anwalt.de-Index Januar 2023: Bringt das neue Jahr eine ausgeglichenere Auftragslage?
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Erst die Pandemie, dann die rasant steigende Inflation: Seit Beginn des anwalt.de-Indexes 2020 waren die Zeiten turbulent – auch für die wirtschaftliche Situation innerhalb der Anwaltschaft. Ein erster Trend zum Jahreswechsel deutet nun auf mehr Ausgeglichenheit hin.
Geschäftslage und Geschäftsaussicht kompakt dargestellt
Wie schätzen Rechtsanwälte ihre aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Situation ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit ihren abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen.
Ausgeglichener – sowohl bei der Zufriedenheit als auch den Prognosen
Ein kurzer Rückblick: Der Dezember 2022 hatte den Stimmungshöchstwert des vergangenen Jahres verzeichnet. Die Anwälte zeigten sich so zufrieden wie schon lange nicht mehr, einhergehend mit deutlich gestiegenem Optimismus. Ein plötzliches Stimmungshoch als Abschluss eines gedämpften zweiten Halbjahres.
Nun im Januar präsentiert sich die Stimmung weiterhin durchaus positiv, obgleich die Euphorie etwas nachgelassen hat. In Sachen Zufriedenheit mit der aktuellen Situation wie auch bei den abgegebenen Prognosen lässt sich die gleiche Bewegung in der Umverteilung erkennen: Die eindeutig positiven bzw. negativen Einschätzungen haben abgenommen – zugunsten einer wachsenden Gruppe, die eine Beurteilung auf mittlerem Niveau abgibt. Ob sich dieser Trend festigt, werden die kommenden Monate zeigen.


48 Prozent der Befragten stufen im Januar ihre aktuelle Auftragslage als gut ein – 4 Prozent weniger als im Dezember. Der Anteil derjenigen, die ihren derzeitigen Status mittelmäßig finden, steigt von 29 auf 35 Prozent. Die Gruppe der Unzufriedenen nimmt etwas ab, von zuvor 19 auf nun 17 Prozent.
Im Januar rechnen 46 Prozent mit einer erfreulichen wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten. Das sind 5 Prozent mehr als im Dezember. Mit mittleren Erwartungen blicken 42 Prozent in die Zukunft. Im Vormonat waren es 36 Prozent. Negative Aussichten werden von 12 Prozent prognostiziert und damit von 1 Prozent weniger als zuvor.
anwalt.de-Index nun bei 101,5
Der anwalt.de-Index sinkt im Januar leicht: von zuvor 102,8 auf 101,5. Er befindet sich damit weiterhin oberhalb seines Ausgangswerts von 100. Selbstverständlich halten wir Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.
Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:

Als Stichprobe für die Januarumfrage wurden 5997 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. 201 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. Dies entspricht einer Teilnahmequote von 3,4 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 7 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.
(FPR; ZGRA)
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