Betrug: BaFin warnt vor gefälschten E-Mails von info@crypto-bafin.de

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Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat kürzlich vor gefälschten E-Mails gewarnt, die von Adressen wie info@crypto-bafin.de oder info@bafin-krypto.de stammen. In diesen E-Mails geben sich die Absender als Vertreter der BaFin aus und behaupten, dass sie Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen könnten, verlorene Gelder aus betrügerischen Finanzmarktgeschäften zurückzuerlangen. Diese E-Mails sind jedoch Teil eines Betrugsversuchs, und die BaFin betont ausdrücklich, dass sie solche E-Mails niemals versendet.

Worum geht es in diesen E-Mails?

Die gefälschten E-Mails enthalten die Behauptung, es gäbe sogenannte „Wiederbeschaffungsunternehmen“, die von der BaFin zugelassen seien. Diese Unternehmen sollen angeblich Menschen unterstützen, die im Rahmen von Finanzmarktgeschäften – wie Investitionen in Kryptowährungen – Geld verloren haben, indem sie die verlorenen Beträge zurückholen. Dies ist jedoch eine Falschinformation. Die BaFin distanziert sich klar von diesen E-Mails und weist darauf hin, dass solche „Wiederbeschaffungsunternehmen“ weder existieren noch von der BaFin zugelassen oder empfohlen werden.

Warnung vor gefälschten Websites

Neben den gefälschten E-Mails betreiben die Betrüger auch eine Website mit der Adresse https://krypto-bafin.de, die darauf abzielt, Verbraucher weiter zu täuschen. Auf dieser Website wird ebenfalls suggeriert, dass die BaFin mit den dort genannten Diensten in Verbindung steht oder sie autorisiert habe. Die BaFin hat klargestellt, dass sie diese Website nicht betreibt und in keiner Weise mit ihr verbunden ist.

Warum ist dieser Betrugsversuch so gefährlich?

Die E-Mails und die dazugehörige Website sind Teil eines raffinierten Betrugsplans, der darauf abzielt, das Vertrauen in staatliche Institutionen wie die BaFin zu missbrauchen. Indem die Betrüger den Namen und das Logo der BaFin verwenden, versuchen sie, sich als legitime Organisationen auszugeben und so das Vertrauen der Empfänger zu gewinnen. Der angebliche Service zur Wiederbeschaffung verlorener Gelder kann Opfer dazu verleiten, persönliche Daten preiszugeben oder sogar weitere Zahlungen zu leisten, um vermeintlich ihre verlorenen Gelder zurückzuerhalten. In Wahrheit riskieren sie jedoch, noch mehr Geld zu verlieren und ihre persönlichen Daten in die Hände von Kriminellen zu geben.

Die Aufgaben der BaFin

Es ist wichtig zu betonen, dass die BaFin in Deutschland als Aufsichtsbehörde für den Finanzmarkt tätig ist. Zu ihren Aufgaben gehört es, Finanzdienstleister, Banken, Versicherungen und den Wertpapierhandel zu überwachen, um den deutschen Finanzmarkt zu stabilisieren und zu regulieren. Es ist jedoch nicht Teil der Aufgaben der BaFin, verlorene Gelder von Verbrauchern zurückzuholen, wenn diese durch betrügerische Finanzmarktgeschäfte geschädigt wurden. Insbesondere wendet sich die BaFin nicht aktiv an Einzelpersonen, um solche Dienstleistungen anzubieten, und beauftragt auch keine Dritten, diese Aufgaben zu übernehmen.

Sollten Sie in einen Betrugsfall verwickelt sein und Gelder verloren haben, ist es ratsam, sich direkt an spezialisierte Anwälte oder Strafverfolgungsbehörden zu wenden. Diese können Sie rechtlich beraten und helfen, Ihre Rechte zu wahren. Die BaFin selbst wird jedoch in solchen Fällen nicht tätig.

Wie können Sie sich schützen?

Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher immer wachsam sein und auf folgende Punkte achten:

  1. Überprüfen Sie die Absenderadresse: Achten Sie auf die genaue Schreibweise der E-Mail-Adressen. Offizielle E-Mails von der BaFin werden niemals von Adressen wie info@crypto-bafin.de oder info@bafin-krypto.de versendet.

  2. Zweifeln Sie an unrealistischen Versprechungen: Wenn Ihnen jemand anbietet, verlorenes Geld „einfach“ zurückzuholen, sollten Sie skeptisch sein. Betrüger nutzen oft die Verzweiflung ihrer Opfer aus, um sie zu weiteren Zahlungen zu verleiten.

  3. Prüfen Sie die Echtheit von Websites: Nutzen Sie stets die offizielle Website der BaFin (www.bafin.de), um Informationen einzuholen. Gefälschte Websites versuchen häufig, legitime Websites nachzuahmen, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen.

  4. Reagieren Sie nicht auf unaufgeforderte Kontaktaufnahmen: Seriöse Organisationen wie die BaFin wenden sich nicht von sich aus an Verbraucher, insbesondere nicht per E-Mail oder über Messenger-Dienste. Wenn Sie eine unaufgeforderte Nachricht erhalten, die behauptet, Ihnen bei der Rückholung verlorener Gelder zu helfen, sollten Sie dies ignorieren und die Nachricht melden.

Was tun, wenn Sie betroffen sind?

Sollten Sie eine E-Mail von info@crypto-bafin.de oder einer ähnlichen Adresse erhalten haben, wird dringend empfohlen, diese sofort zu löschen und auf keinen Fall auf Links zu klicken oder persönliche Daten preiszugeben. Falls Sie bereits auf eine solche E-Mail geantwortet oder Geld überwiesen haben, sollten Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Bank aufnehmen und mögliche rechtliche Schritte einleiten. Ein spezialisierter Anwalt für Finanzrecht oder Betrugsfälle kann Sie hierbei unterstützen.

Die BaFin rät Verbrauchern außerdem, solche Betrugsversuche bei den zuständigen Strafverfolgungsbehörden zu melden. Jeder Verdacht auf Betrug sollte ernst genommen und gemeldet werden, um weitere Opfer zu schützen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Fazit

Betrüger nutzen immer raffiniertere Methoden, um sich das Vertrauen der Menschen zu erschleichen, und selbst offizielle Institutionen wie die BaFin sind nicht davor gefeit, dass ihr Name und ihr Ansehen für betrügerische Zwecke missbraucht werden. Es ist daher entscheidend, dass Verbraucherinnen und Verbraucher stets wachsam bleiben und bei unaufgeforderten E-Mails oder Nachrichten skeptisch sind. Die BaFin wird niemals aktiv Einzelpersonen kontaktieren oder solche Dienste wie die Rückholung verlorener Gelder anbieten. Sollten Sie jemals auf solche Angebote stoßen, informieren Sie sich bei einer vertrauenswürdigen Quelle, um sicherzugehen, dass Sie es nicht mit Betrügern zu tun haben.

Als zertifizierte Spezialistin für Kryptowerte helfe ich Ihnen natürlich gerne weiter. 



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