IT-Outsourcing Verträge
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IT-Outsourcing Verträge
Ostmals lagern Unternehmen die Informationstechnologische Betreuung extern aus und können sich so auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Zudem wird zusätzliches fachfremdes Know-how überflüssig. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, welche rechtlichen Aspekte Sie im Rahmen von IT-Outsourcing unbedingt beachten sollten.
Unternehmen können von IT-Outsourcing immens profitieren. IT-Dienstleister bieten ihre IT-Leistung oftmals im Ergebnis günstiger an, als wenn Sie hierfür eigene Mitarbeiter beschäftigen müssten. Aufgrund der Spezialisierung geht mit einem IT-Outsourcing ebenfalls eine Qualitätsverbesserung IT bezogener Leistungen einher.
Da Outsourcing-Verträge stets eine Vielzahl unterschiedlicher Sachverhalte umfassen, lässt sich IT-Outsourcing kaum einem einzigen gesetzlich normierten Vertragstypus zuordnen.
Struktur und Vertragsbestandteile von IT-Outsourcing Verträgen
IT-Outsourcing Verträge sind modular aufgebaut und beinhalten drei wesentlichen Bestandteilen:
- Rahmenvertrag mit vertragsübergreifenden Anlagen
- dazugehörige Einzelverträge
- Service Level Agreement
Vertragsgegenstand des Rahmenvertrags
Rahmenverträge zum IT-Outsourcing sollten insbesondere Regelungen zu den allgemeinen Leistungspflichten des IT-Anbieters und etwaige Bestimmungen zu Projektorganisation und -verantwortung beinhalten. Insbesondere eine detaillierte Leistungsbeschreibung in Form von Aufstellungen, technischen Angaben und Skizzen ist unserer Erfahrung nach sinnvoll, um im Nachgang Streitigkeiten bezüglich geschuldeter Leistungen und einer etwaigen Haftung für die Schlecht- oder Nichterbringung zu vermeiden. Weitere Regelungspunkte von IT-Outsourcing Verträgen können unter anderem Mitwirkungspflichten des Auftraggebers und die konkrete Organisation der Zusammenarbeit der Vertragsparteien sein. Vereinbarung zu Haftung und Gewährleistung und Zahlungsmodalitäten sind zwingend in Rahmenverträgen zum IT-Outsourcing aufzunehmen.
Einzelverträge
Zunächst sollten Unternehmen klären, ob der IT-Outsourcing Anbieter in Form eines Share-Deals die Anteile an dem Unternehmen, in dessen Eigentum die zu übertragenen Assets stehen, erwirbt. Eine andere Möglichkeit der Vertragsausgestaltung bei Outsourcing Verträgen ist der sogenannte Asset Deal, bei dem einzelne Vermögensgegenstände übertragen werden. Da die Übertragung einzelner Assets (Hardware, Software, Mitarbeiter etc.) in der Praxis oftmals umfangreich ist, empfiehl es sich, sogenannte Übernahmescheine bezüglich einzelner Positionen zu erstellen.
Service Level Agreements
Ein Service Level Agreement legt fest, welches Leistungsniveau ein Kunde von einem Lieferanten erwarten. Zudem legt ein SLA Kriterien (bspw. Reaktionszeit) für die Art und Weise der Leistungserfüllung fest.
Vorgehen beim IT-Outsourcing
Grundsätzlich empfiehlt sich beim IT-Outsourcing folgende Vorgehensweise:
1. Ausführliche Planung
2. Definition eines Sicherheitskonzepts
3. Bestimmung der Outsourcing- Dienstleister
4. Gestaltung des Vertragswerks
5. Erstellung eines Sicherheitskonzepts
6. Migrationsphase
7. Planung und Sicherstellung des laufenden Betriebs
Datenschutz bei IT-Oursourcing Verträgen
Außerhalb der reinen Vertragsgestaltung spielen auch datenschutzrechtliche Fragestellungen bei IT-Outsourcing Projekten eine bedeutende Rolle, weil so gut wie in jedem IT-Outsourcing Projekt eine Übermittlung personenbezogener Daten stattfindet. Da der Outsourcing Anbieter regelmäßig als Auftragsverarbeiter im Sinne der DSGVO einzustufen ist, sollte im Zuge der Vertragsgestaltung ebenfalls ein Auftragsverarbeitungsvertrag nach Art. 28 DSGVO zwischen den Parteien geschlossen werden. Alternativ können sich die Vertragsparteien ebenfalls für eine Funktionsübertragung entscheiden, bei der beide Parteien Verantwortliche im Sinne der DSGVO werden.
Sollten Sie Fragen zu dem Thema IT-Outsourcing haben oder Unterstützung bei einer Vereinbarung benötigen, sprechen Sie mich an oder vereinbaren einen Termin mit mir.
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