Deutsche Kryptobörse übergibt Tausende Datensätze an die Finanzbehörden – Betroffene sollten schnell handeln

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Nach verschiedenen Presseinformationene hat eine der größten deutschen Kryptobörsen Tausende von Datensätzen an die Finanzbehörden übermittelt. Nunmehr werden die Finanzbehörden und die Steuerfahndung diese Daten mit den Steuererklärungen der Kunden der Kryptobörse abgleichen.


Es ist zu vermuten, dass zahlreiche Personen ihre Gewinne aus Geschäften mit Kryptowährungen bei der Steuererklärung nicht angegeben haben. In der Vergangenheit war auch das Risiko für Betroffene, dass die Steuerhinterziehung oder -verkürzung auffliegt, gering. Die Behörden hattem wenig Möglichkeiten zur Ermittlung. 

Mit der jetzt erfolgten Datenübermittlung ändert sich diesbezüglich anders. Zum einen werden sicherlich auch Kryptomarktplätze folgen (müssen) und zum anderen ist für die Behörden ein Datenabgleich elektronisch mit überschaubarem Ermittlungsaufwand möglich. 


Die Europäische Union arbeitet auch gegenwärtig an einer Richtlinie, welche dann europaweit alle Kryptomarktplätze zur Meldung aller Transaktionen an die zuständigen Finanzbehörden verpflichten soll.


Alle von der jetzigen Datenübermittlung betroffenen Anleger sollten jetzt möglichst schnell mit einem erfahrenen Steuerberater oder Strafverteidiger die Sach- und Rechtslage besprechen.Ein Thema hierbei ist natürlich immer, ob eine Sebstanzeige hilfreich und sinnvoll. Hierbei ist zu beachten, dass diese nur dann zur Straffreiheit oder -milderung führt, wenn die Selbstanzeige rechtzeitig und vollständig erfolgt. Eine zu späte oder unvollständige Selbstanzeige hilft deshalb nicht. Ohne professionelle Hilfe ist es für die meisten Betroffenen schwierig, die Sach- und Rechtslage richtig einzuschätzen sowie dann auch richtig zu handeln.



Ulli H.Boldt

Fachanwalt für Strafrecht

Diplom-Betriebswirt(FH)

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