Geblitzt auf der BAB 13, km 60,59 - Bußgeld vermeiden!

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Die Bundesautobahn 2 (BAB 2) ist eine der bedeutendsten Verkehrsachsen Deutschlands und verbindet das Ruhrgebiet mit Berlin. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der Notwendigkeit, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, werden entlang dieser Strecke zahlreiche Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Eine besonders hervorzuhebende Messstelle befindet sich bei Kilometer 3,4 in Fahrtrichtung Hannover im Land Brandenburg.

Beschreibung der Messstelle

Die betreffende Messstelle liegt kurz vor der Anschlussstelle Lehnin. An dieser Stelle ist die Autobahn dreispurig ausgebaut und weist eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf, die je nach Verkehrs- und Witterungsbedingungen zwischen 100 km/h und 120 km/h variieren kann. Die Geschwindigkeitsüberwachung erfolgt hier mittels des Einseitensensors ESO ES 3.0, einem mobilen, rechnergesteuerten Messgerät, das nach dem Prinzip der Weg-Zeit-Messung arbeitet. Der Sensorkopf des Geräts verfügt über fünf optische Helligkeitssensoren, die einen bestimmten Hintergrundausschnitt überwachen. Durchfährt ein Fahrzeug diesen Bereich, wird anhand der Helligkeitsdifferenzen die Geschwindigkeit errechnet. Zudem ermittelt das Gerät den Seitenabstand des Fahrzeugs und überprüft die Plausibilität des gemessenen Geschwindigkeitswerts durch einen geräteinternen Abgleich.

Fehleranfälligkeit des Messverfahrens

Trotz der technischen Raffinesse des ESO ES 3.0 können verschiedene Faktoren die Messgenauigkeit beeinträchtigen:

  • Falsche Aufstellung des Geräts: Bereits geringfügige Abweichungen in der Positionierung oder im Seitenabstand zum Fahrbahnrand können die Messergebnisse verfälschen. Unzureichende Dokumentation dieser Parameter kann die Messung als unbrauchbar erscheinen lassen.

    Umgebungsbedingungen: Äußere Einflüsse wie starke Sonneneinstrahlung, Reflexionen oder ungünstige Witterungsverhältnisse können die Helligkeitssensoren stören und zu fehlerhaften Geschwindigkeitsberechnungen führen.

  • Fahrdynamische Einflüsse: Bei Überholmanövern oder dichtem Verkehr kann es zu Zuordnungsproblemen kommen, sodass nicht eindeutig feststellbar ist, welches Fahrzeug tatsächlich gemessen wurde. 

Eine Studie der Verkehr-Unfall-Technik-Sachverständigengesellschaft (VUT) aus dem Jahr 2013 ergab, dass 56 % der untersuchten Bußgeldbescheide Mängel aufwiesen. Von den 14.783 analysierten Fällen wurden 8 % als technisch ungenau und 25 % als beweisrechtlich unzureichend bewertet. 

Rechtliche Möglichkeiten bei Geschwindigkeitsverstößen

Angesichts der potenziellen Fehlerquellen bei Geschwindigkeitsmessungen ist es ratsam, einen erhaltenen Bußgeldbescheid nicht ungeprüft zu akzeptieren. Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht mit Kanzleien in Cottbus, Berlin und Kiel, verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Verteidigung gegen Geschwindigkeitsverstöße. In über 1.000 Ordnungswidrigkeitenverfahren hat er erfolgreich die Rechte seiner Mandanten vertreten. Dr. Bunzel arbeitet eng mit unabhängigen Sachverständigen für Verkehrsmesstechnik zusammen, um mögliche Messfehler aufzudecken. Die Kosten für ein solches Gutachten werden in der Regel von der Rechtsschutzversicherung des Betroffenen übernommen.

Handlungsempfehlung

Wenn Sie an der Messstelle bei Kilometer 3,4 auf der BAB 2 in Fahrtrichtung Hannover geblitzt wurden, sollten Sie den Vorwurf nicht ungeprüft hinnehmen. Eine frühzeitige juristische Beratung kann entscheidend sein, um mögliche Messfehler aufzudecken und unberechtigte Sanktionen abzuwenden. Nehmen Sie Kontakt zu Dr. Maik Bunzel auf, um Ihren Fall individuell prüfen zu lassen. Nutzen Sie hierfür das Kontaktformular auf anwalt.de.

Foto(s): Maik Bunzel

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