Die beste Verteidigung bei Stalking

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Die beste Verteidigung gegen Stalking-Vorwürfe erfordert ein gründliches Verständnis des rechtlichen Rahmens und eine gezielte Strategie. Seit der Verschärfung des Stalking-Paragraphen im Jahr 2007 sind die Konsequenzen für beschuldigte Personen deutlich ernster geworden, was eine erhöhte Wahrscheinlichkeit der strafrechtlichen Verfolgung und strengere Strafen bei Verurteilung mit sich bringt.

Stalking umfasst wiederholte, aufdringliche und unerwünschte Handlungen, die darauf abzielen, eine andere Person zu belästigen, einzuschüchtern oder zu verfolgen. Der Gesetzestext definiert spezifische Merkmale, die für eine Handlung als Stalking gelten:

  • Unbefugtes Nachstellen: Das Merkmal des "unbefugten Nachstellens" ist zentral für die Definition von Stalking. Es bezieht sich auf Handlungen, die ohne die Zustimmung der betroffenen Person durchgeführt werden, um in deren Leben auf eine unerwünschte und aufdringliche Weise einzugreifen. Das Gesetz verlangt nicht zwingend eine ausdrückliche Zurückweisung durch das Opfer; auch konkludentes (also schlüssiges) Verhalten, das den Widerwillen gegenüber den Handlungen des Stalkers ausdrückt, ist ausreichend.
  • Beeinträchtigung der Lebensgestaltung: Die Handlungen müssen geeignet sein, die Lebensführung des Opfers spürbar zu beeinflussen.
  • Wiederholte Handlungen: Ein fortgesetztes Muster der Belästigung oder Verfolgung ist erforderlich.

Zu den Handlungen, die unter Stalking fallen, zählen das Aufsuchen räumlicher Nähe des Opfers, wiederholte Kontaktversuche über Kommunikationsmittel und die missbräuchliche Verwendung von personenbezogenen Daten des Opfers.

Verteidigungsstrategien gegen Stalking-Vorwürfe umfassen:

  • Fehlinterpretation von Handlungen: Argumentation, dass das Verhalten harmlos war und vom Opfer missverstanden wurde.
  • Beweis der Einwilligung: Nachweis, dass die Interaktionen mit Zustimmung des Opfers stattfanden.
  • Mangel an Beweisen: Herausstellen der Unzulänglichkeiten in der Beweisführung des Anklägers.

Bei einer Anschuldigung sind folgende Schritte zu empfehlen:

  1. Keinen Kontakt mit Polizei oder Staatsanwaltschaft aufnehmen, bevor nicht rechtlicher Beistand konsultiert wurde.
  2. Einen erfahrenen Anwalt aufsuchen, der im Bereich Stalking versiert ist, um eine angemessene Verteidigung zu entwickeln.
  3. Jegliche Kommunikation mit dem mutmaßlichen Opfer vermeiden und diese dem Anwalt überlassen.
  4. Alle verfügbaren Beweise sammeln, die zur Verteidigung beitragen könnten, wie Kommunikationsaufzeichnungen oder Zeugenaussagen.

Eine umsichtige Vorgehensweise und die frühzeitige Einholung juristischer Beratung sind entscheidend, um die Rechte der beschuldigten Person zu wahren und eine effektive Verteidigungsstrategie zu entwickeln. Scheuen Sie nicht mich zu kontaktieren, wenn Sie mit einem Stalkingvorwurf konfrontiert werden. Die frühzeitige Kontaktaufnahme mit einem guten Rechtsanwalt kann für Sie nur Vorteile bringen!


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