Filialschließung und Stellenabbau bei C&A? Mitarbeiter sollten Kündigung prüfen lassen

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Der deutsch-belgische Modekonzern C&A kündigt eine Umstrukturierung des Unternhemens an. Damit könnten auch die Schließung von Filialen und der Abbau von Stellen einhergehen, wie verschiedene Medien berichten. C&A-Mitarbeiter sollten ihre Arbeitnehmerrechte einfordern, wenn es zu betriebsbedingten Kündigungen kommt.

Aktuell, beschäftigt das Modeunternehmen rund 23.000 Mitarbeiter und betreibt 1.400 Filialen in Europa. C&A-CEO Giny Boer erklärte, dass sich das Bekleidungsunternehmen zukünftig stärker auf das Online-Geschäft konzentrieren wolle. Grund dafür können zum einen die Digitalisierung des Handels und zum anderen die Corona-Pandemie sein, die temporäre Schließungen des stationären Handels zur Folge hatte. Zudem setze Giny Boer auf eine Neustrukturierung der C&A-Verwaltung und damit eine Zentralisierung der Aufgaben. Sollten dadurch Arbeitsplätze wegfallen, müssen sich betroffene Arbeitnehmer unbedingt von einem Anwalt für Arbeitsrecht beraten lassen. Denn: In vielen Fällen kann die Kündigung angefochten werden.

Schließen bald 100 C&A-Filialen in Deutschland?

Laut Medienberichten sei ebenfalls geplant, in den kommenden Jahren 100 der rund 450 C&A-Filialen in Deutschland zu schließen. Berichte über diese Pläne hatte es schon 2020 und Anfang 2021 gegeben. Die ersten 13 Geschäfte würden 2022 schließen – betroffen seien Standorte in folgenden Bundesländern:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Sachsen-Anhalt

Auf Nachfrage einiger Nachrichtenportale dementierte eine C&A-Sprecherin jedoch, dass die angekündigten Modernisierungsprozesse auch Auswirkungen auf das Filialnetz hätten. Ob und wie viele Arbeitsplätze von der geplanten Umstrukturierung betroffen sind, werde in den nun beginnenden Verhandlungen mit den Sozialpartnern geklärt. Die Umsatzzahlen der Modekette sind jedenfalls rückläufig: Während C&A 2011 noch 3,1 Milliarden Euro umsetzte, nahm das Unternehmen 2019 nur noch knapp 2,2 Milliarden Euro ein. Die Corona-Krise wird dann in den Umsatzzahlen von 2021 abzulesen sein.

Filialschließungen und Kündigungen auch bei Pimkie, Zara und Esprit möglich

C&A ist nicht der einzige Modekonzern, der aktuell in der Krise steckt. Auch Zara und Esprit wollen Medienberichten zufolge Filialen schließen. Das französische Modeunternehmen Pimkie wolle sogar rund die Hälfte der 75 Filialen in Deutschland schließen. Auch hier sei der wachsende Online-Handel der Grund, da die junge Zielgruppe zunehmend im Internet einkaufe.

Erhalten Angestellte aus dem Einzelhandel eine betriebsbedingte Kündigung, sollten sie diese dringen anwaltlich prüfen lassen. In vielen Fällen lassen sich Fehler in der Kündigung finden, die eine Kündigungsschutzklage rechtfertigen. Dann kann entweder der Arbeitsplatz erhalten, eine neue Aufgabe im Unternehmen gefunden oder aber zumindest eine Abfindung als Entschädigung für den Jobverlust ausgehandelt werden. Die Rechtsanwaltskanzlei VON RUEDEN berät Arbeitnehmer, die eine Kündigung erhalten haben, kostenlos. In einem unverbindlichen Erstgespräch werden die rechtlichen Optionen geprüft und abgewogen, um dann erfolgsorientiert gegen die Kündigung vorzugehen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

Foto(s): @pixabay/hapis

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