anwalt.de-Index März 2023: Nur ein kurzer Dämpfer?
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Stetig weniger Unzufriedenheit und negative Prognosen: In den vergangen drei Monaten zeigte sich das Stimmungsbild innerhalb der Anwaltschaft auf einem erfreulichen Plateau. Nun im März haben Zufriedenheit und Optimismus spürbar abgenommen. Handelt es sich dabei um einen kurzen Ausreißer?
Geschäftslage und Geschäftsaussicht kompakt dargestellt
Wie schätzen Rechtsanwälte ihre aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Situation ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit ihren abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen.
Zufriedenheit und Optimismus sinken zum Frühlingsstart
Sowohl was die Einschätzung der derzeitigen Lage als auch was die Erwartungen anbelangt, lässt sich im März die gleiche Bewegung feststellen: Die positiven Einschätzungen haben abgenommen, die negativen sind gestiegen. Dabei halten sich die Rückmeldungen auf mittlerem Niveau beinahe unverändert.
Seit Dezember vergangen Jahres hatte sich das Stimmungsbild unter den niedergelassenen Anwälten als recht stabil präsentiert: ohne größere Schwankungen und im obersten Bereich der bisher erzielten Werte. Jetzt folgte ein unvermittelter Schwenk nach unten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob es sich bei der nun beobachteten Abwärtsbewegung um einen vorübergehenden Ausreißer handelt.
45 Prozent der Befragten bewerten im März ihre aktuelle Auftragslage als gut – 4 Prozent weniger als im Februar. Gleichzeitig wächst die Gruppe der Unzufriedenen von 15 auf 20 Prozent. Der Anteil derjenigen, die ihren derzeitigen Status mittelmäßig finden, sinkt leicht von 36 auf 35 Prozent.
Im März rechnen 44 Prozent mit einer erfreulichen wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten. Das sind 4 Prozent weniger als im Februar. Mit mittleren Erwartungen blicken – wie schon im Vormonat – 41 Prozent in die Zukunft. Negative Aussichten werden von 15 Prozent prognostiziert und damit von 4 Prozent mehr als zuvor.
anwalt.de-Index jetzt bei 99,0
Der anwalt.de-Index sinkt im März von 102,7 auf 99,0. Damit verlässt er sein Plateau der vergangenen drei Monate. Dennoch bleibt er weiterhin nah an seinem Ausgangswert von 100. Selbstverständlich halten wir Sie auf dem Laufenden, wie sich der anwalt.de-Index weiter entwickeln wird.
Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:
Als Stichprobe für die Märzumfrage wurden 10.056 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. 272 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. Dies entspricht einer Teilnahmequote von 2,7 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 6 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.
(FPR; ZGRA)
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