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P&R-Insolvenz: Heinz Roth verstorben

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Seit einiger Zeit kursiert das Gerücht, dass P&R-Gründer Heinz Roth verstorben sein soll. Das wurde nun von Insolvenzverwalter Michael Jaffé bestätigt: Nach schwerer Krankheit ist der P&R-Chef am 14. Dezember 2019 verstorben. Wegen seiner schlechten Gesundheit war er bereits im Sommer 2019 aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Privatinsolvenzverfahren gegen ihn wird jetzt in ein Nachlassinsolvenzverfahren überführt.

Heinz Roth galt als Hauptverantwortlicher im P&R-Anlageskandal. Bei dem Schneeballsystem wurden von neuen Anlegern eingenommene Gelder dazu verwendet, die Verbindlichkeiten gegenüber den Altanlegern zu begleichen. Tausende von Investoren hatten insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro investiert. Doch wie heute bekannt ist, hat ein Großteil der Container nur auf dem Papier existiert.

Heinz Roth, der Firmengründer und Geschäftsführer von P&R, war im September 2018 in diesem Zusammenhang in Untersuchungshaft gekommen, wurde aber schon im Juli 2019 wegen Verhandlungsunfähigkeit aufgrund schwerer Krankheit wieder entlassen. Dieser Erkrankung ist er nun scheinbar im Dezember, kurz nach seinem 77. Geburtstag, erlegen.

Was bedeutet das für die Gläubiger?

Neben dem Insolvenzverfahren der P&R-Gesellschaften war Ende 2018 über das Privatvermögen von Heinz Roth ebenfalls ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Dieses wird nun in ein Nachlassinsolvenzverfahren überführt. Für die Gläubiger ändert sich dadurch jedoch nichts.

Bislang ist nicht bekannt, woran genau Heinz Roth letzten Endes verstorben ist. Seine Verteidiger hatten offenbar schon Monate vor seiner Entlassung aus der U-Haft eine hohe Dringlichkeit wegen Haftunfähigkeit angemeldet. Dem hat das Gericht im Sommer 2019 dann stattgegeben. Wenige Monate später ist Roth, kurz nach seinem 77. Geburtstag, verstorben.

Sämtliche ehemalige P&R-Verantwortliche sind damit verstorben

Neben Heinz Roth zählten auch die langjährigen Geschäftsführer Werner Feldkamp und Wolfgang Stömme zu den Verdächtigen im Betrugsfall bei P&R. Insolvenzverwalter Michael Jaffé hatte sowohl bei Heinz Roth als auch bei Werner Feldkamp Forderungen in Millionen- bzw. Milliardenhöhe zu Gunsten der Insolvenzmassen bei den P&R-Gesellschaften angemeldet.

Mit Heinz Roth sind inzwischen alle ehemaligen P&R-Verantwortlichen verstorben, sodass ihre strafrechtliche Schuldfrage vor Gericht nicht mehr geklärt werden kann. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft jedoch noch gegen weitere Verdächtige.

Solche Schneeballsysteme gibt es inzwischen immer häufiger und Anleger werden dabei mitunter um Millionenbeträge betrogen. Die Anwaltskanzlei Lenné vertritt neben zahlreichen Betroffenen des P&R-Betrugs auch Gläubiger in weiteren Anlagebetrugsfällen. Wenn auch Sie von einem solchen Schneeballsystem betroffen sind, steht unsere Kanzlei Ihnen gerne zur Seite, um einen möglichst großen Anteil Ihrer Investition zu retten. Vereinbaren Sie einfach einen Termin für eine kostenlose Erstberatung.



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