Kündigungsschutz: Was tun bei einer unrechtmäßigen Kündigung?

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💼 Kündigungsschutz: Was tun bei einer unrechtmäßigen Kündigung?

Eine Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist oft ein Schock für Arbeitnehmer, besonders wenn sie überraschend kommt. Doch nicht jede Kündigung ist rechtlich wirksam. Viele Kündigungen sind fehlerhaft oder unrechtmäßig, was bedeutet, dass Sie als Arbeitnehmer rechtlich dagegen vorgehen können. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann und wie Sie sich gegen eine Kündigung wehren können.

1. 🛑 Wann ist eine Kündigung unrechtmäßig?

Eine Kündigung kann aus verschiedenen Gründen unrechtmäßig sein. Folgende Punkte sollten Sie prüfen:

  • 📜 Kündigungsschutzgesetz: Wenn das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) greift, darf der Arbeitgeber nur aus bestimmten Gründen kündigen, etwa aus betriebsbedingten, personenbedingten oder verhaltensbedingten Gründen.
  • ⚠️ Formfehler: Eine Kündigung muss schriftlich erfolgen. Eine mündliche Kündigung oder eine Kündigung per E-Mail ist unwirksam.
  • 📅 Fristen: Es gibt gesetzliche und vertragliche Kündigungsfristen, die der Arbeitgeber einhalten muss.
  • ⚖️ Sonderkündigungsschutz: Schwangere, Schwerbehinderte und Betriebsratsmitglieder genießen besonderen Kündigungsschutz. Auch hier sind strenge Vorgaben zu beachten.

2. ⏳ Welche Fristen gelten für eine Kündigungsschutzklage?

Wichtig: Wenn Sie sich gegen eine unrechtmäßige Kündigung wehren möchten, müssen Sie schnell handeln! Nach Zugang der Kündigung haben Sie drei Wochen Zeit, um beim zuständigen Arbeitsgericht eine Kündigungsschutzklage einzureichen (§ 4 KSchG). Verstreicht diese Frist, gilt die Kündigung in der Regel als wirksam, selbst wenn sie ursprünglich fehlerhaft war.

3. 📝 Schritte zur Kündigungsschutzklage

  1. 🔍 Prüfung der Kündigung: Lassen Sie die Kündigung durch einen Anwalt prüfen. Er kann beurteilen, ob formale Fehler vorliegen oder ob der Kündigungsgrund rechtlich anfechtbar ist.
  2. ⚖️ Kündigungsschutzklage einreichen: Reichen Sie innerhalb der Drei-Wochen-Frist eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht ein.
  3. 🤝 Gütetermin: In der Regel folgt ein erster Gütetermin vor Gericht, bei dem häufig bereits eine Einigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erzielt wird.
  4. 🏛️ Hauptverfahren: Falls keine Einigung erzielt wird, kommt es zum Hauptverfahren, in dem das Gericht über die Rechtmäßigkeit der Kündigung entscheidet.

4. 📈 Welche Chancen haben Sie bei einer Kündigungsschutzklage?

Die Erfolgsaussichten einer Kündigungsschutzklage hängen stark von den Umständen des Einzelfalls ab. Oft sind Kündigungen aus betriebsbedingten oder verhaltensbedingten Gründen angreifbar, weil der Arbeitgeber diese nicht ausreichend belegen kann. Auch Formfehler oder Verstöße gegen den Sonderkündigungsschutz sind häufige Angriffspunkte.

5. 🏆 Was können Sie bei erfolgreicher Klage erreichen?

Falls das Gericht entscheidet, dass die Kündigung unrechtmäßig war, haben Sie in der Regel zwei Optionen:

  • 🔙 Weiterbeschäftigung: Sie kehren an Ihren Arbeitsplatz zurück, als hätte es die Kündigung nie gegeben.
  • 💰 Abfindung: In vielen Fällen einigen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf eine Abfindung, um das Arbeitsverhältnis zu beenden.

Fazit: Wehren Sie sich gegen unrechtmäßige Kündigungen

Wenn Sie eine Kündigung erhalten, die Sie für unrechtmäßig halten, sollten Sie schnell handeln und rechtlichen Rat einholen. Eine Kündigungsschutzklage kann oft erfolgreich sein, insbesondere wenn das Kündigungsschutzgesetz greift oder formale Fehler gemacht wurden. Sie haben eine Kündigung erhalten und möchten wissen, ob sich eine Klage lohnt? Lassen Sie sich  beraten, um Ihre Rechte zu wahren und mögliche Fehler des Arbeitgebers aufzudecken!


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