ISO 19600 für Compliance-Management Systeme kommt

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Die international anerkannte Richtlinie ISO 19600 wird die systematische Einhaltung von Gesetzen und Regeln in Unternehmen und deren Überprüfung erfassen.

Jedes Unternehmen muss (interne) Regeln und natürlich Gesetze einhalten. Eine Strafverfolgung im Falle einer Gesetzesübertretung bedeutet nicht nur ein finanzielles Risiko. Auch die Gefahr eines Imageschadens ist sehr hoch. Compliance Management Systeme (CMS) haben deshalb bereits einen festen Stellenwert in den Strategien vieler Unternehmen und Einrichtungen. Richtig angewendet und implementiert, kann damit das Risiko von gesetzeswidrigen Handlungen bestmöglich minimiert werden.

Mit der neuen ISO 19600, die mit Ende des Jahres 2014 veröffentlicht wird, gibt es nun eine weltweit empfohlene Richtlinie für den Einsatz eines CMS.

Es ist nicht auszuschließen, dass die Gerichte auf diesen Standard zurückgreifen, wenn es um die Haftung von Organen geht, vgl. die „Neubürger“-Entscheidung des Landgerichts München aus dem Dezember 2013, wo bestimmt wurde, dass die Verantwortung für die Legalität und damit die Compliance (dort) beim Gesamtvorstand liegt.

Ob zertifiziert oder nicht, eine Orientierung bietet der Standard in jedem Fall. Themen sind:

  • Good Governance,
  • Flexibilität (konkludent),
  • Verhältnismäßigkeit,
  • Transparenz,
  • Nachhaltigkeit,
  • Universalität (konkludent).

50 Normen werden enthalten sein. Da die Abweichungen zum IDW PS 980 nicht allzu groß sind, ist längst nicht alles neu.


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