Tinder-Betrugsmasche, Geld weg

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Durch Betrug über Tinder und andere Dating-Plattformen werden Nutzer dazu verleitet, Kapital für Investitionen in vermeintliche Kapitalanlagen, wie insbesondere in Kryptowährungen und in Aktien, über Handelsplattformen zur Verfügung zu stellen.


Schaden Tinder-Betrug in Bayern alleine 20 Millionen Euro


Der bayerische Justizminister hat kürzlich darauf hingewiesen, dass über Tinder und andere Dating-Plattformen Nutzer durch dieses Betrugsschema in einer Höhe von über € 20 Millionen bisher geschädigt worden sind.


Ablauf Betrug Tinder


Die Täter nehmen über Tinder und andere Dating-Plattformen Kontakt mit potenziellen Opfern auf und geben vor, auf Partnersuche zu sein. Auf diese Weise wird zunächst eine persönliche und emotionale Bindung zu den Opfern aufgebaut. Verwendete Namen, Fotos etc. sind in der Regel falsch.


In der 2. Phase werden die Geschädigten anders als beim modernen Heiratsschwindel, bei dem Geldprobleme vorgegaukelt werden, dazu verleitet, Gelder für angebliche Anlagen in Kryptowährungen oder Aktien über Online-Handelsplattformen einzuzahlen. Dabei wird vorgespiegelt, dass sich hohe Gewinne mit Anlagen in Kryptowährungen oder z.B. Aktien erzielen lassen. Tatsächlich wird das Kapital aber nicht in irgendwelche Kapitalanlagen investiert.


In der letzten Phase versuchen die Täter dann, die Geschädigten, insbesondere wenn diese eine Auszahlung eines vermeintlich über Kapitalanlagen erwirtschafteten Guthabens fordern, um ihre ganzen bzw. restlichen Ersparnisse bzw. Rücklagen zu bringen, soweit etwa dann die Zahlung von Gebühren oder Steuern etc. verlangt wird. Häufig leisten verzweifelte Geschädigte in der Hoffnung, eine versprochene Auszahlung zu erhalten, dann noch weitere Einzahlungen. Eine Auszahlung erfolgt aber nicht und der Kontakt bricht ab.


Diese Tinder-Betrugsmasche breitet sich rasant im Internet aus und verursacht immer höhere Schäden.


Möglichkeiten von Anlegern von Tinder-Betrug


Geschädigte, die über Tinder oder andere Dating-Plattformen dazu verleitet wurden, Einzahlungen für vermeintliche Kapitalanlagen zu tätigen, sollten in jedem Fall rechtliche Schritte prüfen lassen.


Die Kanzlei Engelhard, Busch und Partner betreut schon seit ein paar Jahren Anleger, die durch betrügerisch agierende Handelsplattformen geschädigt worden sind. Die Tinder-Betrugsmasche ist dabei nur eine relativ neue bzw. andere Form der Kontaktaufnahme zu den Geschädigten. Im Übrigen werden Anleger sonst häufig mit Anzeigen oder Werbungen im Internet oder über soziale Netzwerke mit hohen Gewinnversprechen geködert.


Unsere Kanzlei verfügt daher über fundierte Erfahrungen und Know-how in Fällen, in denen Geschädigte über betrügerische Handelsplattformen um ihr Kapital gebracht wurden.  Betroffene Geschädigte können sich daher gerne an uns wenden und wir beraten und unterstützen diese in Zusammenarbeit mit strafrechtlichen Ermittlungsbehörden bezüglich rechtlicher Schritte, um den erlittenen Schaden wieder zu realisieren.



Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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