Traumschiff-Management muss die Brücke räumen

  • 1 Minuten Lesezeit

Der Traum des Traumschiff-Managements auch im vorläufigen Insolvenzverfahren die Geschicke der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH zu leiten, ist vorerst ausgeträumt. Laut Auskunft des Amtsgerichts Eutin wurde Rechtsanwalt Reinhold Schmid-Sperber vom Kieler Standort der Hamburger Anwaltskanzlei Reimer Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Damit ist die Eigenverwaltung durch das alte Management vom Tisch“, sagt Klaus Nieding, Vorstand der Nieding+Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft. „Aus unsere Sicht ist das eine gute Entscheidung für das weitere Verfahren“, ergänzt Nieding+Barth-Anwalt Marvin Müller-Blom.

Auch auf der am 12. November anstehenden Anleihegläubigerversammlung könnten sich nun die Dinge anders entwickeln, als von der Gesellschaft geplant. „Ob Herr Dr. Günther Beckstein, den das Unternehmen für das Amt des Gemeinsamen Vertreters vorgeschlagen hat, um die Interessen der Anleihegläubiger zu vertreten, unter den geänderten Bedingungen noch zur Verfügung stehen wird, ist zumindest fraglich“, vermutet Nieding, der der Aufstellung des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten von Beginn an skeptisch gegenüberstand. „Auch wenn Herr Dr. Beckstein über ein großes Maß an politischer Erfahrung verfügt, so fehlen ihm doch einschlägige Erfahrungen darin, Interessen von Anleihegläubigern zu vertreten“, so der Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht, der auf der Gläubigerversammlung der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH ebenfalls für diese Position kandidieren wird. Nieding hat die Funktion des Gemeinsamen Vertreters bereits in etlichen anderen prominenten Insolvenzfällen inne. Hierzu zählen unter anderem die Solar Millennium AG, die WGF AG oder die Windreich GmbH.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Klaus Nieding

Beiträge zum Thema