Zu hohe Zinsen, wann ist ein Kredit sittenwidrig?

  • 2 Minuten Lesezeit

Die Situation, einen Immobilienkredit mit einem Zinssatz von 12% bedienen zu müssen, ist für viele Kreditnehmer belastend. Solch hohe Zinsen können nicht nur finanzielle Herausforderungen darstellen, sondern auch auf sittenwidrige Praktiken hinweisen.  

Insbesondere einige Banken, darunter die 

  • BNP Paribas
  • von Essen Bank 
  • Consors Finanz

sind in dieser Hinsicht besonders betroffen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was sittenwidrige Zinsen bedeuten können und wie Sie mithilfe eines Anwalts möglicherweise eine Reduktion des Zinssatzes erreichen können. Oft sind auch die Vorfälligkeitsentschädigungen bei Ablöse überhöht.

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Sittenwidrige Zinsen und betroffene Banken, sobald der Zinssatz über dem gelben Balken im Jahr des Vertragsabschlusses liegt.

Sittenwidrigkeit bei Zinsen bezieht sich auf die Unangemessenheit und Unverhältnismäßigkeit eines Zinssatzes im Vergleich zu marktüblichen Konditionen. In Deutschland haben Gerichte in der Vergangenheit mehrfach entschieden, dass Zinssätze von 12% und mehr als sittenwidrig gelten können. Ein Beispiel dafür ist das Urteil des Landgerichts Hamburg (Az. 325 O 110/22), welches einen Immobilienkredit der zur BNP Paribas gehörenden Consors Finanz mit einem effektiven Zinssatz von 10,64 Prozent als sittenwidrig eingestuft hat. Die Folge dieses Urteils: Der Vertrag ist nichtig, und der verklagte Kreditvermittler muss seine Provision in Höhe von mehr als 5000 Euro an den Kunden zurückzahlen.

Anwaltliche Unterstützung für eine mögliche Zinsreduktion

Die Hilfe eines Anwalts kann in solchen Fällen entscheidend sein. Ein erfahrener Anwalt kann den Kreditvertrag sorgfältig prüfen und feststellen, ob der vereinbarte Zinssatz von vornherein sittenwidrig war. Falls dies der Fall ist, können rechtliche Schritte eingeleitet werden, um eine Reduktion des Zinssatzes zu erwirken. Eine solche Vorgehensweise kann nicht nur zu einer finanziellen Entlastung für den Kreditnehmer führen, sondern auch eine Klärung der rechtlichen Situation herbeiführen.

Der Weg zur Zinsreduktion: Anwaltsunterstützung

Um den Zinssatz erfolgreich zu reduzieren, ist eine genaue Prüfung des Kreditvertrags unerlässlich. Ein Anwalt kann nicht nur die Sittenwidrigkeit des Zinssatzes beurteilen, sondern auch rechtliche Wege aufzeigen, um eine faire und angemessene Anpassung zu erreichen. Dies kann in Form einer außergerichtlichen Einigung mit der Bank oder im Bedarfsfall auch durch gerichtliche Schritte erfolgen.

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Foto(s): Jobst Ehrentraut

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