Geblitzt auf der A7, km 213,5, Fahrtrichtung Füssen/Reutte, bei Allgäuer Tor

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Die A7 ist mehr als eine Nord-Süd-Achse – sie ist eine der bedeutendsten Verbindungen zwischen Deutschland und den Alpenregionen. Bei Kilometer 213,5, in Fahrtrichtung Füssen/Reutte, kurz vor dem Allgäuer Tor, liegt eine stationäre Geschwindigkeitsmessstelle, die viele Reisende unvorbereitet trifft. Der Abschnitt gehört zu den landschaftlich beeindruckendsten der Strecke: Weitläufige Wiesen, der Blick auf die Alpen und sanft geschwungene Kurven prägen das Bild. Doch genau in dieser scheinbaren Idylle befindet sich eine hochsensible Messanlage. Das Tempolimit beträgt hier 100 km/h – nachvollziehbar durch das dichte Verkehrsaufkommen in der Ferienzeit, jedoch leicht zu übersehen. Die Anlage ist diskret in die Umgebung integriert, kaum als Messstelle zu erkennen. Besonders gefährlich: Wer nach einer längeren Fahrtphase in freier Landschaft das Tempo beibehält, wird schnell zum Ziel des Blitzers – ohne dass sich die Stelle deutlich ankündigt.

Technik in der Prüfung – Wenn die Messung fehlerhaft wird

Zum Einsatz kommt an dieser Stelle das System TraffiStar S 330 der Firma Jenoptik. Es funktioniert über Induktionsschleifen im Fahrbahnbelag und ermittelt die Geschwindigkeit über das Weg-Zeit-Prinzip, ergänzt durch eine Kameradokumentation. Obwohl technisch ausgereift, zeigt sich in der praktischen Umsetzung – gerade in touristisch stark frequentierten Regionen wie dem Allgäu – eine deutliche Fehleranfälligkeit.

Die Topographie rund um das Allgäuer Tor bringt Besonderheiten mit sich: Höhenwechsel, langgezogene Kurven und wechselnde Lichtverhältnisse erschweren die gleichmäßige Fahrweise und die technische Erfassung. Kommen mehrere Fahrzeuge zeitgleich in den Messbereich – etwa bei Kolonnenverkehr oder während des Überholens –, ist eine eindeutige Zuordnung der Geschwindigkeit nicht mehr gewährleistet. Auch Einflüsse wie Seitenwind oder Schnee können die Sensorik beeinträchtigen.

Ein wiederkehrender Kritikpunkt: die Verfügbarkeit der Rohmessdaten. Diese originalen Messdaten sind erforderlich, um die Geschwindigkeit durch unabhängige Sachverständige nachprüfen zu lassen. Doch in vielen Fällen – auch an der Messstelle Allgäuer Tor – fehlen sie oder werden nicht vollständig zur Verfügung gestellt. Das erschwert eine objektive Prüfung und wird in der juristischen Bewertung zunehmend als Mangel betrachtet.

Zudem spielt die Kalibrierung eine entscheidende Rolle. Nur korrekt und regelmäßig gewartete Geräte liefern belastbare Daten. Fehlen Kalibrierungsnachweise oder ergeben sich Lücken in der Dokumentation, ist die Verwertbarkeit der Messung rechtlich angreifbar. Gerade bei stark witterungsanfälligen Regionen wie dem Allgäu ist dies ein häufiges Problem.

Rechtlich auf der sicheren Seite – Dr. Maik Bunzel prüft Ihre Messung

Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, hat sich auf die Überprüfung technischer Messverfahren spezialisiert. Auch die Messstelle bei Kilometer 213,5 am Allgäuer Tor ist ihm aus verschiedenen Verfahren vertraut. „Gerade in landschaftlich reizvollen Abschnitten unterschätzen viele Fahrer das Tempo – und die Technik. Doch nicht jede Messung hält einer rechtlichen Prüfung stand“, betont Dr. Bunzel.

Er arbeitet eng mit öffentlich bestellten Sachverständigen zusammen, um Messfehler, fehlende Wartungen oder dokumentarische Lücken aufzudecken. Neben der technischen Analyse prüft er auch formale Fehler im Verfahren – etwa bei der Anhörung oder Zustellung des Bußgeldbescheids. Oft reichen bereits kleine Abweichungen, um die Messung juristisch zu entkräften.

Die gute Nachricht: Wer eine Verkehrsrechtsschutzversicherung besitzt, kann die Überprüfung in der Regel ohne Kostenrisiko durchführen lassen. Die Versicherung übernimmt in der Regel sowohl Anwalts- als auch Gutachterkosten. Dr. Bunzel bietet dazu eine kostenfreie Ersteinschätzung an – individuell, präzise und zielgerichtet.

Blitz am Berg? Jetzt prüfen lassen

Wurden Sie bei Kilometer 213,5 auf der A7 in Fahrtrichtung Füssen/Reutte, am Allgäuer Tor, geblitzt? Dann handeln Sie jetzt. Dr. Maik Bunzel bietet eine fundierte Ersteinschätzung über das Kontaktformular auf anwalt.de – bevor Bußgeld oder Punkte zur Realität werden.

Foto(s): Maik Bunzel

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