Die innere Kündigung – Selbsttest für Arbeitnehmer

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Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck, Berlin und Essen.

Gleichgültigkeit, Dienst nach Vorschrift, Langeweile – wer diese Anzeichen bei der Arbeit wahrnimmt, hat vielleicht schon innerlich gekündigt. Die nach außen ausgesprochene Kündigung lässt dann oft nicht lange auf sich warten. Der erfahrene Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck hat Testfragen zusammengestellt, anhand derer Arbeitnehmer eine innere Kündigung bei sich erkennen können.

Was ist eine innere Kündigung?

Als innere Kündigung bezeichne ich den Moment, in dem ein Arbeitnehmer mit seinem Job abgeschlossen hat. Eine innere Kündigung ist für manche nicht leicht zu erkennen. Manchmal geschieht sie unbewusst; manchmal schwingt man allerdings nur mit auf einer Welle der negativen Konditionierung und stimmt ein in den allgemeinen Chor der Miesmacher – obwohl man seinen Job eigentlich liebt.

Um herauszufinden, woran man als Arbeitnehmer ist, habe ich einige Testfragen zur inneren Kündigung zusammengestellt.

Zunächst: Woran erkennt man eine innere Kündigung?

Das wichtigste Zeichen für eine innere Kündigung ist wohl die Gleichgültigkeit. Wenn einem die Arbeit egal ist und man sich während der Arbeit immer wieder denkt: „Wann ist hier endlich Schluss?“, „Wann ist endlich Feierabend?“, dann ist die Arbeit vielleicht nur zu einer Pflichtübung geschrumpft, zu einer Nebensache, die man nur noch erträgt.

Wenn man ständig gelangweilt ist am Arbeitsplatz, wenn man beispielsweise in Meetings andauernd ein Gähnen unterdrückt und im Büro immer wieder aus dem Fenster schaut – auch das sind Zeichen dafür, dass man innerlich abgeschlossen hat mit seiner Arbeit. Dasselbe gilt für den Dienst nach Vorschrift: Wenn man keine eigenen Impulse mehr einbringt, sich nicht mehr engagiert und es einem Egal ist, wie das Unternehmen nach Außen dasteht, auch das sind Anzeichen einer inneren Kündigung.

Selbsttest für Arbeitnehmer: Habe ich innerlich gekündigt?

Damit Sie als Arbeitnehmer in sich hinein horchen können, habe ich zwei Testfragen entwickelt, mit Hilfe derer Sie Ihre Einstellung zur Job auf die Probe stellen können.

1. Wie ist Ihre Stimmung am Sonntagabend?

2. Wie ist Ihre Stimmung am Montagmorgen oder Montagvormittag?

Testen Sie sich selbst! Führen Sie Tagebuch über Ihre Stimmungslage über mehrere Wochen. So bekommen Sie ein Bild darüber, wie Ihre (wirkliche) Einstellung zum Job ist!

Freuen Sie sich regelmäßig am Sonntagabend auf die kommende Arbeitswoche? Starten Sie in den Montag enthusiastisch und voller Ideen? Falls das so ist, ist Ihre Bindung zum Job wahrscheinlich fest und nachhaltig! Eine innere Kündigung liegt meistens dann vor, wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum immer wieder mies fühlen am Sonntagabend und Sie die Arbeitswoche schlapp und übellaunig beginnen.

Warum ist es wichtig, zu wissen, ob man innerlich gekündigt hat?

Zum einen ist es immer gut, Bescheid zu wissen über die eigene Gemütslage: Wer sich seine innere Kündigung zugesteht, kann schneller den Job oder das Berufsfeld wechseln, und als Folge davon wieder Freude an seiner beruflichen Tätigkeit haben. Zum anderen kann man damit die (echte) Kündigung des Arbeitsverhältnisses besser voraussehen und gegebenenfalls vorsorgen, und vielleicht auch das Tätigkeitsfeld oder den Bereich beim Arbeitgeber wechseln, damit es gar nicht erst zu einer Kündigung kommt.

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