Bilanzskandal – Steinhoff und PWC prüfen mögliche Bilanzunregelmäßigkeiten

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Der weltweit zweitgrößte Möbelkonzern Steinhoff International Holdings N. V. prüft derzeit mögliche Bilanzunregelmäßigkeiten in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfung PWC, wie am 5. Dezember 2017 in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gegeben wurde. Die Neuberechnung der Bilanzdaten von 2015 soll einen besseren Vergleich zur neugefassten Bilanz von 2016 ermöglichen. Hierfür sollen zunächst Ergebnisziffern aus 2015 überarbeitet werden. Einige Stimmen spekulieren jedoch, dass die Bilanzunregelmäßigkeiten bereits vor 2016 aufgetreten sein sollen.

Gegen Steinhoff laufen in Deutschland bereits seit zwei Jahren Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschungen.

Aktionäre haben den möglichen Bilanzskandal bereits im Dezember zu spüren bekommen. Die Aktie ist am 6. Dezember 2017 eingestürzt und hat rund 80 Prozent ihres Wertes verloren. Zudem senkte die Ratingagentur „Moody’s“ die Bonitätsbewertung des MDAX-Unternehmens massiv ab. Steinhoff liegt derzeit bei der Notenstufe „Caa1“ und wurde somit nach der Rating-Systematik von „Moody’s“ des akuten Zahlungsausfalls eingestuft. Einem Artikel von n-tv vom 2. Januar 2018 nach sollen bereits mehrere Geldgeber ihre Kreditlinien für Steinhoff zurückgezogen haben.

Handlungsmöglichkeiten für Betroffene

Betroffenen Aktionären wird geraten, anwaltlichen Rat einzuholen. Sollten sich die Vorwürfe der unrichtigen Kapitalinformationen bewahrheiten, könnte Steinhoff gegebenenfalls seinen Aktionären gegenüber schadensersatzpflichtig sein. Zudem könnten neben einer Verletzung von Ad-hoc-Pflichten nach Art. 17 MAR auch Prospektfehler in Betracht kommen.

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