten angeboten haben, wurde nun von den deutschen Gerichten mit der einzig logischen Konsequenz geahndet: wie z.B. das OLG Köln, das OLG Bamberg oder auch das OLG Dresden in ihren Entscheidungen festgestellt haben, sind die Sportwetten Anbieter zur Rückzahlung der Verluste ihrer Kunden verpflichtet.

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Keine Kosten, kein Risiko bei Sportwetten Rückforderung

Ohne Anwalt und ohne Klage wird eine Rückforderung nicht möglich sein. Die Anbieter zeigen sich ohne Klageeinreichung nicht vergleichsbereit – in den allermeisten Fällen werden Sie noch nicht einmal eine Rückmeldung auf ein außergerichtliches Schreiben bekommen. So versuchen Tipico, Bwin, Bet365 und Co. auch möglichst viele Kunden von einer Rückforderung abzuschrecken.

Und bevor Sie sich jetzt wappnen, dass Sie vor Gericht den harten Fragen eines Staatsanwalts standhalten müssen, können wir Sie beruhigen: bei der Sportwetten Rückforderung handelt es sich um ein Zivilverfahren und nicht um ein Strafverfahren. Das bedeutet: kein Staatsanwalt, kein möglicher Eintrag ins Führungszeugnis, Vorstrafen spielen keine Rolle. Das Verfahren ist zu 95% ein bürokratischer und wenig spektakulärer Papierkrieg, den wir für Sie übernehmen.

Ohne Kosten lässt sich ein gerichtliches Verfahren natürlich nicht bestreiten. Doch auch hier gibt es eine elegante Lösung: mithilfe eines Prozessfinanzierers ist das Vorgehen für Sie vollkommen kostenlos. Erst dann, wenn Sie am Ende Ihr Geld bekommen, müssen Sie davon 38% an den Prozessfinanzierer abgeben. Sollte es mit der Rückforderung dagegen nicht klappen, bleibt der Prozessfinanzierer auf den Kosten sitzen. Sie haben keine Kosten und kein Risiko und können am Ende nur gewinnen. Unsere Erstberatung ist für Sie natürlich vollkommen kostenlos.

Erhält man am Ende wirklich Geld zurück?

Klingt immer noch zu schön, um wahr zu sein? Nach unserer Erfahrung aus mittlerweile mehr als 1.000 Verfahren können wir aber sagen: die Chancen sind nicht nur gut, am Ende zu gewinnen, sondern auch sein Geld zu bekommen. Das gilt vor allem für die großen Wettanbieter.

Ganz ohne mögliche Risiken kann man aber ein Gerichtsverfahren nie bestreiten. So sind z.B. die Möglichkeiten der Vollstreckung – sich das Geld also im Zweifel zu holen – recht begrenzt. Daher ist jedes Vorgehen gegen Sportwetten Anbieter auch mit dem Risiko verbunden, das Geld am Ende nicht zu bekommen, insbesondere bei kleinen Anbietern und solchen mit Sitz auf Curaçao.

Auch sind die Verfahren keine Selbstläufer. Richter sind in Deutschland frei in ihrer Entscheidung und können die Rechtslage anders sehen als andere oder höhere Gerichte. Die Risiken vor Gericht werden auch durch das negative Urteil des OLG Frankfurt vom Januar 2023 deutlich. Und natürlich kommt es auch auf eine gute Verfahrensführung durch Ihren Rechtsanwalt an. Denn jedes Schiff braucht einen guten Steuermann, um sicher im Hafen anzukommen.

Wie können Sie dieses Risiko minimieren? Indem Sie das Verfahren über einen Prozessfinanzierer laufen lassen. Denn im schlimmsten Fall bekommen Sie am Ende nichts, zahlen aber auch keinen Cent obendrauf. Wer dagegen eine Selbstzahlung wünscht, sollte sich der oben genannten Risiken immer bewusst sein.

Werden die Sportwetten Anbieter dabei so viele Tricks nutzen wie möglich? Das tun sie bereits. Doch Tipico, Bwin, Bet365, Interwetten, Betway und Co. wissen, dass sie es nicht zu bunt treiben dürfen – am Ende könnte dies ihrem blank polierten Image Kratzer verpassen und sogar die Lizenz gefährden.

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Welche Voraussetzungen müssen für eine Sportwetten Geld zurück Klage erfüllt sein?

Eine Rückforderung ist leider nicht in allen Fällen möglich oder lohnenswert. Folgende Voraussetzungen müssen daher erfüllt sein:

  1. Keine Kenntnis Illegalität: Wenn Sie während Ihrer Spieltätigkeit die ganze Zeit wussten, dass das Wettangebot in Deutschland illegal war, wird es mit einer Rückforderung leider nichts. Die meisten unserer Mandanten haben sich aber darauf verlassen, dass so selbstbewusst in der Öffentlichkeit auftretende Firmen rechtlich schon alles geregelt haben. Auch die Gerichte sind hier auf Ihrer Seite und wissen genau, dass einem Verbraucher komplexe rechtliche Recherchen nicht zuzumuten sind. Bei lizensierten Anbietern können Sie auch ohne Bedenken weiter wetten.
  2. Mindestens 5.000€ Verlust: Dies ist der Mindestbetrag, ab welchem der Finanzierer eine Klage finanziert. Darunter wird leider nichts zu machen sein - auch eine Selbstzahlung lohnt sich bei diesem Betrag nicht. Wichtig: dieser Mindestverlust muss bis zum Zeitpunkt der Lizenzvergabe, also in der Regel bis Oktober 2020 entstanden sein. Später entstandene Verluste sind nicht rückholbar, auch wenn das Einzahlungslimit verletzt wurde (siehe unten).
  3. Aufenthalt in Deutschland - mit Ausnahme Schleswig-Holstein: Sie müssen sich während Ihrer Wett-Tätigkeit hauptsächlich in Deutschland aufgehalten haben. Der hohe Norden scheidet aber leider aus: für Schleswig-Holstein galt nämlich eine Sonderregelung. Kurzfristige Auslandsaufenthalte, wie z.B. Urlaube, sind dagegen kein Problem. Auch ihr ständiger Wohnort muss in Deutschland sein, damit Sie eine Rückforderung starten können - dabei spielt es keine Rolle, wenn die Verluste nur in Deutschland entstanden oder Sie deutscher Staatsbürger sind.
  4. Vorliegende Datenauskunft: Zur Berechnung des exakten Verlusts benötigen wir und der Finanzierer eine Datenauskunft des Wettanbieters. Kontoauszüge der Bank oder von PayPal reichen leider nicht aus. Diese Datenauskunft können Sie unkompliziert über unsere Seite anfordern. Die Anbieter sind verpflichtet Ihnen diese Daten zur Verfügung zu stellen. Machen Sie doch Probleme, sollte eine Beschwerde an die GGL oder den Datenschutzbeauftragten dem Anbieter den Ernst der Lage verdeutlichen.

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Können zu viel eingezahlte Verluste zurückgefordert werden?

Viele Kunden haben bei Sportwetten-Anbietern, die inzwischen eine Lizenz haben, mehr als die eigentlich pro Monat erlaubten 1.000 € eingezahlt. Einige Kanzleien werben damit, dass sie diese Beträge zurückfordern können. Aufgrund eines schon im Jahr 2008 erlassenen Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH) können wir von so einem Vorgehen jedoch nur stark abraten. Der BGH sagte damals Folgendes:

Wird ein bei der Registrierung ein für den jeweiligen Kunden geltendes tägliches, wöchentliches oder monatliches Limit von diesem bestimmt, handelt es sich lediglich um eine Auflage, deren Umgehung oder Missachtung weder strafbar ist, noch den zwischen Kunden und Anbieter geschlossenen Spielvertrag nichtig macht. Der Umstand, dass der Anbieter abweichend von § 5 Nr. 1 der Spielbankerlaubnis in seinem Registrierungsprogramm eine Teilnahme an dem Online-Glücksspiel ohne Setzen eines wirksamen Limits ermöglicht, führt nicht auch zu einer Gesetzeswidrigkeit der Spielverträge. Der BGH lehnte eine Rückforderungsmöglichkeit der über das Limit hinaus gezahlten Beträge im Ergebnis also ab. Das ganze Urteil finden Sie hier.

Der BGH und seine Rechtsprechung sind ein dickes Brett. Bis heute gibt es kein Urteil in Sachen Sportwetten Rückforderung, das sich diesem Urteil entgegenstellt. Solche Beträge ebenfalls einklagen zu wollen, könnte dagegen die gesamte Rückforderung gefährden. Auch Prozessfinanzierer bezahlen diese Art von Rückforderung nicht - ein Prozess wäre also nur auf eigenes Risiko möglich. Aufgrund der geringen Erfolgschancen sollten Sie diesen Weg also besser nicht einschlagen. 

Sportwetten Geld zurück Klage am BGH

Das oberste deutsche Zivilgericht, der BGH, hat für den 7. März 2024 eine Verhandlung in einer Sportwetten Geld zurück Klage angekündigt (Aktenzeichen I ZR 90/23). Es wird sich aber wohl erst im letzten Moment herausstellen, ob es wirklich zur Verhandlung kommt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Klagen am BGH im letzten Moment zurückgenommen werden. Entscheidet der BGH aber positiv, dürfte der Knoten bei Sportwetten Rückforderungen endgültig platzen und den Platz frei machen für Millionen Rückforderungen. Die Gerichte untergeordneter Instanzen hätten dann praktisch keine Wahl mehr und müssten alle Sportwetten Geld zurück Klagen positiv entscheiden. Auf unserer Seite erfahren Sie mehr Hintergründe und bleiben auch über unseren YouTube Kanal über alle Entwicklungen auf dem Laufenden.

Bei weiteren Rückfragen oder für eine kostenlose Erstberatung stehen wir Ihnen gerne auch persönlich zur Verfügung.

Foto(s): @staudt.law

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