Was bedeutet eigentlich MPU ?

  • 2 Minuten Lesezeit

MPU steht für "Medizinisch-Psychologische Untersuchung" und wird umgangssprachlich auch als "Idiotentest" bezeichnet. Eine MPU kann in Deutschland angeordnet werden, wenn jemand bestimmte Verstöße im Straßenverkehr begangen hat oder wenn Zweifel an der Fahreignung bestehen. Typische Gründe für die Anordnung einer MPU sind Alkohol- oder Drogenmissbrauch im Straßenverkehr, wiederholte Verkehrsverstöße oder andere sicherheitsrelevante Auffälligkeiten.


Wenn Sie zu einer MPU aufgefordert werden, können folgende Schritte sinnvoll sein:


1. Klärung der Gründe   - Erkundigen Sie sich bei der Fahrerlaubnisbehörde, warum Sie zu einer MPU aufgefordert wurden. Die genauen Gründe sind wichtig, um sich gezielt darauf vorbereiten zu können. Lassen Sie sich im Zweifelsfall anwaltlich beraten.


2. Vorbereitung:   - Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, zum Beispiel bei einem Verkehrspsychologen, um sich gezielt auf die MPU vorzubereiten. Eine gute Vorbereitung kann helfen, Unsicherheiten abzubauen und positive Aspekte hervorzuheben.


3. Bereitschaft zur Veränderung:   - Zeigen Sie der MPU-Behörde, dass Sie bereit sind, an sich zu arbeiten und gegebenenfalls Veränderungen vorzunehmen. Dies kann sich positiv auf das Ergebnis der MPU auswirken.


4. Nachweis von Veränderungen   - Dokumentieren Sie ggf. positive Veränderungen, z. B. durch Teilnahme an Anti-Aggressions- oder Suchtberatungsprogrammen. Hilfreich ist natürlich auch z.B. die Teilnahme an Kursen für alkohol- oder drogenauffällige Verkehrsteilnehmer.


5. Termine pünktlich wahrnehmen:   - Nehmen Sie alle vereinbarten Termine pünktlich wahr und befolgen Sie die Anweisungen der Begutachtungsstelle für Fahreignung.


Wichtig ist, dass die MPU als Untersuchung und nicht als "Prüfung" verstanden wird. Ziel ist es, die Fahreignung zu beurteilen und gegebenenfalls Empfehlungen für Veränderungen zu geben.
Es empfiehlt sich, sich rechtzeitig auf die MPU vorzubereiten - z.B. können Abstinenznachweise von einem Jahr und länger verlangt werden - und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um möglichst gute Chancen auf ein positives Ergebnis zu haben. Es ist aber auch ratsam, sich über die individuellen Voraussetzungen und Anforderungen der MPU im konkreten Fall zu informieren und sich von einem spezialisierten Rechtsanwalt über die rechtlichen Möglichkeiten aufklären zu lassen.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Dr. Michael Hoog