Geblitzt auf der A 7, km 565,0 Fahrtrichtung Hannover, bei der Abfahrt Seesen/Harz - Bußgeld und Punkte vermeiden!
- 2 Minuten Lesezeit

Auf der A7, Fahrtrichtung Hannover, bei Kilometer 565,0 nahe der Abfahrt Seesen/Harz, befindet sich eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage. Besonders tückisch ist, dass sich dieser Blitzer in einem Abschnitt mit Tempowechsel befindet. Wer von einem unbegrenzten Bereich kommt oder sich am Verkehrsfluss orientiert, kann die Geschwindigkeitsreduzierung leicht übersehen und geblitzt werden.
Die A7 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Deutschlands und stark befahren. Besonders in diesem Abschnitt gibt es immer wieder hohe Verkehrsbelastung durch Lkw und Pendler. Zudem sorgen Baustellen oder Witterungseinflüsse häufig für wechselnde Verkehrsbedingungen, die die Wahrnehmung der Tempolimits erschweren können. Genau hier setzt die Radarfalle an.
Typische Fehlerquellen bei der Messung
An dieser Messstelle wird häufig das Messgerät PoliScan Speed der Firma Vitronic eingesetzt. Dieses System nutzt eine Laser-LiDAR-Technologie, um Fahrzeuge über eine bestimmte Strecke hinweg zu erfassen und deren Geschwindigkeit zu berechnen.
Doch genau diese Technik weist einige Schwachstellen auf:
- Fehlzuweisungen von Messwerten:PoliScan Speed misst nicht an einem festen Punkt, sondern innerhalb einer sogenannten Tracking-Zone. Wenn Fahrzeuge während der Messung überholen oder die Spur wechseln, kann es zu fehlerhaften Messwerten oder falschen Fahrzeugzuweisungen kommen.
- Fehlende Rohmessdaten: Das Gerät speichert nicht alle Messwerte, was eine nachträgliche Überprüfung erschwert oder unmöglich macht. Gerichte haben bereits Bußgeldbescheide aufgehoben, weil keine vollständige Messdokumentation vorlag.
- Einfluss durch die Platzierung: Falls der Blitzer in einer leichten Senke oder an einer unebenen Straßenstelle aufgestellt wurde, können perspektivische Verzerrungen die Messwerte beeinflussen.
Wie Sie sich gegen einen Bußgeldbescheid wehren können
Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, kennt die Problematik dieser Messstelle genau. Er empfiehlt betroffenen Autofahrern, die Messung durch einen Sachverständigen überprüfen zu lassen. Besonders beim PoliScan Speed gibt es häufig Ansatzpunkte, um fehlerhafte Messungen nachzuweisen und einen Bußgeldbescheid erfolgreich anzufechten.
Ein Sachverständiger kann unter anderem prüfen, ob das Gerät ordnungsgemäß kalibriert wurde, ob äußere Faktoren die Messung beeinflusst haben und ob die Zuordnung der Geschwindigkeit zum richtigen Fahrzeug fehlerfrei war.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen übernimmt die Rechtsschutzversicherung sowohl die Prüfung der Messung als auch die anwaltliche Vertretung. Dadurch entstehen für den Fahrer keine finanziellen Risiken.
Lassen Sie Ihre Messung prüfen!
Falls Sie auf der A7 bei der Abfahrt Seesen/Harz geblitzt wurden, sollten Sie den Bußgeldbescheid nicht ungeprüft hinnehmen. Messfehler sind hier nicht ausgeschlossen. Dr. Maik Bunzel bietet eine kostenfreie Ersteinschätzung an. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de, um Ihre Erfolgschancen prüfen zu lassen!

Artikel teilen: