FinanceCapitalFX – falscher Broker verweigert Auszahlung: Erfahrungen mit Anlagebetrug

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Von FinanceCapitalFX getäuschte Anleger berichten über ihre schlimmen Erfahrungen mit dem falschen Finanzdienstleister. Anleger meinen, von FinanceCapitalFX vorsätzlich belogen und betrogen worden zu sein, zumal die „investierten“ Anlagesummen und angeblichen Gewinne nicht ausbezahlt worden sind. Tatsächlich aber verschwand das Geld direkt in den Taschen der Betrüger. Welche Erfahrungen hatten Sie persönlich? Der Fall scheint klar: Online-Anlagebetrug! Hilft Anlegern die Polizei weiter? Was tun Opfer?

Die Website enthält nur Lügen!

Anleger meinen, FinanceCapitalFX habe sie auf der Website manipuliert, belogen und betrogen. Hier mussten Anleger nur Lügen lesen. Mitunter folgendes:

„FinanceCapitalFX zielt darauf ab, andere Broker in allen Aspekten zu übertreffen. Wenn es um die Hebelwirkung im Devisenhandel geht, lassen wir Sie nicht im Stich. Da andere Broker ihre Hebelwirkung auf der ganzen Welt senken, bieten wir Ihnen eine Hebelwirkung von 1:500.“

Alles schien total real und doch war es nur als vermeintlich sicheres Investment getarnter Anlagebetrug. Auch Profis saßen oft diesem Fake auf und vermochten ihn nicht sofort aufzudecken. Wo gibt es Hilfe? Wer kann Opfern zielführend helfen?

Wer sind die Betreiber?

Die Betreiber von FinanceCapitalFX tun viel, um Anleger über die wahren Verhältnisse und die eigene Identität zu täuschen. Die Betrüger betreiben eine Vielzahl gleichartiger Websites auf Grundlage desselben Betrugsmodells und aktualisieren diese permanent, um sie schnell online und offline schalten zu können. Zudem ändern die Kriminellen stetig ihre Top-Level-Domain ab und können so die staatlichen Ermittlungsbehörden irreleiten und deren Untersuchungen maximal verzögern.

Doch wer ist der Betreiber der FinanceCapitalFX? Auf der Website von FinanceCapitalFX gibt es dazu nur spärliche Angaben. Neben einem Potpourri aus diversen Kontakt-E-Mail-Adressen sucht der potenzielle Anlage-Interessent dann aber vergebens nach einer Kontakt-Telefonnummer. Auf diesem Wege sind somit keine brauchbaren Rückschlüsse auf die Hintermänner der Plattform möglich. Auch die vorgebliche Anschrift Büro 504, Athinon Straße 79 in 3040 Limassol auf Zypern bleibt in Bezug auf die Plattform-Verantwortlichen eine Sackgasse, denn ein Handelsimperium à la FinanceCapitalFX konnten wir dort nicht finden, handelt es sich hierbei doch um eine fingierte Anschrift. Die weltweite Suche nach der FinanceCapitalFX in den einschlägigen Registern brachte keine Ergebnisse. Die FinanceCapitalFX ist offensichtlich nur ein Phantasieprodukt. Und auch die vorgebliche FinanceCapitalFX Zypern Ltd., die auf der Webseite genannt wird, existiert nicht. Die zyprische Aufsichtsbehörde CySEC hat dieses Unternehmen nie legitimiert.

Anleger merken sozusagen nichts vom Betrug!

Während Anleger an sagenhafte Gewinne denken, passiert der Anlagebetrug unbemerkt. Zweifel haben Anleger oft nur, wenn die falschen Broker sich weigern,  Geld auszuzahlen. Oft sind die vermeintlichen Broker dann schon gar nicht mehr erreichbar! Geschädigte Anleger tun zudem kund, dass sie oft noch an den Haaren herbei gezogene Steuern, Gebühren oder sonstige Zahlungen begleichen mussten, um eine Auszahlung doch noch zu erzielen. Doch die Betrüger haben Anlegern auch diesmal eine Zahlung ihres „angelegten“ Geldes - nebst den vermeintlichen Gewinnen – verweigert.

Was bringen Warnlisten der Aufsichtsbehörden den geschädigten Anlegern?

Geschädigte Anleger sehen sich oft mitschuldig am Anlagebetrug, denn sie konnten ihn nicht rechtzeitig begreifen. Doch obschon etliche von ihnen zuvor gewissenhaft im Internet recherchiert hatten, waren sie außerstande, betrügerische Auffälligkeiten zu ermitteln. So nahmen jene Anleger irrtümlich an, dass alles korrekt sein musste. Die Aufsichtsbehörden können kriminelle Handlungen oft nicht sofort aufdecken. Tatsächlich geben die Behörden Warnlisten oft auch nur dann heraus, wenn der Anlagebetrug ihnen vormals von anderen Betrugsopfern vorgetragen worden ist. Nachfolgende Anleger bemerken also nichts vom Anlagebetrug und nur, wenn schon vormals betrogene Anleger ihre Erfahrungen mit dem falschen Broker öffentlich in Foren, Bewertungsplattformen oder auf sozialen Medien öffentlich kundtun und etwa bei Auszahlungsproblemen mit den betrügerischen Brokern Rechtsanwälte konsultieren, geben besagte Behörden erste Warnungen auf schwarzen Listen für Broker ihrerseits heraus! Was bringt dies bereits betrogenen Anlegern? Wahrlich wenig, da diese Anleger ihr Geld bekanntlich schon verloren haben.

Was sollten die betrogenen Anleger tun?

Betrogene Anleger wenden sich an die Polizei und stellen eine Strafanzeige wegen Anlagebetrugs. Sie glauben fälschlicher Weise, dass sie ihr Geld so zurückerhalten würden. Doch eine Strafanzeige zielt nur auf die Strafverfolgung und im Idealfall auf die Bestrafung der Täter ab! Die Betrugsopfer erhalten dadurch aber kein Geld zurück, sondern müssen sich dieses auf andere Weise zurück verschaffen! Dafür ist komplexe Expertise erforderlich und natürlich viel Zeit für grundlegende Recherchen. Die staatlichen Ermittlungsbehörden können das oft nicht leisten. Hier setzenRESCH Rechtsanwälte an: „Wir stellen forensische Untersuchungen an. Mittels unserer internationalen Netzwerke sind wir in der Lage, auch Fälle mit internationalem Bezug zu lösen, zumal die Mehrzahl aller Fälle einen Auslandsbezug auch tatsächlich hat. Wir nehmen die Spur des Geldes auf. Damals sagte man, Geld sei nicht weg, sondern nur anderswo. Nun möchten wir ergänzen: Geld ist zudem digital verfolgbar, auch wenn es bereits über einen Kryptoexchanger in Bitcoin eingezahlt und in der Blockchain anonymisiert wurde“, so Rechtsanwalt Jochen Resch von der Anlegerschutzkanzlei Resch Rechtsanwälte.


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