Deezer-Datenleck: Anspruch auf Schadensersatz - Was für Betroffene wichtig ist

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Der bekannte Musik-Streamingdienst Deezer hat ebenfalls mit einem Datenleck zu kämpfen. Dabei wurden mehr als 230 Millionen Datensätze von Deezer-Nutzern gestohlen und im Internet zum Kauf angeboten. Die Ursache des Datenlecks liegt wohl nicht bei Deezer selbst, ein externer Internet-Dienstleister ist vermutlich verantwortlich. Deezer hat die Identität des Drittanbieters nicht preisgegeben, die Zusammenarbeit wurde jedoch scheinbar 2020 beendet.

Laut Restore Privacy, einem Portal für Datensicherheit und Privatsphäre, wurden beim Deezer-Datenleck mehr als 230 Millionen Datensätze gestohlen. Obwohl Passwörter oder Zahlungsdaten scheinbar nicht betroffen sind, handelt es sich dennoch um persönliche Informationen der Kunden. Diese umfassen unter anderem:

  • Vor- und Nachname
  • Geburtsdatum
  • E-Mail-Adresse
  • Geschlecht
  • Wohnort
  • Beitrittsdatum
  • Nutzer-IDs

Als Vorsichtsmaßnahme wurden betroffene Nutzer gebeten, ihr persönliches Deezer-Passwort zu ändern.


Betroffen vom Deezer-Datenleck? Das sind Ihre Rechte

Gemäß den Vorschriften des Datenschutz-Gesetzes haben Personen, deren Daten durch ein Leck betroffen sind, Anspruch auf Entschädigung für den entstandenen Schaden. Hierbei handelt es sich um Schmerzensgeld oder den Ersatz finanzieller Verluste.

Sie befürchten, vom Deezer-Datenleck betroffen zu sein? Nutzen Sie hier unseren kostenlosen Datenleck-Checker für Deezer. Dafür brauchen Sie nur die E-Mail-Adresse Ihres Deezer-Kontos. Sie erfahren sofort, ob Sie vom Datenleck betroffen sind.

Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, von Ihrem Auskunftsrecht gemäß Art. 15 DSGVO Gebrauch zu machen. Diese Auskunft umfasst folgende Informationen:

  • Welche Daten hat das Unternehmen gespeichert?
  • Zu welchem Zweck werden die Daten verarbeitet?
  • An wen erfolgt möglicherweise eine Weitergabe?

Ziel dieses Auskunftsanspruchs ist, den betroffenen Nutzern ein besseres Verständnis darüber zu verschaffen, wie ihre Daten verwendet und geschützt werden. Um dieses Recht geltend zu machen, haben betroffene Nutzer eine schriftliche Anfrage an Deezer zu richten.

Wichtig zu beachten ist, dass Deezer gesetzlich verpflichtet ist, innerhalb eines Monats auf die Anfrage zu antworten. Hält Deezer diese Frist nicht ein, besteht die Möglichkeit, eine Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde einzureichen.


Recht auf Entschädigung für Betroffene des Deezer-Datenlecks

Sie sind Opfer des Deezer-Datenlecks? Dann haben Sie vermutlich Anspruch auf Schadensersatz. Nach Artikel 82 DSGVO steht Betroffenen bei Verstößen gegen die DSGVO ein Anspruch auf Ersatz des entstandenen Schadens zu. Der Schaden kann sowohl materiell als auch immateriell sein.

Deezer ist dafür verantwortlich, die technische Sicherheit der Plattform zu gewährleisten und Hackerangriffe zu verhindern. Die Höhe des Schadensersatzes ist individuell. Hier kommt es zum Beispiel darauf an, wie hoch der Schaden ist, den Sie erlitten haben.


Ihre persönlichen Daten wurden unrechtmäßig entwendet? Wir helfen Ihnen!

Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich, welche Rechte Ihnen zustehen. Wenden Sie sich jederzeit schriftlich oder telefonisch an mich und mein Experten-Team der Kanzlei Wawra & Gaibler:

Wir helfen Ihnen gerne weiter und prüfen Ihren Fall bundesweit. Mit Ihnen gemeinsam besprechen wir die Erfolgschancen sowie das weitere Vorgehen.

Foto(s): stock.adobe.com/245814629

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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