Covid-19: Myelitis transversa als Impfschaden nach der Verabreichung von Vector-Impfstoff anerkannt

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Unsere Mandantschaft wurde Ende Mai 2021 gegen Covid-19 mit dem Vector-Impfstoff geimpft. Nach ca. 10 Tagen postvakzinal setzten massive Kopfschmerzen ein, die ca. 2 Wochen anhielten. Eine Sinusvenenthrombose wurde mittels CT-Untersuchung und Labordiagnostik ausgeschlossen.


Nach ca. einer Woche stellte sich ein Harnverhalt mit starken Flankenschmerzen ein. Das bereits bestehende Restless-legs-Syndrom verstärkte sich erheblich.


Drei Tage später entwickelte sich eine Schwäche in den Beinen, die eine notfallmäßige stationäre Aufnahme erforderlich machten.


Hier wurde eine Myelitis transversa mit sensomotorischer Quer-schnittssymptomatik diagnostiziert. Es kam zu einer Mastdarmlähmung und Anbringung eines Blasendauerkatheters.


Im Kernspintomographen waren ausgedehnte Veränderungen im Rückenmark sichtbar.


Unser Mandant stellte einen Antrag auf Anerkennung des Impfschadens. Das Versorgungsamt holte ein externes Gutachten ein.


Der Sachverständige führt aus: Akute Myelitiden sind sehr selten, jedoch eine durchaus bekannte Komplikation unterschiedlicher Impfungen. Ähnlich wie bei der post- oder parainfektiösen Myelitis beträgt die Latenz meist 5 Tage bis 6 Wochen bei dominierendem zentromedullären Läsionstyp; oft über mehr als 2 Rückenmarkssegmente.


Ein Teil der Paresen bildete sich zurück.


Der Sachverständige bestätigte den Impfschaden mit folgender neurologischer Diagnose: Zustand nach longitudinaler Myelitis mit residueller Gangunsicherheit, Restless-Legs-Syndrom, aktiviert durch longitudinale Myelitis.


Das Versorgungsamt erkannte den Impfschaden mit folgenden Gesundheitsschäden an:

Residuelle Gangunsicherheit nach longitudinaler Myelitis, behandlungsbedürftiges Restless-legs-Syndrom.


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