Neue Phishing-Welle: Verbraucherzentralen warnen Kunden der Commerzbank, ING und Sparkassen

  • 2 Minuten Lesezeit

I.

Die Verbraucherzentrale und Banken waren derzeit vor einer neuen Welle von Phishing-Angriffen, die es gezielt auf Kunden der Commerzbank, ING und Sparkassen abgesehen haben. Betrüger versuchen mit gefälschten Nachrichten sensible Bankdaten zu stehlen – mit potenziell verheerenden Folgen für die Betroffenen.

II.

Dabei verwenden die Kriminelle teils schon verbreitete Betrugsmaschen:

  • Commerzbank-Kunden erhalten eine E-Mail mit der Aufforderung, ihr photoTAN-Verfahren und andere Sicherheitsfunktionen zu aktualisieren.
  • ING-Kunden werden über ein angebliches Update der ING-App informiert und zum Herunterladen aufgefordert.
  • Sparkassen-Kunden erhalten betrügerische SMS, die behaupten, ihre „S-pushTAN 2.0“-Registrierung würde bald ablaufen – mit der Aufforderung, diese über einen Link zu erneuern.

Diese Nachrichten enthalten Links zu gefälschten Websites, auf denen Zugangsdaten, Kreditkartennummern und weitere persönliche Informationen abgefragt werden. Sobald ein Nutzer seine Daten dort eingibt, können die Betrüger diese missbrauchen und unrechtmäßige Transaktionen durchführen.

Darauf folgt meist ein Anruf wobei sich die Kriminellen als Mitarbeiter der Bank oder sogar als persönlicher Bankberater ausgeben, um Kunden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Autorisierung unrechtmäßiger Transaktionen zu bewegen.

Besonders perfide: Die Täter nutzen technische Manipulationen, um die echte Telefonnummer der Bank – und in manchen Fällen sogar die direkte Durchwahl des zuständigen Bankberaters – auf dem Display des Opfers erscheinen zu lassen. Zudem verfügen sie oft über detaillierte Informationen über den Kunden, sodass die Täuschung kaum zu durchschauen ist. Für den Angerufenen besteht daher häufig kein erkennbarer Hinweis darauf, dass er in Wahrheit mit einem Betrüger spricht.


Was ist zu tun, wenn Sie Opfer eines Betruges geworden sind?

Falls Sie Opfer eines Betruges geworden sind oder verdächtige Transaktionen bemerkt haben, sollten Sie umgehend handeln:

  • Sperren Sie Ihr Online-Banking – setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie Ihren Zugang sperren.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei – Phishing ist eine Straftat, und eine Anzeige kann helfen, Täter zu verfolgen.
  • Lassen Sie sich rechtlich beraten – Wenn durch den Betrug finanzielle Schäden entstanden sind, sollten Sie sich über mögliche Ansprüche gegenüber der Bank oder Dritten informieren.

Falls Ihr Konto unberechtigt belastet wurde oder Sie Schwierigkeiten haben, Ihr Geld von der Bank zurückzubekommen, unterstützen wir Sie bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche.

Oft bestehen rechtliche Möglichkeiten, um Phishing-Opfern zu helfen – ich und mein Team prüfen Ihre Chancen und setzen Ihre Rechte durch.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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