Der Präventions- und Jugendschutzbeauftragte in Cannabisclubs: Klarheit über eine neue Rolle

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Mit der voraussichtlichen Möglichkeit, ab Juli 2024 Anbauerlaubnisse für Cannabisclubs zu beantragen, betreten wir Neuland in der Regulierung und im verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis. Eine zentrale Figur in diesem neuen Gefüge ist der Präventions- und Jugendschutzbeauftragte, eine Rolle, die vielen noch unbekannt ist. Dieser Artikel soll Licht ins Dunkel bringen und aufzeigen, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten mit dieser Position verbunden sind, sowie den erforderlichen Schulungsaufwand erläutern.

Die Rolle des Präventions- und Jugendschutzbeauftragten

Der Präventions- und Jugendschutzbeauftragte ist für die Entwicklung und Umsetzung eines umfassenden Konzepts zum Jugend- und Gesundheitsschutz innerhalb des Cannabisclubs verantwortlich. Er dient als Ansprechpartner für Mitglieder rund um die Themen Suchtprävention und verantwortungsvoller Cannabisgebrauch. Seine Aufgabe ist es, durch gezielte Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen das Bewusstsein für die Risiken des Cannabiskonsums zu schärfen und einen sicheren Rahmen für dessen Handhabung zu schaffen. Das Konzept an sich, kann unproblematisch auch mithilfe eines erfahrenen Anwalts geschrieben werden. Hierfür steht Ihnen meine Kanzlei gerne zur Seite.

Schulungsaufwand: Ein fundierter Start mit regelmäßigen Auffrischungen

Ein wesentlicher Aspekt der Qualifikation für diese Position ist die Teilnahme an Schulungen. Zunächst ist eine Einführungsschulung erforderlich, die (nach derzeitigem Stand) drei Tage zu je acht Stunden umfasst. Der Aufwand ist also nicht allzu hoch. Diese Initialschulung legt das Fundament für die fachliche Kompetenz des Beauftragten in den Bereichen Suchtprävention und Jugendschutz. Um das Wissen aktuell zu halten und auf neue Erkenntnisse und Herausforderungen reagieren zu können, müssen diese Schulungen mindestens alle drei Jahre wiederholt werden. Mit durchschnittlich acht Stunden jährlichem Schulungsaufwand ist dieser Einsatz sowohl machbar als auch eine wertvolle Investition in die Gesundheit und Sicherheit der Clubmitglieder und der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten mit weitreichender Bedeutung

Neben der Entwicklung und Implementierung des Schutzkonzeptes ist der Präventions- und Jugendschutzbeauftragte auch für die Kooperation mit lokalen Suchtberatungsstellen zuständig. Diese Vernetzung soll Mitgliedern mit riskantem Konsumverhalten Unterstützung und Zugang zu professioneller Hilfe bieten. Es ist zu erwarten, dass die Kooperation durch die Schulungstagungen erreicht werden kann, da dort der Kontakt zu den naheliegenden Suchtberatungsstellen hergestellt werden kann. Ferner gewährleistet der Beauftragte, dass die Vereinigung keine Werbung nach außen trägt, die Jugendliche zum Konsum verleiten könnte, und dass die Anbauflächen vor unbefugten Blicken geschützt sind.

Fazit

Die Benennung des Präventions- und Jugendschutzbeauftragten in Cannabisclubs ist ein bedeutsamer Schritt zur Gewährleistung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Cannabis. Trotz anfänglicher Unklarheiten über die genauen Aufgaben und Anforderungen dieser Rolle zeigt sich, dass der damit verbundene (voraussichtliche) Schulungsaufwand nicht nur machbar, sondern auch von essenzieller Bedeutung für den Schutz junger Menschen und die Förderung der Gesundheit ist. Durch fundierte Schulungen und ein tiefes Verständnis für die Materie tragen Präventions- und Jugendschutzbeauftragte maßgeblich zu einer positiven Entwicklung im Umgang mit Cannabis in unserer Gesellschaft bei.


Solltet ihr die Fragen zu den Aufgaben des Präventions- und Jugendschutzbeauftragten haben, könnt ihr euch gerne mit uns in Verbindung setzen. Wir sind auf die neue Gesetzesmaterie spezialisiert und helfen euch gerne weiter. Für Informationen zur Gründung eines eigenen Cannabis-Clubs klickt bitte hier.


Bitte beachtet, dass das Gesetz noch nicht in Kraft getreten ist und sich im Folgenden Änderungen ergeben können.



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