Warum Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) für Ihr Unternehmen wichtig sind

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Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind ein wesentlicher Bestandteil jedes Unternehmens, das Geschäfte tätigt. Sie helfen, rechtliche Klarheit zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden. Doch was genau sind AGB, wie werden sie wirksam und worauf müssen Sie achten? Lassen Sie uns das Schritt für Schritt durchgehen.

Was sind Allgemeine Geschäftsbedingungen?

AGB sind vorformulierte Vertragsbedingungen, die von einer Vertragspartei, meist dem Verkäufer, gestellt werden und für eine Vielzahl von Verträgen gelten sollen. Diese Bedingungen regeln verschiedene Aspekte des Vertragsverhältnisses, wie Zahlungsbedingungen, Lieferfristen und Haftungsausschlüsse. AGB gibt es aber auch in anderen Bereichen wie beim Dienst- oder Werkvertrag.

Gültigkeit und Einbeziehung von AGB

Damit AGB wirksam sind, müssen sie klar und verständlich formuliert sein. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen Verträgen mit Verbrauchern und solchen zwischen Unternehmern (B2B).

Verbraucher:

  • Lesbarkeit: Die Schriftgröße muss gut lesbar sein.
  • Transparenz: Die Bedingungen müssen verständlich sein, damit auch juristische Laien sie verstehen können. Ein Beispiel für mangelnde Transparenz sind extrem lange und komplexe AGB, wie sie oft bei großen Unternehmen vorkommen.

Unternehmer (B2B):

  • Gegenseitige AGB: Oftmals haben beide Vertragspartner eigene AGB. Hier gilt, dass sich widersprechende Klauseln aufheben und stattdessen das Gesetz Anwendung findet.

Häufige Fehler und ihre Konsequenzen

Wenn AGB nicht korrekt formuliert oder wirksam einbezogen werden, können sie ungültig sein. Dies hat zur Folge, dass die gesetzlichen Regelungen greifen, die oft weniger vorteilhaft für das Unternehmen sind.

Einige typische unwirksame Klauseln:

  • Haftungsausschluss bei grober Fahrlässigkeit: Dieser ist gegenüber Verbrauchern unwirksam.
  • Gewährleistungsausschluss für gebrauchte Waren: Solche Klauseln sind ebenfalls unwirksam, wenn sie die gesetzlichen Gewährleistungsrechte ausschließen.
  • Überraschende Klauseln: Bestimmungen, die so ungewöhnlich sind, dass der Vertragspartner nicht damit rechnen musste, sind unwirksam.

Praxisbeispiel: Einbeziehung der AGB

Ein gängiger Fehler ist die unzureichende Einbeziehung der AGB in den Vertrag. Es reicht nicht, die AGB einfach auf die Rückseite eines Vertragsformulars zu drucken, ohne im Vertrag selbst darauf hinzuweisen. Es muss klar darauf hingewiesen werden, dass die AGB gelten.

AGB im Online-Bereich

Bei Online-Geschäften müssen die AGB leicht zugänglich sein. Ideal ist eine Download-Möglichkeit, sodass Kunden die AGB speichern und bei Bedarf erneut einsehen können. Dies erhöht die Rechtssicherheit.

Warum professionelle Beratung wichtig ist

Die Erstellung von AGB erfordert juristische Fachkenntnisse und ist oft komplex. Selbst große Unternehmen machen Fehler, die teuer werden können. Eine professionelle Rechtsberatung stellt sicher, dass Ihre AGB wirksam und rechtssicher sind.

Fazit: AGB richtig nutzen

AGB sind ein unverzichtbares Instrument für jedes Unternehmen. Sie bieten rechtliche Sicherheit und Klarheit, wenn sie richtig verwendet werden. Lassen Sie sich daher professionell beraten, um teure Fehler zu vermeiden und Ihre Geschäftsbeziehungen rechtssicher zu gestalten.


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