Erbschaftsteuer - Hamburg und andere Ballungsräume bleiben teuer

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1,8 Millionen Hamburger zahlen zusammen dreimal so viel Erbschaftsteuer an den Fiskus wie die 13,3 Millionen Ostdeutschen (Quelle: Handelsblatt, 25. August 2008).

Auch 2007 lag Hamburg mit einem Aufkommen von 124 Euro je Bürger wieder an der Spitze der Statistik. Und auch die geplante Reform der Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer wird den Einwohnern der Hansestadt wohl meist keinen Vorteil bringen. Viele Wohnimmobilien in Ballungsgebieten genießen derzeit noch einen überdurchschnittlichen Bewertungsabschlag. Die in Aussicht stehende Anhebung des Steuerwertes auf den tatsächlichen Verkehrswert wird demnach insbesondere in Großstädten und deren Einzugsgebieten zu einer Verschärfung führen. Diese kann in vielen Fällen auch nicht durch die Anhebung des Freibetrags für Kinder und Ehegatten auf 400.000 bzw. 500.000 Euro kompensiert werden. Schließlich liegt der Wert vieler Nachlässe, vor allem wenn Immobilien enthalten sind, in Hamburg oder München über diesen Grenzwerten.

Ob die – eigentlich schon beschlossene und immer wieder verschobene – Reform tatsächlich zum Jahreswechsel in Kraft treten wird, ist inzwischen wieder fraglich. Der bayrische Ministerpräsident Beckstein (CSU) nimmt Medienberichten zufolge lieber das völlige Auslaufen der Erbschaftsteuer in Kauf, als den derzeitigen Entwurf von CDU und SPD zu unterstützen. Nach den Landtagswahlen in Bayern werden die Karten sicherlich wieder neu gemischt.

 

Bernfried Rose
Rose & Partner
Rechtsanwälte . Steuerberater

Beratung für den Mittelstand

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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