German Pellets - außerordentliche Gläubigerversammlung am 10.02.2016

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Beunruhigende Nachrichten erreichen Anleger, die sich an der Firma German Pellets GmbH beteiligt haben, in den letzten Tagen aus der Presse.

Die Anleihen von German Pellets befinden sich seit Tagen auf Talfahrt. Die Papiere verloren aus bislang ungeklärten Gründen massiv an Wert. Am Freitagabend (22.01.2016) betrug der Börsenkurs der Schuldverschreibungen nur noch zwischen 33 und 53 Prozent ihres Nennwertes. Anleger trennen sich gegenwärtig offenbar massenhaft von ihren Anteilen und nehmen dafür sogar drastische Verluste in Kauf.

Die ein Wismar ansässige German Pellets GmbH ist einer der weltgrößten Hersteller von Holzpellets. German Pellets gehört aber auch zu den größten Emittenten von Mittelstandsanleihen in Deutschland. Zwischen 2011 und 2014 wurden drei Anleihen begeben, die mit 7,25 % verzinst werden. Ende 2014 beliefen sich die Verbindlichkeiten aus Anleihen auf runde 208 Millionen Euro. Hinzu kommen Verbindlichkeiten aus Genussrechten in Höhe von knapp 35 Millionen Euro.

Eine der drei Anleihen in Höhe von 80 Mio. Euro wird am 31.03.2016 zur Rückzahlung fällig. Die Platzierung einer Anleihe, die zur Refinanzierung dienen sollte, verlief allerdings deutlich unter Plan.

Dies könnte einer der Gründe für den massiven Kursverlust der Anleihen sein. Wie das Unternehmen nunmehr in einer aktuellen Pressemitteilung vom 25.01.2016, 17:00 Uhr, mitteilte, soll die Laufzeit der im März 2016 auslaufenden Anleihe 2011/2016 nun bis 31.03.2018 verlängert werden. Für die Verlängerung soll eine Zinsanpassung auf 5,25 % p.a. erfolgen.

Hierzu plant die Gesellschaft, für den 10.02.2016 eine außerordentliche Versammlung der Anleihegläubiger einzuberufen.

Die Anleger/Gläubiger von German Pellets sind von dieser Entwicklung besorgt. Aus entsprechenden Kontakten wissen wir, dass diese womöglich ein neues Prokon befürchten. Die Windkraftfirma Prokon Regenerative Energien eG hatte 2014 wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden müssen. Betroffen waren hier rund 75.000 Anleger. Damit stellte Prokon einen der größten Insolvenzfälle in der Bundesrepublik Deutschland dar.

Den Anleihegläubigern ist deshalb anzuraten, sich frühzeitig juristischen Rat bei einem fachkundigen Rechtsanwalt einzuholen. Die KKWV-Anwaltskanzlei steht hier als kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung. So hat die KKWV-Anwaltskanzlei zahlreiche Anleger in den Insolvenzverfahren der Prokon und der Future-Business-Gruppe vertreten. Beim Insolvenzfahren der Future Business ist die KKWV-Anwaltskanzlei bei zahlreichen Schuldverschreibungsserien als gemeinsamer Vertreter der Gläubiger tätig.

Ansprechpartner für alle Fragen zu dieser Thematik in der Kanzlei ist Herr Rechtsanwalt Rainer J. Kositzki. Diesen erreichen Sie unter nebenstehender Telefonnummer oder E-Mail.

Kanzleiprofil:

KKWV-Kanzlei für Kapitalanlagerecht, Wirtschaftsrecht und Verbraucherrecht ist seit vielen Jahren auf dem Gebiet des Anlegerschutzes tätig und verfügt über langjährige Erfahrung im Bank- und Kapitalmarktrecht. Wir vertreten unsere Mandanten bundesweit in allen bankrechtlichen Fragen, insbesondere beratend und unterstützend in Vergleichs- oder Einigungsgesprächen mit Banken. Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt unserer Tätigkeit bei allen Anlageformen des sog. „Grauen Kapitalmarkts“, insbesondere auch bei geschlossenen Fonds.


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