Landgericht Heilbronn: Rückerstattung von 24.300 Euro bei Online-Glücksspiel

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München, 01.08.2023

Online-Glücksspielanbieter, die ohne die erforderliche Lizenz in Deutschland operieren, könnten hohen Kosten entgegenblicken. Dies wurde kürzlich durch ein Urteil des Landgerichts Heilbronn vom 21. Juli 2023 deutlich, das eine Online-Casino-Betreiberin verpflichtete, einem Spieler seine Verluste in Höhe von fast 24.300 Euro zurückzuzahlen. 


Fallhintergrund

Der Spieler hatte zwischen Oktober 2020 und Juli 2022 über eine deutschsprachige Webseite am Online-Glücksspiel teilgenommen und dabei Verluste von fast 24.300 Euro erlitten. 

Es sollte angemerkt werden, dass, obwohl das allgemeine Verbot von Online-Glücksspielen in Deutschland ab dem 1. Juli 2021 etwas gelockert wurde, das Angebot von Online-Glücksspielen weiterhin nur legal ist, wenn die Betreiber eine in Deutschland gültige Lizenz vorlegen können. Die betroffene Plattform besaß eine solche Lizenz jedoch nicht und war daher auch nach dem 30. Juni 2021 illegal. 


Rechtliche Details zum Urteil

Laut § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrags war bis zum 30. Juni 2021 die Durchführung und Vermittlung von Online-Glücksspielen in Deutschland grundsätzlich untersagt. Ab diesem Datum trat zwar ein Erlaubnisvorbehalt in Kraft, aber die betreffende Plattform erfüllte diese Vorgaben nicht. Folglich wurden alle während dieser Zeit abgeschlossenen Spielverträge als nichtig erklärt. 

Das Gericht betonte den Schutz der Spieler vor potenziell schädlichen oder irreführenden Praktiken im Glücksspielbereich. Daher dürfen Anbieter illegaler Online-Glücksspiele das Geld der Spieler nicht behalten. 


Aussicht für Spieler

Dieses Urteil zeigt, dass Spieler, die Verluste durch illegales Online-Glücksspiel erleiden, gute Chancen haben, ihr Geld zurückzufordern. Dies gilt insbesondere für Verluste, die nach der Reform des Glücksspielstaatsvertrags am 30. Juni 2021 entstanden sind.

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