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Limited zwangsgelöscht – was nun?
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Die Zwangslöschung einer Limited findet zum Beispiel statt, wenn die Gesellschaft ihren Annual Account oder das Confirmation Statement nicht fristgemäß eingereicht und auch auf schriftliche Hinweise des Companies House nicht reagiert. Die Löschung wird von dem Companies House per Post angekündigt und in der London Gazette veröffentlicht. Das Zwangslöschungsverfahren ist in der Regel nach drei Monaten abgeschlossen. Die Limited hört dann auf zu existieren.
In der Praxis hat dies zur Folge, dass die Limited nicht mehr rechtsfähig ist. Gesellschafter der Limited verlieren ihren Haftungsschutz. Das Vermögen der Gesellschaft fällt der englischen Krone zu.
Die zwangsweise gelöschte Gesellschaft kann auf Antrag des Directors oder des Gesellschafters der Limited reaktiviert werden. Ein solcher Antrag ist, in Abhängigkeit von dem Grund der Löschung, bei dem Companies House oder bei dem High Court durch einen in England zugelassenen Rechtsanwalt zu stellen.
Zugleich müssen alle versäumten Erklärungen gegenüber dem Companies House nachgeholt und bereits aufgelaufene Bußgelder werden.
Gläubiger einer zwangsgelöschten Limited haben die Möglichkeit deren Wiedereintragung durch einen Gerichtsbeschluss zu erwirken. Zu diesem Zweck ist ein entsprechender Antrag an den High Court zu richten, in welchem dargelegt wird, weshalb die Existenz der Limited für den Gläubiger erforderlich ist. Dies ist in der Regel der Fall, wenn vollstreckbare Titel gegen die Limited vorhanden sind, und die Limited über Vermögen verfügt, in welches vollstreckt wreden könnte. Das Rechtsschutzbedürfnis des Gläubigers fehlt hingegen, wenn eine erfolgversprechende Zwangsvollstreckung nicht zu erwarten ist.
08.01.2019
Monique Bocklage
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Internationales Wirtschaftsrecht, Solicitor of England & Wales (non-practising)
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