Geblitzt auf der B 27, km 19,7, Fahrtrichtung Göttingen, bei Nörten-Hardenberg - Fahrverbot abwenden!

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Auf der B27, Fahrtrichtung Göttingen, bei Kilometer 19,7 nahe Nörten-Hardenberg, befindet sich eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage. Diese Messstelle liegt in einem Bereich mit Tempowechsel, was insbesondere für ortsfremde Fahrer zur Falle werden kann. Wer von einer Strecke ohne Begrenzung kommt oder sich am Verkehrsfluss orientiert, kann die Temporeduzierung leicht übersehen und geblitzt werden.

Die B27 ist eine viel befahrene Bundesstraße, die sowohl von Pendlern als auch von Fernfahrern genutzt wird. Besonders in diesem Abschnitt kommt es durch dichten Verkehr und mögliche Spurwechsel zu unübersichtlichen Situationen. Verkehrsschilder können durch andere Fahrzeuge verdeckt sein, sodass das Tempolimit nicht rechtzeitig wahrgenommen wird. Genau hier setzt die Radarfalle an.

Fehlerquellen bei der Messung

Zur Geschwindigkeitsüberwachung wird an dieser Stelle häufig das Messgerät PoliScan Speed der Firma Vitronic oder ein vergleichbares System eingesetzt. Diese Technik nutzt eine Laser-LiDAR-Technologie und misst die Geschwindigkeit über eine bestimmte Strecke hinweg.

Doch genau dieses System weist einige Schwächen auf:

  • Fehlzuweisungen von Geschwindigkeiten:PoliScan Speed misst nicht an einem festen Punkt, sondern innerhalb einer sogenannten Tracking-Zone. Wenn sich Fahrzeuge während der Messung überholen oder die Spur wechseln, kann es zu falschen Messergebnissen oder fehlerhaften Fahrzeugzuweisungen kommen.
  • Fehlende Rohmessdaten: Das Gerät speichert nicht alle relevanten Messwerte, was eine spätere Überprüfung erschwert oder unmöglich macht. In der Vergangenheit haben Gerichte bereits Bußgeldbescheide aufgehoben, weil eine vollständige Messdokumentation fehlte.
  • Einfluss durch die Platzierung: Falls der Blitzer in einer Senke oder auf einer unebenen Fahrbahn installiert wurde, können perspektivische Verzerrungen auftreten, die die Messergebnisse verfälschen.

Wie Sie sich gegen einen Bußgeldbescheid wehren können

Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, kennt die Problematik dieser Messstelle genau. Er rät betroffenen Fahrern, die Messung nicht ungeprüft zu akzeptieren, sondern von einem Sachverständigen kontrollieren zu lassen. Besonders beim PoliScan Speed gibt es immer wieder Ansatzpunkte, um fehlerhafte Messungen nachzuweisen.

Ein Sachverständiger kann unter anderem prüfen, ob das Messgerät korrekt kalibriert wurde, ob äußere Störfaktoren die Messung beeinflusst haben und ob die Zuordnung der Geschwindigkeit zum richtigen Fahrzeug fehlerfrei war.

Die gute Nachricht: In vielen Fällen übernimmt die Rechtsschutzversicherung sowohl die Überprüfung der Messung als auch die anwaltliche Vertretung. Dadurch entstehen für den Fahrer keine finanziellen Risiken.

Lassen Sie Ihre Messung prüfen!

Falls Sie auf der B27 bei Kilometer 19,7 nahe Nörten-Hardenberg geblitzt wurden, sollten Sie den Bußgeldbescheid nicht ungeprüft hinnehmen. Messfehler sind hier nicht ausgeschlossen. Dr. Maik Bunzel bietet eine kostenfreie Ersteinschätzung an. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um Ihre Erfolgschancen prüfen zu lassen!

Foto(s): Maik Bunzel

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